Aus der ehemaligen jetzt-Community: Du liest einen Nutzertext aus unserem Archiv.
Ich habe gerade meinen Freund betrogen.
Gut, es war nur im Traum, ein traumhafter Betrug, sozusagen.
Aber trotzdem.
Im Traum war ich mit zwei meiner Exfreunde im Zimmer und schlief mit dem einen, während der andere zusah und filmte.
Abgesehen davon dass es mich jetzt noch schüttelt bei dem Gedanken daran, möchte ich gar nicht erst wissen was das über meine angeknackste Psyche aussagt
Mein Freund, mit dem ich jetzt so glücklich bin wie ich es mir mit keinem der beiden anderen auch nur annähernd vorstellen konnte (nichts gegen sie, sie sind beide nette Kerle. Ich bin keine von denen die im Nachhinein über die bösen Buben schimpft und alle Schuld auf sie schiebt es hat einfach nicht gepasst.), war im Nebenzimmer und nahm an einem Trinkgelage teil. Nach vollzogenem Akt ging ich rüber zu ihm und war erstaunt über die abweisende Art, mit der er mich plötzlich behandelte. Wir verließen das Zimmer, um einer Aussprache Gelegenheit zu geben: er sprach Anschuldigungen aus, ich leugnete, und war irgendwie auch gewiss, die Wahrheit zu sagen.
Ich dich betrogen? Niemals, das könnte ich nie ich liebe dich doch!
Erstaunlich, wie blauäugig und überzeugend ich das hinbekam. Meine Hände zitterten ein wenig, er nahm sie in seine, um mich zu beruhigen.
Dann führte er mich allerdings zum Ort der Untreue.
In diesem Fall, sagte er, wird es dir ja nichts ausmachen, wenn wir uns das Video ansehen, um ganz sicher zu gehen
Ich war wie gelähmt. Er nahm das Video aus der Kamera, legte es ein und schaltete den Fernseher ein. Im Kopf ging ich tausende von möglichen Versuchen durch: Wenn du mir vertraust, musst du dir das nicht ansehen
Aber ich resignierte, wartete ab, hoffte auf ein Wunder. Hatte irgendwie auch Vertrauen in mein Glück, das mir bisher ja auch immer zur Seite gestanden hatte.
Aber die Kamera war unbarmherzig. Der Bildschirm zeigte mich, nur mich, aber das reichte. Ich schien mich zu winden, seltsame Geräusche entwichen meinem Mund, und mein Gesicht war zu entstellenden Grimassen verzerrt.
Und dann: der totale Zusammenbruch. Mein Freund sieht mich an, und in seinem Blick liegen alle Eiszeiten, die diese Erde je erleben musste.
Ich flehe, bettele, gehe auf den Boden und umfasse seine Knie, bitte ihn um Vergebung, aber er sagt kein Wort, entzieht sich meiner Berührung und verlässt das Zimmer.
Verlässt mich, einen letzten Satz auf den Lippen:
Du bist zu keiner Beziehung fähig.
Aber trotzdem.
Im Traum war ich mit zwei meiner Exfreunde im Zimmer und schlief mit dem einen, während der andere zusah und filmte.
Abgesehen davon dass es mich jetzt noch schüttelt bei dem Gedanken daran, möchte ich gar nicht erst wissen was das über meine angeknackste Psyche aussagt
Mein Freund, mit dem ich jetzt so glücklich bin wie ich es mir mit keinem der beiden anderen auch nur annähernd vorstellen konnte (nichts gegen sie, sie sind beide nette Kerle. Ich bin keine von denen die im Nachhinein über die bösen Buben schimpft und alle Schuld auf sie schiebt es hat einfach nicht gepasst.), war im Nebenzimmer und nahm an einem Trinkgelage teil. Nach vollzogenem Akt ging ich rüber zu ihm und war erstaunt über die abweisende Art, mit der er mich plötzlich behandelte. Wir verließen das Zimmer, um einer Aussprache Gelegenheit zu geben: er sprach Anschuldigungen aus, ich leugnete, und war irgendwie auch gewiss, die Wahrheit zu sagen.
Ich dich betrogen? Niemals, das könnte ich nie ich liebe dich doch!
Erstaunlich, wie blauäugig und überzeugend ich das hinbekam. Meine Hände zitterten ein wenig, er nahm sie in seine, um mich zu beruhigen.
Dann führte er mich allerdings zum Ort der Untreue.
In diesem Fall, sagte er, wird es dir ja nichts ausmachen, wenn wir uns das Video ansehen, um ganz sicher zu gehen
Ich war wie gelähmt. Er nahm das Video aus der Kamera, legte es ein und schaltete den Fernseher ein. Im Kopf ging ich tausende von möglichen Versuchen durch: Wenn du mir vertraust, musst du dir das nicht ansehen
Aber ich resignierte, wartete ab, hoffte auf ein Wunder. Hatte irgendwie auch Vertrauen in mein Glück, das mir bisher ja auch immer zur Seite gestanden hatte.
Aber die Kamera war unbarmherzig. Der Bildschirm zeigte mich, nur mich, aber das reichte. Ich schien mich zu winden, seltsame Geräusche entwichen meinem Mund, und mein Gesicht war zu entstellenden Grimassen verzerrt.
Und dann: der totale Zusammenbruch. Mein Freund sieht mich an, und in seinem Blick liegen alle Eiszeiten, die diese Erde je erleben musste.
Ich flehe, bettele, gehe auf den Boden und umfasse seine Knie, bitte ihn um Vergebung, aber er sagt kein Wort, entzieht sich meiner Berührung und verlässt das Zimmer.
Verlässt mich, einen letzten Satz auf den Lippen:
Du bist zu keiner Beziehung fähig.