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Schwaben-Synchron-Tanz-Karaoke-Soul im ORION
"Fuck", sagt sie und dreht die leere Gin-Flasche um! Und noch mal "Fuck", weil das Gras ausgegangen ist. Dann wird gegen die Stereoanlage getreten, weil "fuck" die Musik ist fuck! Und shit und sowieso!
Und noch ein "Fuck" auf die Stresspickel, die sie auf den Händen hat, seit der Sache mit dem Möchtegerncubaner.
Und ein "Fuck" auf die Schwaben.
Dann nahm ich sie in mein Auto und wir drehten eine Schwabenrunde durch die bemondete Landschaft. Zwischen drin grunzte sie unzufrieden.
Irgendwo sahen wir Licht!
Ein Schwabenpub zwischen den verspießt aufgeräumten Straßen...
Ein Laden der einsamen Seelen auch mal ein schnelles Hotelzimmer anbietet.
Mit etwas Anstrengung schleife ich meine Freundin da rein.
Zwei Altschwäbinnnen mit fritierten Gesichtern schauen uns an und schieben uns zweimal Pommes mit Rot-Weiß rüber. Das Schicksal hat sie dazu gezwungen ihr Leben als Synchrontanz zu führen! So greifen sie gleichzeitig zu den verranzten Gläsern und schütten dünnes Tannenzäpfle rein.
In der Ecke gröhlt eine ABI-Feiergesellschaft. Ein paar verdammte Hippies haben sich auch hierher verirrt ins ORION, Absteige für alle, irgendwo auf der B27.
Es läuft ein bißchen Rock, der so dünn und schal ist, wie das Bier.
Zwei Bauchfreie Schwäbinnen versuchen zu tanzen.
Dann kommt ein schmierieger Alleinunterhalter, der gefährlicherweise, ein Mikrophon in der Hand hält.
Es ist jetzt Karaokoe-Time sagt er.
Die ABIturgesellschaft gröhlt.
"Fuck" sagt Sarah
Wir spucken in unser Bier. Und ertragen "The summer of 69" immer ein bisschen zu tief., wir lassen "My way" über uns ergehen (immer ein bisschen zu hoch) und - voll daneben - "It's my life".
Die ABIturgesellschaft gröhlt (manche auch ins Mikrophon)
Sarah sagt "fuck"
Dann kommt das dünne Mädel, gerade als die ORION-Schwestern hinter Bar Parallel-Kehren praktizieren, und hält dem Schmierigen Alleinunterhalter einen Zettel unter die Nase.
Der nickt. Und dann singt sie, ein wenig zu dünn, aber very country, mit der Verzweiflung, die nur der wilde Westen oder das tiefe, stinkige, brühwarme Schwaben in einem wecken kann, singt, dünn wie das Bier, aber mit bitterem Nachgeschmack, wie einst Tammy Wynette: Stand by your man.
"Fuck" sagt meine Freundin, und wischt mit einer Armbewegung unsere zwei schmutzigen Gläser vom Tisch.
Die ORION-Schwestern schauen beide erschreckt vom Kehren auf.
Sie schaut mich an, krazt sich die Hände und sagt:
"Komm lass gehn".
"Yo", sag ich.
Und noch ein "Fuck" auf die Stresspickel, die sie auf den Händen hat, seit der Sache mit dem Möchtegerncubaner.
Und ein "Fuck" auf die Schwaben.
Dann nahm ich sie in mein Auto und wir drehten eine Schwabenrunde durch die bemondete Landschaft. Zwischen drin grunzte sie unzufrieden.
Irgendwo sahen wir Licht!
Ein Schwabenpub zwischen den verspießt aufgeräumten Straßen...
Ein Laden der einsamen Seelen auch mal ein schnelles Hotelzimmer anbietet.
Mit etwas Anstrengung schleife ich meine Freundin da rein.
Zwei Altschwäbinnnen mit fritierten Gesichtern schauen uns an und schieben uns zweimal Pommes mit Rot-Weiß rüber. Das Schicksal hat sie dazu gezwungen ihr Leben als Synchrontanz zu führen! So greifen sie gleichzeitig zu den verranzten Gläsern und schütten dünnes Tannenzäpfle rein.
In der Ecke gröhlt eine ABI-Feiergesellschaft. Ein paar verdammte Hippies haben sich auch hierher verirrt ins ORION, Absteige für alle, irgendwo auf der B27.
Es läuft ein bißchen Rock, der so dünn und schal ist, wie das Bier.
Zwei Bauchfreie Schwäbinnen versuchen zu tanzen.
Dann kommt ein schmierieger Alleinunterhalter, der gefährlicherweise, ein Mikrophon in der Hand hält.
Es ist jetzt Karaokoe-Time sagt er.
Die ABIturgesellschaft gröhlt.
"Fuck" sagt Sarah
Wir spucken in unser Bier. Und ertragen "The summer of 69" immer ein bisschen zu tief., wir lassen "My way" über uns ergehen (immer ein bisschen zu hoch) und - voll daneben - "It's my life".
Die ABIturgesellschaft gröhlt (manche auch ins Mikrophon)
Sarah sagt "fuck"
Dann kommt das dünne Mädel, gerade als die ORION-Schwestern hinter Bar Parallel-Kehren praktizieren, und hält dem Schmierigen Alleinunterhalter einen Zettel unter die Nase.
Der nickt. Und dann singt sie, ein wenig zu dünn, aber very country, mit der Verzweiflung, die nur der wilde Westen oder das tiefe, stinkige, brühwarme Schwaben in einem wecken kann, singt, dünn wie das Bier, aber mit bitterem Nachgeschmack, wie einst Tammy Wynette: Stand by your man.
"Fuck" sagt meine Freundin, und wischt mit einer Armbewegung unsere zwei schmutzigen Gläser vom Tisch.
Die ORION-Schwestern schauen beide erschreckt vom Kehren auf.
Sie schaut mich an, krazt sich die Hände und sagt:
"Komm lass gehn".
"Yo", sag ich.