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Was schaust du so, Vladimir Burlakov?

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jetzt.de: Erinnerst du dich daran, was zu zuallererst im Fernsehen gesehen hast?
Vladimir Burlakov: Das war noch in Russland. Ich war fünf oder sechs und habe einen Disney-Film gesehen: „Die Schöne und das Biest“.  

Welches Verhältnis hattest du in deiner Kindheit und Jugend zum Fernsehen?
In der Pubertät habe ich relativ viel ferngesehen.  

Hattest du TV-Vorbilder?
Mich haben Figuren fasziniert, die irgendwelche übersinnlichen Kräfte haben. Die fliegen können oder schießen. Als ich zwölf war, fand ich zum Beispiel „Dragon Ball Z“ ganz cool. Die Sendung war einer der Gründe, warum ich damals angefangen habe, Sport zu machen. Bei „Dragon Ball Z“ waren alle so stark, das wollte ich auch sein.  

Welchen Sport hast du dann gemacht?
Erstmal habe ich angefangen, zu Hause zu trainieren, Liegestütze und Klimmzüge und so. Und bald folgte der Eintritt ins Fitnessstudio.  

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Vladimir, 26, in dem TV-Film "Eine Mörderische Entscheidung".

Was hast du als Jugendlicher sonst noch geguckt?
Fast alles! Serien, Spielfilme - alles Mögliche.  

Warst du ein bisschen fernsehsüchtig?
Ich glaube schon, dass es so etwas wie eine Fernsehsucht gibt. Dass man es irgendwann braucht, latent bestrahlt zu werden. Bei mir war Fernsehen aber vor allem ein Mittel gegen Langeweile. Ich habe damit Zeit überbrückt.  

Und wann hattest du deinen ersten eigenen Fernseher?
In meiner ersten eigenen Wohnung, mit 20. Vorher hatten wir einen für die ganze Familie.  

Jetzt sitzen wir gemeinsam vor dem Fernseher, es ist früher Abend, ich habe die Fernbedienung, zappe ein bisschen herum, und du sagst Stopp. Wir starten im ZDF: Es läuft „Leute heute“. Willst du das sehen?
Joah, wenn’s nicht länger als zehn Minuten wird.  

Dann weiter. Arte: eine Reportage über die Wahlkampfkampagne der CDU.
Würde ich mir auf jeden Fall gerne angucken!  

Bis du politisch interessiert?
Ja, ich mag auch diese ganzen Polit-Sendungen. Illner, Maischberger, Will - die gucke ich mir auch zwischendurch gerne an, in der Mediathek, zum Beispiel zum Frühstück oder im Bett. Wenn ich mal ein paar Tage zu faul war, die Zeitung zu lesen, komme ich dadurch ganz gut auf den neusten Stand.  

Danach landen wir beim NDR: „Das!“ Auf dem roten Sofa sitzt Collien Ulmen-Fernandes. Wer?   Die Frau von Christian Ulmen.
Ach so, ja. Dann weiter, brauche ich nicht.  

Stattdessen ein bisschen Damentennis auf Eurosport?
Nee, muss ich mir auch nicht angucken.

ProSieben: Simpsons.
Von denen bin ich übersättigt. Mit 15,16,17 habe ich die wirklich bis zum Erbrechen geguckt, kenne fast alle Folgen auswendig, und neue Folgen finde ich jetzt nicht so interessant.  

Der 20-Uhr-Gong. Tagesschau?
Natürlich!  

Danach hast du die Auswahl zwischen: „Friendship“ mit Schweighöfer, einem Doku-Film über die Rockband Franz Ferdinand und „Wer wird Millionär?“.
Ich würde „Wer wird Millionär?“ gucken. Da kann ich wenigstens noch was lernen.  
Rätst du mit?
Ich versuch’s!  

Danach kommt Boxen: Marco Huck verteidigt seinen WM-Titel. Ist das was für dich?
Joah, Boxen gucke ich nicht immer, aber immer wieder gerne. Vor allem, wenn es um eine WM-Verteidigung geht.  

Fehlt dir etwas im deutschen Fernsehabendprogramm? Gibt es ein Format, das du dir noch wünschst?
In Amerika gibt es „Inside The Actors Studio“: Große Schauspieler wie Sean Penn oder Al Pacino erzählen in einem Hörsaal Schauspiel- und Regiestudenten von ihrer Art, zu arbeiten. Die Studenten können natürlich auch Fragen stellen. Das finde ich total toll, weiß allerdings nicht, ob das in Deutschland auch funktionieren würde.  

Wieso nicht?
Na ja, in Amerika will ja jeder Zweite Model, Sänger oder Schauspieler werden und kann in einer Sendung wie dieser seine Idole bestaunen. Hier ist die Situation eine andere.  

Welchen deutschen Schauspieler würdest du denn gerne in diesem Format sehen?
Lars Eidinger!  

Würdest du dich auch selbst vor die Studenten setzen?
Es wäre zu früh und geradezu anmaßend, wenn ich den Leuten jetzt schon erzählen wollen würde, wie dieser Beruf funktioniert.

Text: erik-brandt-hoege - Foto: Cinecentrum

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