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Nackte Beine und sprechende Vaginen
Es hat sich wieder Einiges getan in Untenrumhausen, deshalb keine große Umschweife und los geht’s: Beginnen wir mit einem kleinen Blick in die Wissenschaft! Jüngstes Forschungsergebnis: Wenn Frauen rot tragen, denken Männer, dass die Damen Lust auf Zwischen-den-Laken-Action haben.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Die Forscher zeigten 25 Männern das Foto einer Frau, die einmal in ein weißes, einmal in ein rotes Shirt gephotoshopt wurde. In rot wurde sie von den Probanden als wesentlich interessierter an sexuellen Aktivitäten eingeschätzt. Nicht klar ist, ob dieses durchgängige Urteil biologische (Pavianpopos!) oder kulturelle Ursachen (rote Unterwäsche) hat. Die Untersuchung ist allerdings beileibe nicht das erste Forschungsergebnis zur Wirkung der Farbe Rot – was sonst noch so bekannt ist, kann man bei Jezebel nachlesen.
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Beim US-Militär gilt seit vergangenem Jahr nicht mehr die „Don’t Ask, Don’t Tell“-Regel für Homosexuelle. Die dürfen jetzt also offen zu ihrer sexuellen Orientierung stehen und ein schwuler Marine hat davon herzallerliebst Gebrauch gemacht: Nach der Rückkehr von einem Einsatz gab er seinem Freund einen dicken Schmatz.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Das Foto von der leidenschaftlichen Gefühlsbekundung kursiert nun im Netz, wurde auf Facebook schon tausende Male Gefällt-mir-gedaumt und könnte daher womöglich, wie der britische Mirror vermutet, so ikonisch werden wie dieses thematisch ähnliche Foto vom Times Square:
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
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Wir haben’s ja schon prominent angekündigt und wollen nun dem geneigten Leser auch endlich verraten, warum Angelina Jolie jetzt womöglich die neue Scarlett Johansson ist. Nach der Oscar-Verleihung, auf der Jolie sich immer wieder mit seltsam abgespreizten Bein fotografieren ließ, das kokett aus dem Schlitz ihres Kleides hervorguckte, gibt es nun ein hübsches kleines Meme: Angelina Jolie’ing. Die Kunst des Angelina Jolie’ing besteht darin, sich in Jolies Pose zu schmeißen oder mittels Photoshop das nackte blasse Bein möglichst gekonnt an neuen Besitzern zu montieren.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Wir verfolgen gespannt, ob Angelina Jolie’ing ähnlich lustige Resultate zu Tage bringt wie das Scarlett Johanssoning und halten euch auf dem Laufenden.
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Dass sich in der westlichen Welt nochmal jemand über eine Aufführung der Vagina-Monologe empört, das hätten wir jetzt auch nicht vermutet. Eigentlich dachte man ja, inzwischen hätte jedes piefige Provinztheater das Stück von 1996 auf die Bühne gebracht, in dem die New Yorker Theaterautorin Eve Ensler die Vaginen von 200 Frauen sprechen lässt, und damit sei das Aufregerpotenzial nun gleich Null Komma Null. Aber nix da, der CDU-Europaabgeordnete Werner Langen hat in der Zeitung mit den großen Buchstaben darüber geschimpft, dass neun weibliche Abgeordnete aus verschiedenen Fraktionen und Ländern die Vagina-Monologe im EU-Parlament am 6. März aufführen wollen. Langen fand: „So etwas gehört nicht ins EU-Parlament. Die Damen sollten mit dieser Vorführung in ein Theater umziehen.“ Die Zeitung hat die Chose dann gleich auflagensteigernd „Muschi-Affäre“ getauft und schrieb: „Weibliches Orgasmus-Gestöhne, Vergewaltigung, Lesben-Sex – das alles soll demnächst im EU-Parlament zu sehen und zu hören sein!“ – bevor sie aufklärte, dass die Abgeordneten mit dem Stück auf den von Ensler begründeten V-Day aufmerksam machen wollen, an dem Gewalt gegen Frauen angeprangert wird. Außerdem forderte Langen auf diesem Wege auch noch den Parlamentspräsidenten auf, die Genehmigung für die Veranstaltung zurückzuziehen. Der hat allerdings bislang nichts Derartiges unternommen und so werden die Vagina-Monologe wohl nächste Woche im EU-Parlament zu hören sein.
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Die Lieblingsausrede aller Playboy-Leser kennt man: Da stehen auch voll gute Geschichten drin. Stimmt gelegentlich ja auch. Was Beatrice Preciado in ihrem Buch „Pornotopia“ über das Herrenmagazin berichtet, das dieser Tage erschienen ist, das ist ähnlich überraschend, wenn man beim Blättern im Playboy einfach immer von den vielen unbekleideten Damen abgelenkt ist. Wer achtet denn da noch auf die Designermöbel und schicken Villen, auf und in denen die Nackedeis sich räkeln? Lohnt sich aber wohl, denn Kulturwissenschaftlerin Preciado kommt in ihrer Untersuchung zu dem Schluss, dass der Playboy eigentlich ein verkapptes Architekturmagazin ist.
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Bunnyfreund Hugh Hefner attestiert Preciado auch, dass er mit dem neuen Männerbild, das er im Playboy propagierte, gemeinsam mit Feministinnen, Lesben und Schwulen der Emanzipation von den biederen Werten der 50er Jahre auf die Sprünge geholfen habe.
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Zum Schluss noch eine Empfehlung für alle, die ihr Gspusi oder sich selbst mit geschmackvollen Dessous beschenken wollen:
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Zugegeben, der Frühling steht vor der Tür, aber diese explizite Strickwäsche kann man ja auch solo tragen, dann braucht niemand zu schwitzen und die scharfen Teile kommen auch so richtig zur Geltung. Designt wurden die verspielt-realistischen (Hängebrüste! Unterschiedlich groß!) Dessous von Lindsey Degen.
Text: veronique-schneider - Screenshots: jezebel.com, pimpettes.de, angelinajolieing.tumblr.com, amazon.de, mirror.co.uk