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Vaginatattos und Knetfigurenkondome

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Das Leben ist ungerecht: Ist man klein, wird einem die aufregende Sexy-Welt vorenthalten, damit die Erwachsenen keine unangenehmen Fragen mit Bienen und Blümchen beantworten müssen. Ist man groß, hat man gefälligst seriös zu sein und es ist Schluss mit spielerischer Zerstreuung. Die Topsexliste möchte auf diesen gesellschaftlichen Missstand aufmerksam machen und präsentiert deshalb in einem Mini-Special zwei Produkte, die Abhilfe schaffen:

Kinderkram für Erwachsene I: Das nicht jugendfreie Schaukelpferd

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Hoppe, hoppe, Reiter! Ob sich der Künstler Peter Jakubik wünscht, dass man sich mittig auf dieser knienden Dame niederlässt, wissen wir nicht. Wer wirklich wippen will, dem wäre das aber zu empfehlen. Aber wer will jetzt noch wippen?

Kinderkram für Erwachsene II: Das Gumby-Kondom

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Möglicherweise kennst du die sympathische Knetfigur Gumby nicht. Die Gumby Show, eine amerikanische Kindersendung, ist in Deutschland nämlich immer eher unbekannt geblieben. Um den besonderen Charme dieses Präservativs zu verstehen, denk in diesem Fall einfach an Kermit. Oder Krümelmonster. Oder einen anderen Held deiner Vorschulzeit.

Gestehe: Während du nach sexy Stuff geifernd diese neue Ausgabe der Topsexliste studierst, solltest du wahrscheinlich gerade etwas Wichtigeres erledigen, oder? Eigentlich müsstest du dich doch auf dieses Jahresabschlussmeeting mit den Kollegen vorbereiten oder dich deiner öden Sachbearbeitertätigkeit widmen, stimmt’s? Nein? Du würdest im Büro nie in Versuchung nach erotischer Ablenkung geraten, weil Arbeiten deine eigentliche Versuchung darstellt? Gehörst du etwa zu diesen Millionen arbeitsgeilen Deutschen?

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Mal ganz abgesehen von der Frage, ob sich außerhalb der Reifenträger-Branche so knackige Kollegen finden: Wenn Arbeiten der neue Sex ist, was hätte das für Konsequenzen für den schulischen Aufklärungsunterricht? Welche Verhütungsmittel gilt es zu empfehlen? Und muss „Stromberg“ jetzt abgesetzt werden, weil Hardcore-Pornos nicht im Free-TV laufen dürfen? Die Topsexliste bittet um Mithilfe aus dem Kosmos bei der Beantwortung dieser Fragen!  

Crowdsourcen ist ja generell momentan schwer angesagt, weil sich so die Weisheit der Vielen abgreifen lässt. Was für unfassbar gute Ergebnisse dürfte die Schwarmintelligenz also liefern, wenn dieser Schwarm obendrein aus lauter Intelligenzbestien besteht? An der Harvard-Universität haben sich Psychologie-Studenten an einem crowdgesourcten Beziehungsratgeber versucht, als Abschlussaufgabe eines Seminars zum Thema „Psychology of Close Relationships“. Nun geistert der Ratgeber „The How To Guide for (Romantic) Relationships at Harvard“ durchs Netz. Doch leider hat das mit der Schwarmintelligenz diesmal nur so mittelprächtig funktioniert. Die gemeinschaftlich gesammelten Tipps der Elite-Studenten sind nämlich von sehr unterschiedlicher Qualität. Teilweise handelt es sich um Banalitäten, etwa bei diesem Ratschlag:
„Don't hook up with other people.“

Teilweise sind die Hinweise durchaus erinnernswert, aber eben auch keine heißen Geheimtipps:
"Although technology tempts us to deal with problems via texting and over the internet, remember that relationships are between people and try to deal with problems in person.“
Und ganz ganz oft widersprechen sich die Empfehlungen. Der Romantikratgeber erinnert uns also noch mal nachdrücklich daran, wie kompliziert diese Beziehungskisten doch immer wieder sind.

Schnell noch der Topsexlisten-Lieblingstipp: 
„Start a rumor that your significant other has the clap! Then no one will want to hook up with them, so they can't cheat on you.“

Kommen wir zu etwas völlig anderem: Tattos! Es gibt Motiv-Trends – Tribals, Sterne, Old-School-Motive - und es gibt Körperregionen-Trends – nach dem Arschgeweih ist ja inzwischen die Handgelenk-Tätowierung en vogue. Dass sich die weibliche Schamregion als Trendbezirk durchsetzen wird, bezweifeln wir. Dass das gut aussehen kann, ebenfalls – auch wenn wir den Supermario-Gag ganz niedlich finden:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Noch mehr Vagina-Tattoos: hier entlang, bitte!

Zum Schluss noch einen Blick auf die aktuellen sexy Forschungsergebnisse: Das Schöne an der Wissenschaft ist ja, dass Forscher manchmal ganz furchtbar überraschende Dinge herausfinden. Bei dieser Studie, die in der Fachzeitschrift „Addiction“ erschienen ist, ist das Gegenteil der Fall: Die Wissenschaft hat nämlich festgestellt, Achtung, Achtung, dass, wer Alkohol trinkt, sich eher auf ungeschützten Sex einlässt. Auch ansonsten höchst verantwortungsbewusste Mitbürger verlieren beschwippst ihre Hemmungen. Also sexy people, nicht so viel saufen! Und wenn doch, immer ans Gumby-Kondom denken!

Text: veronique-schneider - Screenshots: meedia.de, pimpettes.de, buzzfeed.com, peter-jakubik.com

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