Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

Von Busenritzen und Sasha Grey. Die Topsexliste

Teile diesen Beitrag mit Anderen:



Kanada hatten wir ja als durchaus „okayes“ Land in Erinnerung. Jetzt aber informiert uns eines unserer Lieblingsblogs darüber, dass sich Seltsames im kanadischen Parlament zugetragen hat. Es geht um ein Foto der jungen Abgeordneten Rathika Sitsabaiesan von den Demokraten, deren Ausschnitt offenbar zu offenherzig war – für wen oder was auch immer. Jedenfalls existieren, wie das im Netz so ist, nun zwei Versionen des gleichen Fotos, auf dem einen hat sie noch eine ordentliche Brustschlucht (Oder wie nennt man das? Busenritze?), auf dem anderen ist ihr Ausschnitt so lückenlos versiegelt wie die Münchner Innenstadt. Wie das alles kam und warum, darüber herrscht Unklarheit, das langweilige Foto ohne Busenritze ist jedenfalls jetzt das offizielle. Wir, die wir hier gerade in Dirndl-Ritzen aller Art versinken, finden das tendenziell schade. 

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



Leider an uns vorbei gegangen ist der Launch des tollen Butt-Memories, bei dem man nach zwei gleichen Hintern suchen muss, deswegen tragen wir das jetzt schnell nach. So ein Hintern-Memory ist ja ein optimal dezent versautes Geschenk für alle jenseits der eigenen Eltern und auch alle, die hier im Kosmos immer so gerne "Busen raten" spielen. Und wie der Fall der kanadischen Abgeordneten zeigt, lohnt sich durchaus mal die Suche nach einem zweiten gleichen Bild...

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert



 Zur Ablenkung blättern wir im neuen, Papperlapp, im ersten Buch von Sasha Grey. Die junge Dame ist bekanntermaßen die wichtigste Nachwuchshoffnung der amerikanischen Porno-Industrie und hat sich in den letzten Jahren ebendort auch mit dem eigenen Fotoapparat begleitet. Man muss kein Superhirn sein um jetzt zu ahnen: Mit verschämten Busenritzen hält sie sich auf ihren Selbstporträts nicht sehr lange auf. Nein, die Sasha ist überaus offenherzig und macht in den kleinen Texten, die zwischen sehr viele nackten, halbnackten und wenig nackten Sasha-Grey-Schnappschüssen zu lesen sind, einen durchaus reflektierten und klugen Eindruck. Nur dass sie ihre Porno-Drehs als künstlerische Performances sieht, klingt dann doch ein wenig nach Verdrängung. Andererseits, wir hier von der Topsexliste beschreiben unsere wöchentliche Arbeit ja auch gerne als „so ne Art Happening!“. Wofür dieses Buch letztlich zu gebrauchen ist bleibt offen, den vielfach gewünschten Einblick hinter die Kulisssen der Pornoindustrie erhält man jedenfalls doch nicht so richtig.

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Ebenfalls in die Sparte „irgendwas mit Kunstbeigeschmack“ fallen die beiden Nackerten, die derzeit auf diverse öffentliche Wände gestreetartet werden und auf dieser Seite versammelt sind. Nett ist das nackte Pärchen ja und irgendwie auch retro, aber auf Dauer geht uns dieses stumme FKK-Geglotze der beiden schon auf die Nerven. Vielleicht ein bisschen Abwechslung, liebe StreetArtists? 

Default Bild

„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert


Zum Abschluss noch etwas Gutenachtlektüre. Der Philosophieprofessor Franz Josef Wetz hat ein lesenswertes Buch namens „Lob der Untreue“ verfasst, das sich wohltuend fundiert von anderen Bumsratgebern unterscheidet und die Kulturgeschichte und philosophische Annäherung an das Fremdgehen umfassend besorgt. Man sollt es vielleicht nicht gerade seinem Partner zum Namenstag schenken, aber als interessanter Gesprächseinstieg in der S-Bahn ist es ziemlich unschlagbar – und zwar nicht nur wegen Kapitelüberschriften wie „Fick mich tot, Schatzi!“

  • teilen
  • schließen