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Zehn Zentner Zucker

Text: melan










War ich aufgewacht, weil die Ziege an meiner Brustwarze biss?Zehn Zentner Zucker. Hatte ich von Forellen geträumt? Durch das dunkle Zimmer ging ich bis zur Wand und suchte den Lichtschalter, der aber an der anderen Wand war, Frische Fische. Diese Schulter, dachte ich, schmerzt nach dem Aufwachen noch mehr als beim Einschlafen, ich werde Ärzte aufsuchen, die werden Nadeln hineinstechen, es ist so still, draußen am Baum hängen Ungeheuer, die Mucksmäuse schaben in den Zwischenwänden, um mich aufzufressen. Zehn Zentner Zucker. Auf einem Baum ein... nein. Ich war aufgestanden und durch das dunkle Zimmer gegangen mit den nackten Füßen auf dem Boden. Ich war zur anderen Wand getorkel, habe den Lichtschalter gefunden, Frische Fische, aber es blieb dunkel, an Bäumen hängen die Ungeheuer, ich habe nicht gezittert, als du gezittert hast. Ich bin durch den Wald gegangen,













Zehn Zentner Zucker, ich werde mir Nadeln in die Schulter... ich werde mich ändern, versprochen, ich glaub dir kein Wort, verschwinde und schau nicht so garstig, warst du im Zimmer, als ich ein Zeichen mit dem schweren Arm in die Bettdecke grub, hast du dir im Stillen gedacht, wie erbärmlich ich bin. Ich bin müde, ich habe schreckliche Angst, ich gehe von Wand zu Wand, das Quietschen der Dielen, hält die Mucksmäuse fern, Kuckuck Kuckuck rufts aus dem Wald.






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