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TV-Tipps mit Klassikern, Fantasy und Weihnachtsvarianten

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An Weihnachten – so scheint es zumindest, wenn man das Fernsehprogramm als Beurteilungskriterium heranzieht – haben die Menschen nichts zu tun, als vor der Glotze zu sitzen. Mit den Lieben ein paar besinnliche Tage zu verbringen, scheint für viele zu bedeuten, sich bei Punsch und Tee gemeinsam auf die Fernseh-Couch zu begeben und sich vom weihnachtlichen Angebot berieseln zu lassen. Dieses lässt sich grob in drei Sparten aufteilen:

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Klassiker Der Fernsehprogramm gewordene Familienkompromiss. Klassiker wie Casablanca (Heiligabend, 22.30 Uhr, 3 Sat) und Der Pate (Heiligabend, 0.45 Uhr, Kabel 1) sind einerseits so alt, dass Omi und Opi, beziehungsweise Vati und Mutti sie bei einem frühen Rendevouz im Kino gesehen haben, andererseits so bekannt, dass die Kinder sie als Klassiker der Filmgeschichte akzeptieren und es daher keine Legitimation gibt, gegen das „Muss man gesehen haben“ der älteren Generationen zu rebellieren. Auf Léon – der Profi (Heiligabend, 22.10 Uhr, Sat 1) einigt man sich, weil Natalie Portman damit ihre Karriere begann, in deren Verlauf sie Filme sowohl für Mutti (Unterwegs nach Cold Mountain) als auch für die Jungen verschiedenster Geschmäcker (Garden State bis Star Wars) drehte. Fantasy-Krimskrams Auch der Erfolg dieser Sparte ist wohl zu einem nicht unwesentlichen Teil in ihrer integrierenden Wirkung verwurzelt. Wenn es draußen kalt ist, man sich unter Decken kuschelt und der Kamin knistert (wenn nicht vorhanden, die Kaminfeuer-DVD auf dem Zweitfernseher laufen lassen), ist eine gewisse Märchenonkelstimmung schnell erreicht. Da der Märchenonkel als solches aber fast ebenso ausgestorben scheint wie der Tuojiangosaurus, muss der Fernseher diese Rolle übernehmen. Er zeigt den großartigen Charlie and the Chocolate Factory (Samstag, 22. Dezember, 20.15 Uhr, Sat 1), die von Tim Burton mit Jonny Depp verfilmte Kinderbuchgeschichte von Roald Dahl, Das letzte Einhorn (Heiligabend 20.15 Uhr, RTL 2) und Harry Potter und der Gefangene von Askaban (Dienstag, 25. Dezember, 20.15 Uhr, ZDF).

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Weihnachtsgeschichten in jeder erdenklichen Ausführung Von George Michael wird man alljährlich wieder auf schmerzhafte Weise daran erinnert, dass Weihnachten ein sehr gutes Geschäft sein kann. Sofern sich in der westlichen Welt nicht irgendwas ziemlich grundsätzliches ändert, kehrt das Fest beständig immer wieder – ebenso wie die zu seinem Anlass hergestellten Kulturprodukte. Glücklicherweise ist die Weihnachtswiederholungslage im Fernsehgeschäft nicht ganz so monopolistisch, und man kann zwischen recht unterschiedlichen Varianten wählen: Ob man sich Dicken’s Weihnachtsgeschichte von Bill Murray in Die Geister, die ich rief (Heiligabend, 20.15 Uhr, Sat 1) oder von den Muppets (Heiligabend, 20.15 Uhr, Super RTL) erzählen lassen möchte. Ob man für die Weihnachtsvariante mit grüngesichtigem Phantasiewesen den altbekannten Grinch (Heiligabend, 20.15 Uhr, VOX) heranzieht oder die brandneue, von Dreamworks eigens animierte Geschichte Oh du Shrekliche (Sonntag, 23. Dezember, 21.50 Uhr, Pro 7). Ob man über Loriots satirisches Weihnachten bei den Hoppenstedts (Heiligabend, 22.15 Uhr, ARD) lacht oder bei Tödliche Weihnachten (Heiligabend, 22.10 Uhr, Pro 7) mit Samuel L. Jackson die Fingernägel vor Spannung in die Sessellehne gräbt. Bild1: AP, Bild2: rtr

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