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Buddha (der Erleuchtete)

Text: Tina24
Buddha ist der geistliche Titel des Begründers des Buddhismus, eigentlich Siddhartha Gautamos. Seine genauen Lebensdaten sind umstritten. Er lebte in Nordindiens. Sein Vater war Oberhaupt einer der regierenden Familien in der kleinen Adelsrepublik der Shakyas, im heutigen indisch-nepalischen Grenzgebiet. Seine Mutter hieß Maya. Sie nannten ihren Sohn (in Pali) Siddhattha (Sanskrit: Siddhartha), was „der sein Ziel erreicht hat“ bedeutet.



Nach seiner Geburt wurde vorhergesagt, dass er entweder die Welt beherrscht oder, wenn er das Leid der Welt erkennt, dieser die Erlösung bringt. Er wurde von seinem Vater von der Welt abgeschirmt, weil dieser in ihm den idealen Nachfolger sah und verhindern wollte, dass Siddarth sich von seinem Reich abwendete. Eines Tages sah er sich aber doch dem Leid der Welt gegenüber und erkannte die Sinnlosigkeit seines bisherigen Lebens. Auf der Suche nach Erlösung verließ er mit 29 Jahren seinen einzigen Sohn und Ehefrau und wurde ein Asket. Er wanderte 6 Jahre lang als Gotama durch das Tal des Ganges. Er folgte und studierte die Systeme und Methoden religiöser Lehrer und unterwarf sich selbst strengen asketischen Übungen. Nach vergeblicher extremer Askese entdeckte er unter dem Bodhi-baum von Bodh Gaya sitzend den “mittleren Weg“ zur erlösenden Erkenntnis (bodhi), durch die er zum Buddha wurde. Danach zog er als wandernder philosophischer Lehrer durch Nordindien und gründete den Sangha (buddhistischer Mönchs- und Nonnenorden). Im Alter von 80 Jahren starb er („ging ins Parinirwana ein“). Der historische Lebenslauf des Buddha wurde später durch Legenden und Mythen erweitert und überlagert.



Buddha hat keine Schriften hinterlassen. Seine Lehrreden erhielten ihre kanonische Form erst im 1. Jahrhundert v. Ch., nach schriftlicher und mündlicher Überlieferung.



Nach späterer buddhistischer Lehre gibt es in jeder Weltperiode einen Buddha, so dass der historische Buddha nur ein Buddha in einer langen Reihe von Welterleuchtern ist, die sämtlich die höchste Erkenntnis aus eigener Kraft erlangen. In der hinduistischen Mythologie wurde der Buddha in die Reihe der Avataras (Verkörperung) des Vishnu aufgenommen.



Die vier Edlen Wahrheiten (sacca) vom Leiden, seinem Entstehen, seinem Erlöschen und der zur Befreiung vom Leiden führenden achtfachen Pfades, sind die von allen Buddhas neu entdeckte und der Welt enthüllte Lehre.



Es werden drei Arten von Buddhas unterschieden:



Samyaksambuddha („vollkommene Vollständig-Erwachte“):



Bezeichnet einen Menschen, der aus sich selbst heraus die zur Befreiung und Vollendung führende Lehre wiederentdeckt nachdem sie der Welt verloren gegangen ist, diese verwirklicht und wegen seiner zahlreichen Fähigkeiten zahlreiche Menschen zur Befreiung führen kann.



Pratyekabuddha („Einzel-Erwachte“):



bezeichnet einen Menschen der die Lehren (siehe Samyaksambuddha) verwirklicht und wiederentdeckt aber nicht verkündet und andere Menschen nicht zur Befreiung führen kann.



Sravakabuddha („als Hörer-Erwachte“):



Bezeichnet einen Menschen, der die zur Befreiung führende Lehre und Praxis als Schüler eines Sammasambuddha erfährt und verwirklicht. Er wiederum ist in der Lage, den Dhamma/Dharma anderen Menschen zu lehren und sie zur Befreiung zu führen.
















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