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Vaginas ausmalen und die Dachdecker reinlassen
Wir starten harmlos und pädagogisch wertvoll in diese Liste: Jaclyn Friedman, feministische Autorin und Aktivistin, hat eine Art Wegweiser und Ratgeber für junge Frauen geschrieben, der ihnen helfen soll, zugleich unbeschadet und lustvoll ihren Weg durch die übersexte Welt zu finden. Das Buch heißt „What You Really Really Want“ und enthält Tests, Übungen und Tipps. Einen ersten Test kann man sogar absolvieren, ohne das Buch zu besitzen: Der Einleitung auf der Homepage vorgeschaltet sind einige mit „Is This Book for Me?“ übertitelte Fragen, die man für sich beantworten soll. Zum Beispiel ob man sich seiner eigenen Sexualität schämt oder wie man es findet, wenn die fünfzehnjährige Tochter/Schwester/Nichte/Freundin in naher Zukunft ihr erstes Mal plant. Und am Ende kommt raus: Wenn man sich wünscht, dass mindestens eine der Antworten anders ausgefallen wäre, sollte man dieses Buch lesen. Nun ja, Bücher lesen schadet nicht.
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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Mit dem pädagogischen Holzhammer trafen uns diese Woche Blogger aus der Hauptstadt. „Kostenloser und schmutziger Sex" lautet die Überschrift eines Postings auf blog.rebellen.info. Oha, oha, denkt man da, was mag das sein, was Schlüpfriges für mich, was Versautes gar? Aber dann, oh nein, beginnt der Artikel mit diesem Satz: „Schön, dass ich dich mit dieser Headline erwischt habe. Und wenn du schon mal hier bist lass dir mal kurz was berichten: ...". Um den Kältebus geht's, der in Berlins Winternächten herumfährt und Obdachlose von der Straße holt, damit sie nicht erfrieren. Das ist eine gute Sache. Doch der „sex sells"-Trick ist abgeschmackt – „Der Kältebus braucht Unterstützung" wäre schon irgendwie sympathischer gewesen.
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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Apropos unsympathisch: Alle, die „Twilight" mögen, bitte mal melden. Für euch steht das Kinoereignis des Monats an, denn wenn am 24. November der vierte Teil der, wie man so schön sagt, „Saga" anläuft, wird es passieren: Endlich, endlich haben der Weichspül-Vampir und seine superverliebte Freundin Sex. Schluss mit der Keuschheit, hinein in die Lust, und zwar aggressiv, körperlich und gymnastisch. Ja, das sind genau die Adjektive, mit denen Drehbuchautorin Melissa Rosenberg zitiert wird. Dann gibt's noch ein Baby und dann ist aber auch Schluss.
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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Andere Leute haben ja noch weniger Gelegenheiten miteinander Sex zu haben als ein Vampirjunge und ein Menschenmädchen, die dauern miteinander rumhängen und gottweißwarum so lange warten. Fernbeziehungspartner zum Beispiel. Damit man wenigstens das Gefühl hat, der andere sei da, hat das schottische Design-Kollektiv Little Riot „Pillow Talk" erfunden: Jeder Partner bekommt eine Art funkfähiges Kissen und trägt beim Schlafen einen Sensor am Finger. Das Kissen des jeweils anderen empfängt die Signale dieses Sensors und beginnt im Takt des geliebten, aber fernen Herzschlags zu glimmen und zu pochen. Wenn man diese erstaunliche Erfindung dann in den Arm nimmt und ein bisschen daran lauscht, ist es fast, als wäre der andere da. Vielleicht ist es sogar noch besser, denn ein Kissen nimmt einem ganz sicher nicht die Decke weg.
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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
Die Nacht wäre also gerettet und gegen die Einsamkeit am Tage kann man ja andere Menschen treffen. Oder einfach ein bisschen malen. Abwegiger Vorschlag? Ganz und gar nicht, zumindest nicht, wenn man ein besonders schönes Malbuch hat. Und weil dies die Topsexliste ist, empfehlen wir: sexy Malbücher! Das erste ist das „Big Coloring Book of Vaginas" und bietet die ganze Bandbreite zum Ausmalen, „from the compact smooth vagina to a coiffed vagina with full lips". Das zweite ähnelt dem ersten, denn auch hier darf man Abbilder des weiblichen Intimbereichs in allen Regenbogenfarben erstrahlen lassen: Das „Cunt Coloring Book", das in der deutschen Übersetzung übrigens klangvoll „Mösenmalbuch" heißt. Nicht verpassen: das deutsche Vorwort mit so schönen Sätzen wie „Die erste Kunst war also Mösen-Kunst".
Wer keine Lust hat, Vaginas auszumalen, für den gibt es eine dritte Empfehlung: Das „Sexual Therapy Coloring Book". Es verspricht, dass man mit dem Buntstift die Herausforderungen der Intimität meistern sowie sich den Weg zur psychischen Gesundheit herbeikolorieren kann. An die Stifte – fertig – Bunga Bunga!
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Aller guten Topsexlistenhinweise mit Vagina-Content sind drei, darum folgt nun nach zwei Mal Frauenuntenrum-Malbuch noch ein Frauenunterrum-Video. Zugegeben, ein sehr skurriles: Schamlippen singen Playback zu „Glazin" von den Jacuzzi Boys, tragen Gebisse, Bärte, Brillen und Hüte und manche rauchen sogar. Weil das so gar nicht jugendfrei ist, wurde das Video auf Youtube bereits gelöscht. Anschauen kann man es trotzdem noch. Wer bis zum Ende durchhält, darf sich als Sieger fühlen und sich einen Bart ankleben.
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Genug der weiblichen Geschlechtsorgane, nun sind die Männer dran! Nachdem in der vorigen Topsexliste schon nackt Football gespielt wurde, hier nun ein Foto von nacktem Rugby. Wuff!
„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.
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Kommen wir zur Politik. Im Russland läuft dieser Tage der Wahlkampf für die am 4. Dezember anstehenden Parlamentswahlen. Für Aufsehen sorgte dabei jüngst Präsident Medwedews Partei „Einiges Russland". Sie veröffentlichte einen Werbespot, in dem ein junger Mann und eine junge Dame gemeinsam in der Wahlkabine verschwinden, dann sichtlich zufrieden wieder herauskommen und ihre Stimmzettel in die Urne werfen. Claim des Filmchens: „Lasst es uns gemeinsam machen". Russland-Aktuell berichtet, das Problem sei nicht die erotische Anspielung, sondern die Tatsache, dass es gesetzlich untersagt sei, gemeinsam in die Wahlkabine zu gehen. Irgendwie erinnert dieser Einwand an die Geschichten von Menschen, die ihre Katzen in der Mikrowelle trocknen, weil in der Anleitung nicht drinsteht, das man das nicht darf. Wie dem auch sei, uns kann es ja egal sein, ob der Film verboten wird, wir schauen ihn uns in jedem Fall erstmal an:
http://www.youtube.com/watch?v=dK-nnASP7OY
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Unbedingt anschauen sollte man auch das folgende Video, wiederum ein Werbesport, diesmal allerdings von der Dachdeckerinnung Oberschwaben. Feuchte Stelle, dicke Dübel, laut und schmutzig, die Schwaben haben tief in die Porno-Kalauer-Kiste gegriffen. Und siehe da, man muss tatsächlich laut lachen. Los geht's:
http://www.youtube.com/watch?v=_wTk22cVqYc
Text: valerie-dewitt - Fotos: Screenshots