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Fusion Festival 2002 - We are alive

Text: rose
25.000 Wahnsinnige, ein altes Russisches Militärgelände, die Seenplatte, Dieter Bohlen, Alexander Scheer, Betäubungsmittel, Regen, Windige Böen, Finale und Acid Maria.Und: 2Raumwohnung im Regen

Das waren vier wunderbare Tage. Man mag es kaum glauben, ich sitze gerade im Kölner Internet Schuppen und lasse die letzten Tage am inneren Auge vorbei ziehen.



Nett war es.



Hier mein Bericht für die funky Nachwelt...



Donnerstag



Hektisches Sachen packen war angesagt, Till war noch da und in meiner kleinen Wohnung stapelten sich ohne Ende Camping Sachen und die auserwählten Kleidungsstücke für das Fusion Wochenende.



Um 16h ging es am HBF in Köln los, dort treffe ich Schmira Mira. Wir fahren mit dem Zug bis Marburg um dort auf Katia zu treffen.



Ab dort geht es mit dem Auto weiter.



Die Autofahrt ist eigentlich sehr spaßig, wir sind am Kettenrauchen, hören alte Trance Tapes und draussen ist es noch warm, die Felder riechen würzig, wir tuckern durch die Kassler Berge.



Die Hauptaufgabe während der Autofahrt: Auf ´s Klo gehen. Aber richtig. Denn in Müritz wird es vier Tage lang nur blöde Dixies geben.

Und kacken auf Dixies ist eben Kacke.





Bis Magdeburg geht alles gut. Wir waren dreimal auf dem Klo und das Wetter war nett.

Doch dann kam der erste Platzregen und ich bekam einen königlichen Tobsuchtsanfall.



Ich mag vielleicht inzwischen eine dekadente Sau geworden sein, aber 4 Tage zelten und tanzen und feiern im Regen sind einfach nicht mein Ding.



Ich fluche und schimpfe auf der Rückbank, so dolle das KAtia die nächste Tankstelle anfährt.



Ich renne hinein, will eine Regenjacke erweben, doch es gibt hier keine. Oh, was werde ich böse. Ich schimpfe noch mehr. Ich will eine Coke kaufen,sehe den Preis.

1,50.

Teurer als im Westen brüll ich. Es ist ein Uhr morgens und ich stelle eine Raststätte auf den Kopf.



Dann gehe ich auf ´s Klo und mache Protestkiffen. Ich protestiere kurzfristig gegen alles.



Dann geht es besser.



Ich überlege kurz ob ich einfach von Berlin wieder mit dem Zug zurück fahren soll, mach ich aber dann doch nicht.



Morgens um drei Uhr kommen wir endlich auf dem Gelände an. Die 8 Hanger liegen vor uns , ein riesen großes GElände lächelt uns an.



Party, scheint es zu flüstern.



Die Laune steigt, denn ich kann auch die Sterne sehen,

wir suchen unseren Zeltplatz der letzten Jahre. Der Busch hinterm Backstage.

Finden ihn, ist auch noch frei.



Gute Sache.



Während dem auspacken stellt Mira fest, das sie ihr Zelt vergessen hat.



Sie bekommt einen ähnlichen Anfall wie ich auf der Bahn wegen des bekloppten Regens.



Feine Sache, das alles hier.



Wir bauen also drei Zelte auf, sowie einen Haufen Strandmuschis, ähm, Strandmuscheln.



Dann legen wir uns erstmal schlafen. Das geht so bis 11 h gut. Dann Früstücken wir fein und begeben uns zum Dancefloor.



Freitag



Im laufe des Tages trudeln all unsere Bekannten ein und lassen sich hier und dort nieder. Es werden immer mehr Zelte.



DAs schöne: Sasse und Pummel sind mit Wohnmobilen da. Luxus im grünen. Das gefällt mir super.



Den ganzen Freitag verbringen wir mit MDMA Konsum, tanzen und Blödsinn machen.



Freitag Abend sitzen wir völlig neben der Spur mit Phillip und Jörg im Hauszelt von Phillip ´s Eltern und spielen Sauerländer Kampfkiffer bis gar nichts mehr geht.



Wir laufen durch ´s dunkle zurück, überall sind bunte Lichter, ein silberner Drache speit Feuer und füttern sollte man ihn auch nicht.



Samstag



Noch mehr Leute von uns reisen an, inzwischen hat sich ein 30 Kilometer langer Stau vom Eingang bis zur Autobahn gebildet.



Wir sitzen auf einem der Hanger, unser Chrisma legt vor 1000 Leuten auf dem Mainfloor auf und wir starren entgeistert auf das Gelände.



Als wir ankamen, war alles Wiese. Nun stehen dort 25.000 Zelte von 25.000 Bekloppten.



Auf dem Dancefloor treffe ich Alexander Scheer wieder. Den kannte ich schon vom letzten Mal. Der war letztes Jahr so verballert, das ich dieses Jahr eine neue Bekanntschaft für ihn bin.Haha.



Die Substanzen tun ihren Rest, wir tanzen in der Sonne, der Wind fährt uns durch ´s Haar.



Irgendwann bilden wir eine Wandertruppe namens Kackkommando, wir haben nämlich am nahen Flughafen richtige Klos gefunden.



2 Kilometer zum kacken laufen....



Phillip, Judith und ich haben aber einen Mordsspaß und sehen unterwegs auch mal wieder die Cosma Chiva Hagen am Getränkestand rumturnen.



Das Wetter ist wunderbar und alles macht Freude. Juhu.



Nachts fühlen wir uns wie in Moulin Rouge so bunt ist alles , es riecht nach Vanille und Nag Chmapa. Ui....





Sonntag



Den ganzen Sonntag hat es irgendwie nur geregnet, aber wir haben weiter getanzt.



Ausserdem war Endspiel, wir haben uns gewundert, denn die Acid Maria hatte die ganze Zeit während dem auflegen einen kleinen Fernseher neben den Turntables stehen und am Flugplatz wurde das Finale sogar auf Leinwand gezeigt.



Auf dem Zeltplatz dröhnte aus jedem KFZ das Endspiel aus dem Radio.



Letztendlich waren wir dann doch nicht Weltmeister - war uns aber egal, wir tanzten weiter.



Der Clou des Sonntags:



Dieter Bohlen war da.



Ja! Ohne Scheiß! Dieter Bohlen auf einem Elektronischem Musik Alternativen FEstival im tiefsten Osten.



Er und seine Ammer Jungs waren im Roxy in HH und sind danach nach Müritz gekommen. Und cool fand er es auch noch.



Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt!!!





In diesem Sinne, gut nacht da draussen!!!





ROCK ON!!










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