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Traurige Orte: Allein im McDonalds
Traurige Orte: Alleine essen im McDonalds
Gegen Monatsende, das Geld ist knapp, gehe ich manches Mal unter der Woche an Orte, um meine Einsamkeit zu überwinden. Ich gehe zu McDonalds. Dann sitze ich im fahlen Licht an einem der Esstische, die Küche samt Verkaufstheke dagegen leuchten verheißungsvoll bunt wie ein Spielautomat. Dabei beschränkt sich der einzig soziale Kontakt nur auf das servicefreundliche, aus den USA importierte Lächeln der verkaufenden Frontschweine an der marmorierten Verkaufstheke der Fast-Food-Kette. Zwar ist es unecht, gehört zum verkaufsfördernden Qualitätsmanagement der Kette, doch das ist mir egal. Für einen einsamen Menschen wie mich, der einsame Orte in einer hektischen Stadt sucht, ist dieser ein wahres Idyll. Wenn etwas einfach ist, dann ist es hier.
Die Burger und Pommes schmecken nach nichts, aber es schmeckt sowieso nichts mehr, deshalb ist es auch egal. Allein der kurze Biss in das Weichbrötchen sorgt für laues Wohlgefühl am Gaumen, verfliegt aber trotzdem so schnell wie es kam - Fast Food eben. In der Schnellesserbranche sorgen Aromaexperten für die Geschmacksverstärkung, sie sorgen für das sogenannte Mouth Feeling. Im Mund gefühlt zersetzt sich das Essen wie schmelzendes Eis, kaum kaue ich, schon liegt der Brei aus Cola, Fritten, Fleisch und Ziergemüse wie ein schwerer Klumpen im Magen. Es bliebt kein bleibender Geschmack, außer der Dung des Essens wird durch einen Aufstoß hochkatapultiert. Es ist hier so absolut halbleer, was aus Burgerläden, die voll sein müssen, um zu poppen, den letztgültig traurigen, den romantischen Ort der Jetztzeit macht.
Ich werde die zehn Minuten da - komisch, genau diese zehn Minuten da, beim Burgeressen mit Käse bei McDonalds- eben nicht vergessen. Jedes zerfaltete Stück Müll auf den Tabletts in den Fächern der Müllwägen hatte ein Leben. Sogar die Plastikwanne, in der der Schrubber stand. Nur ich mal wieder nicht.

Gegen Monatsende, das Geld ist knapp, gehe ich manches Mal unter der Woche an Orte, um meine Einsamkeit zu überwinden. Ich gehe zu McDonalds. Dann sitze ich im fahlen Licht an einem der Esstische, die Küche samt Verkaufstheke dagegen leuchten verheißungsvoll bunt wie ein Spielautomat. Dabei beschränkt sich der einzig soziale Kontakt nur auf das servicefreundliche, aus den USA importierte Lächeln der verkaufenden Frontschweine an der marmorierten Verkaufstheke der Fast-Food-Kette. Zwar ist es unecht, gehört zum verkaufsfördernden Qualitätsmanagement der Kette, doch das ist mir egal. Für einen einsamen Menschen wie mich, der einsame Orte in einer hektischen Stadt sucht, ist dieser ein wahres Idyll. Wenn etwas einfach ist, dann ist es hier.
Die Burger und Pommes schmecken nach nichts, aber es schmeckt sowieso nichts mehr, deshalb ist es auch egal. Allein der kurze Biss in das Weichbrötchen sorgt für laues Wohlgefühl am Gaumen, verfliegt aber trotzdem so schnell wie es kam - Fast Food eben. In der Schnellesserbranche sorgen Aromaexperten für die Geschmacksverstärkung, sie sorgen für das sogenannte Mouth Feeling. Im Mund gefühlt zersetzt sich das Essen wie schmelzendes Eis, kaum kaue ich, schon liegt der Brei aus Cola, Fritten, Fleisch und Ziergemüse wie ein schwerer Klumpen im Magen. Es bliebt kein bleibender Geschmack, außer der Dung des Essens wird durch einen Aufstoß hochkatapultiert. Es ist hier so absolut halbleer, was aus Burgerläden, die voll sein müssen, um zu poppen, den letztgültig traurigen, den romantischen Ort der Jetztzeit macht.
Ich werde die zehn Minuten da - komisch, genau diese zehn Minuten da, beim Burgeressen mit Käse bei McDonalds- eben nicht vergessen. Jedes zerfaltete Stück Müll auf den Tabletts in den Fächern der Müllwägen hatte ein Leben. Sogar die Plastikwanne, in der der Schrubber stand. Nur ich mal wieder nicht.
