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Dein Profil auf gayromeo.de
Man ist, was man angibt zu sein. Das Internet ist eine Wildbahn oder lyrisch ausgedrückt: die offene Form der geschlossenen Anstalt, mit virtuellen Profilen gefüllt, die das Wesen, Charakter und Gemütsanlage ihrer Besitzer offenbaren.
Man ist, was man angibt zu sein. Das standardisierte Angabeverfahren zur virtuellen Persönlichkeit bietet Beobachtern auf gayromeo.de eine erste Schicht offenkundiger, persönlicher Eigenschaften - Angaben - wahr oder unwahr - zum Sexualverhalten (aktiv, passiv, Safer Sex), der Gesundheit (Raucher), Fetischen, selbst der eigene Charakter (Pedant, Chaot) u.v.m. kann mit ein paar Mausklicks suchmaschinenoptimiert für Interessenten jeden Alters, vom Besitzer skizziert und für den potentiellen Interessenten festgehalten werden.
Nahezu keiner, der sich als Bi- oder Homosexueller bekennt und Kontakte knüpfen möchte, ist ohne ausgewählte Eigenschaft. Oder zumindest gibt es ihn selten: den Mann ohne Eigenschaften. Und: keine Angabe ist auch eine Angabe. Für den Betrachter ließe sich festhalten: Du bist was Du klickst.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, werden, um die multimediale und relativ zeitstabile Parallelidentität gemäß den eigenen Absichten zu vervollständigen, Bilder eingepflegt. Manch Profil-Administrator - betrachtet man gayromeo.de - schmückt das virtuelle Eigenheim statt mit Selbstportraits, mit Fotografien seiner Liebsten: entweder sind es Abbildungen derjenigen Personen, die in der Gesellschaft erhöhte Aufmerksamkeit genießen, die man sich selbst insgeheim wünschte oder es sind Objekte, denen man seine Aufmerksamkeit spendet: Katzen, Hunde und alternativ dem, was der Volksmund, häufig aus einem arroganten Desinteresse heraus Fetisch nennt - eine überdurchschnittliche Affinität, Zuneigung und emotionale Bindung zu Turnschuhen, Waffen und das was der gemeine Bürger sich Zweifelsfall bei Beate Uhse besorgt: Spielzeuge. Der Brückenschlag zwischen Alltagskultur und Pornographie gelingt hier durch das eigene Gedankenspiel. Weniger handelt es sich hier um Sittenverfall, noch um das Zeugnis sexueller Befreiung, doch wer phantasieren möchte, der findet auf gayromeo.de für seine Vorstellungen Bilder. Youve gotta have rain to have a rainbow, youve gotta have dick to have a dick in your mouth (the moldy peaches). Wer sich gayromeo.de zu sehr zu Herzen nimmt, gelangt schnell in emotionale Ausnahmezustände.
Lang vor der persönlichen Kontaktaufnahme mit fremden Interessenten, strecken sich Betrachtern - wie im Leben auch - die Lebensbilder maskuliner Brüste in der Frontale, Ärsche, Füße, prall gefüllte Unterhosen im Dreiviertelprofil und errigierte Glieder gemäldehaft entgegen. Ein Universum darstellender Künste. Täglich neu bebildert. Das ist Konsum pur. Missfällig ob der eigenen Sucht sich nicht loseisen zu können und ergebnislos Stunden in Bilderwelten zu baden, nennen manche, das für Homosexuelle vorgesehene Panoptikum, Fleischtheke.
Die museumsgleiche Begehung der virtuellen Privaträume steht allen Usern kostenfrei offen. Der Eintritt wird für normal erwartet - sehnsüchtig, hoffnungsvoll oder von wenigen, vom Büroalltag gelangweilten, dient die Reise durch die blauen Seiten mitunter zur Belustigung bzw. zum Zeitvertreib. Wer mit Reizen geizt, macht sich verdächtig, erweckt das Desinteresse - zumindest unter den bi- oder homosexuellen Ottonormalverbrauchern.
Andere legen sich durch Zielgruppen orientierte Profil-Headlines, durch philosophische Zitate oder eine punktuelle, doch aussagekräftige Bildsprache auf ein ausgewähltes Publikum fest oder eine Maske an. Nahezu jeder spielt seine Rolle.
Die Motive der individuellen Profil-Gestaltung sind diverse. Meistens für das erfahrene Auge erkennbar. Illusionen und Betrüger ebenfalls. Eine goldene Regel scheint: Man kriegt was man gibt.
Die Profiltexte erläutern gemeinhin das Wesen der virtuell präsentierten Figuren. Bürgerlich-konventionelle Treueschwüre wechseln sich ab mit Lobeshymnen auf die selige Zweisamkeit oder entsprechende Partner, offene Beziehungen und Gruppen. Ich suche nix, doch ohne Pic(ture) keine Antwort. Man liest von der Enge und der Einsamkeit gelebter Beziehungen - der Blick auf die Schwächen und Stärken, die Überlegungen und teils ziellosen Wünsche mancher Akteure liegt nicht selten zur intensiven Betrachtung aller frei. Ganze Kataloge persönlicher Vorlieben und konkreter Antiphatien werden zum Selbststudium aufgeschlagen.
