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Topsexliste spezial: Neues aus der Verhütung

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“Aufpassen“ – besser als sein schlechter Ruf Die Verhütungsmethode namens „Aufpassen“, „Rausziehen“, oder schöner und ein klein wenig wissenschaftlicher formuliert, „Coitus Interruptus“ hat einen sehr, sehr schlechten Ruf. Schon der elfjährige BRAVO-Leser weiß altklug von „Lusttröpfchen“ und anderen Unanständigkeiten und Gefahrenquellen zu berichten. Nun aber haben sich vier Forscherinnen noch einmal daran gemacht, die Wirksamkeit dieser Methode zu untersuchen und sind zu einem Ergebnis gekommen, das sich vorsichtig so zusammenfassen lässt: Besser als nichts ist „Aufpassen“ mit Sicherheit eben doch. Beziehungsweise: Wenn richtig angewendet, dann ist diese Methode fast so zuverlässig, wie die Verwendung von (Männer-)Kondomen. Ebenfalls erstaunlich: Mehr als die Hälfte (56%) aller sexuell erfahrenen Frauen haben schon einmal in ihrem Leben „Aufpassen“ als Verhütungsmethode angewendet. Wenn das das Dr. Sommer-Team rausfindet… Der wissenschaftliche Jojo-Effekt der Pille Wissenschaftler: Ganz sicher sind sie sich nicht, aber mal so vermuten ist ja auch nicht schlecht: Obwohl die mögliche Gewichtszunahme durch Wassereinlagerung es sogar in die Top Ten der offiziellen Nebenwirkungen der Pille geschafft haben, behauptet nun eine neue Studie, dass davon ja bitteschön überhaupt nicht die Rede sein könne. Zumindest könne kein direkter Zusammenhang von Gewichtszunahme und hormoneller Verhütung hergestellt werden. Für die paar Kilos mehr auf der Waage könnten auch andere Faktoren verantwortlich sein, wie zum Beispiel: die Ernährung.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Die Hitparade der Verhütungsmittel Schaut man sich die Hitliste der Verhütungsmittel in Deutschland an, dann merkt man schnell: Die überwältigende Mehrheit der angewandten Mittelchen sind solche, für die die Frau die Verantwortung trägt. Mit 55 Prozent ist die Pille an der Spitze, gefolgt von Kondom und Spirale. Eine Statistik der Weltgesundheitsorganisation WHO zeigte sogar: Kondome, Vasektomie, Coitus interruptus und periodische Abstinenz machen weltweit nur 27 Prozent der Verhütungsmittel aus, in westlichen Industrieländern ist der Anteil noch geringer. Warum das so ist? Ein Erklärungsansatz geht über das Risiko: Eine mögliche ungewollte Schwangerschaft zu verhindern, daran seien vor allem Frauen interessiert und deshalb sei es sicherer, die Verantwortung für die Verhütung auf ihre Schultern zu schieben. Nicht wenige Frauen fragen sogar: Mal angenommen, es gäbe demnächst eine Pille für den Mann; würden wir denn einem Typen vertrauen, der uns versichert, dass er die Pille nimmt? Der Duft der Männer Mal ganz abgesehen von den „normalen“ Nebenwirkungen und Risiken der hormonellen Verhütung, wie unter anderem: Thrombosen, Embolien, Bluthochdruck, sexuelle Unlust oder Übelkeit. Möglicherweise – und auch wirklich nur ganz vielleicht und unter bestimmten Voraussetzungen – fühlen sich Frauen, die die Pille nehmen, von anderen Männern angezogen, als zu Zeiten, in denen sie hormonell unbelastet unterwegs sind. Und vielleicht sind diese Präferenzen auf den Geruchssinn von Frauen zurückzuführen, der sich durch die Einnahme von Hormonen verändert.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Passiert da bald mal was? Eine sehr anschauliche und vielleicht nicht ganz so wissenschaftlich-dröge Versuchsanordnung hat vor wenigen Tagen diese Bloggerin gestartet. Ein Nebeneffekt der Pille soll ja unter anderem auch sein, dass die Brüste anschwellen wie Melonen. Und genau das untersucht sie auf ihrem Blog Will They Grow anhand von täglichen Fotos. So mal aus der Laienperspektive: bis jetzt scheint sich da noch nicht so viel getan zu haben. Der Rezessions-Pimmel-Schnitt Auch im Untenrum-Bereich gibt es Trends, die man auf die Rezession zurückführen kann. Ein ganz großer unter ihnen: In den USA die Zahl der Vasektomien in diesem Jahr relativ stark angestiegen. Ärzte verbinden diesen Anstieg mit der gegenwärtigen Rezession, die möglicherweise für manche Männer eine klare Entscheidung gegen Kinder und einen kurzen medizinischen Eingriff attraktiver gemacht hat. Allerdings, das räumen die Ärzte ein, hätten all diese Männer schon vorher diesen Eingriff geplant, nur eben ein klein wenig früher wahr gemacht (vergleiche: Abwrackprämie). Jetzt kommt aber noch ein kleines Aber: Auch wenn der Sterilisationsvorgang bei Frauen weitaus komplizierter ist und sich schlechter rückgängig machen lässt, haben sich 50 % aller Frauen zwischen 40 und 44, die verhüten, sterilisieren lassen, und nur 20 % der Männer in derselben Altersgruppe.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Was ist nun mit der Männer-Pille? Die schlechte Nachricht: Alle großen Pharma-Unternehmen haben ihre Forschungen bezüglich einer „Männer-Pille“ bis auf weiteres auf Eis gelegt. Stattdessen konzentrieren sie sich lieber darauf, die Antibabypille in dutzenden Varianten (Pflaster, Ring, Implantat, herkömmliche Pillenform) auf den Markt zu bringen. Warum? Siehe oben. Die Frau ist nun mal immer noch die perfekte Abnehmerin für das Produkt. Und der durchschnittliche Mann offensichtlich wenig geneigt, sich Hormone spritzen zu lassen. Und damit kommen wir zur guten Nachricht: Denn eine klinische Studie an der Universität Seattle mit Hormoneller Verhütung bei Männern (einfach Testosteron statt Östrogen) hat ergeben, dass diese Methode der Verhütung immerhin zu 98 Prozent sicher war. Und die Nebenwirkungen Akne und Gewichtszunahmen klingen zwar doof, aber auch sehr bekannt. Die junge Heidi verzichtet dankend Aus der Schweiz erreicht uns folgende Nachricht: Die Zahl der jungen Frauen, die mit der Pille verhüten, ist zurückgegangen: Laut dem Schweizer statistischen Bundesamt haben 2002 noch 43 Prozent der 15- bis 24-Jährigen die Pille genommen. 2007 waren es nur noch 36 Prozent. Leider ohne Angabe von Gründen.

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