Man erkennt die Selbstdarsteller, die Einfaltslosen, die NewBees, die Genies des Selbstmarketings.
Man ist, was man angibt zu sein. Das standardisierte Angabeverfahren zur virtuellen Persönlichkeit bietet Beobachtern auf gayromeo.de eine erste Schicht offenkundiger, persönlicher Eigenschaften - Angaben - wahr oder unwahr - zum Sexualverhalten (aktiv, passiv, Safer Sex), der Gesundheit (Raucher), Fetischen, selbst der eigene Charakter (Pedant, Chaot) u.v.m. kann mit ein paar Mausklicks suchmaschinenoptimiert für Interessenten jeden Alters, vom Besitzer skizziert und für den potentiellen Interessenten festgehalten werden.
Nahezu keiner, der sich als Bi- oder Homosexueller bekennt und Kontakte knüpfen möchte, ist ohne ausgewählte Eigenschaft. Oder zumindest gibt es ihn selten: den Mann ohne Eigenschaften. Und: keine Angabe ist auch eine Angabe. Für den Betrachter ließe sich festhalten: Du bist was Du klickst.
Von wenigen Ausnahmen abgesehen, werden, um die multimediale und relativ zeitstabile Parallelidentität gemäß den eigenen Absichten zu vervollständigen, Bilder eingepflegt. Manch Profil-Administrator - betrachtet man gayromeo.de - schmückt das virtuelle Eigenheim statt mit Selbstportraits, mit Fotografien seiner Liebsten: entweder sind es Abbildungen derjenigen Personen, die in der Gesellschaft erhöhte Aufmerksamkeit genießen, die man sich selbst insgeheim wünschte oder es sind Objekte, denen man seine Aufmerksamkeit spendet: Katzen, Hunde und alternativ dem, was der Volksmund, häufig aus einem arroganten Desinteresse heraus Fetisch nennt - eine überdurchschnittliche Affinität, Zuneigung und emotionale Bindung zu Turnschuhen, Waffen und das was der gemeine Bürger sich Zweifelsfall bei Beate Uhse besorgt: Spielzeuge. Der Brückenschlag zwischen Alltagskultur und Pornographie gelingt hier durch das eigene Gedankenspiel. Weniger handelt es sich hier um Sittenverfall, noch um das Zeugnis sexueller Befreiung, doch wer phantasieren möchte, der findet auf gayromeo.de für seine Vorstellungen Bilder. Youve gotta have rain to have a rainbow, youve gotta have dick to have a dick in your mouth (the moldy peaches). Wer sich gayromeo.de zu sehr zu Herzen nimmt, gelangt schnell in emotionale Ausnahmezustände.
Lang vor der persönlichen Kontaktaufnahme mit fremden Interessenten, strecken sich Betrachtern - wie im Leben auch - die Lebensbilder maskuliner Brüste in der Frontale, Ärsche, Füße, prall gefüllte Unterhosen im Dreiviertelprofil und errigierte Glieder gemäldehaft entgegen. Ein Universum darstellender Künste. Täglich neu bebildert. Das ist Konsum pur. Missfällig ob der eigenen Sucht sich nicht loseisen zu können und ergebnislos Stunden in Bilderwelten zu baden, nennen manche, das für Homosexuelle vorgesehene Panoptikum, Fleischtheke.
Die museumsgleiche Begehung der virtuellen Privaträume steht allen Usern kostenfrei offen. Der Eintritt wird für normal erwartet - sehnsüchtig, hoffnungsvoll oder von wenigen, vom Büroalltag gelangweilten, dient die Reise durch die blauen Seiten mitunter zur Belustigung bzw. zum Zeitvertreib. Wer mit Reizen geizt, macht sich verdächtig, erweckt das Desinteresse - zumindest unter den bi- oder homosexuellen Ottonormalverbrauchern.
Andere legen sich durch Zielgruppen orientierte Profil-Headlines, durch philosophische Zitate oder eine punktuelle, doch aussagekräftige Bildsprache auf ein ausgewähltes Publikum fest oder eine Maske an. Nahezu jeder spielt seine Rolle.
Die Motive der individuellen Profil-Gestaltung sind diverse. Meistens für das erfahrene Auge erkennbar. Illusionen und Betrüger ebenfalls. Eine goldene Regel scheint: Man kriegt was man gibt.
Die Profiltexte erläutern gemeinhin das Wesen der virtuell präsentierten Figuren. Bürgerlich-konventionelle Treueschwüre wechseln sich ab mit Lobeshymnen auf die selige Zweisamkeit oder entsprechende Partner, offene Beziehungen und Gruppen. Ich suche nix, doch ohne Pic(ture) keine Antwort. Man liest von der Enge und der Einsamkeit gelebter Beziehungen - der Blick auf die Schwächen und Stärken, die Überlegungen und teils ziellosen Wünsche mancher Akteure liegt nicht selten zur intensiven Betrachtung aller frei. Ganze Kataloge persönlicher Vorlieben und konkreter Antiphatien werden zum Selbststudium aufgeschlagen.
Man erkennt die Selbstdarsteller, die Einfaltslosen, die NewBees, die Genies des Selbstmarketings.