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Die Welt ist ein McDonald's?
Ein kleines Ratespiel vorweg. Welche Firma wirbt mit folgenden Werbeslogans? Ich liebe es, Im loving it, Cest tout ce que jaime. Na klar, McDonalds. Kennt ja schließlich jeder.
Der amerikanische Soziologe George Ritzer spricht in seinem Buch sogar von einer McDonaldisierung der Gesellschaft (1993). Denn in über hundert Ländern existieren bereits Filialen dieser bekannten Fast-Food-Kette und ersetzen mehr und mehr traditionelle Gastronomiebetriebe. Ein Sparmenü mit Cola, Pommes und BigMac statt Pasta, Wiener Schnitzel, Crêpes oder Frikadellen doch ist das schon Globalisierung?
Ein kleiner Verlust kultureller Identität mit Sicherheit. Egal, in welchem Land, welcher Stadt: Ruft der kleine Hunger, geht es ab zum nächsten Mecces-Restaurant. Ist ja auch schließlich viel weniger risikoreich, als einheimische Spezialitäten zu probieren - und schneller sowieso. Das McDonaldsSortiment beherrschen viele Jugendliche schon aus dem Effeff, aber wie Rotkohl oder Brokkoli aussehen, wissen sie nicht. So lernt man durch McDonalds und Co nicht nur keine Essenskulturen anderer Nationen kennen, auch Omas Lieblingsgerichte kommen in der eigenen Küche oft nicht auf den Tisch und sterben aus.
Doch auch McDonalds lernt dazu. Nicht mehr nur klassische US-amerikanische Snacks wie Hamburger und Pommes sind im Sortiment. Das Angebot wurde um Salate und ähnliches erweitert und zum Beispiel Asia-Wochen sollen Kunden anlocken. So liegen am Ende kleine Frühlingsrollen neben der Apfeltaschen und den Chicken McNuggets. Aber ist das so viel besser?
Allerdings gibt es auch ganzen Produktpaletten, die den kulturellen Gegebenheiten einer bestimmten Region angepasst sind. So wird etwa in israelischen Niederlassungen lediglich koscheres Essen angeboten und alle Restaurants bleiben am Sabbat geschlossen. Weiter werden in Indien keine Rindfleischgerichte verkauft und auch in islamisch geprägten Ländern die jeweiligen Speisevorschriften eingehalten, heißt es in einem Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung zum Thema Kulturelle Globalisierung.
McDonaldisierung schön und gut aber kommt es wirklich zu einer völligen Verschmelzung der Kulturen, was ihr Konsumverhalten betrifft? Natürlich ist es nicht gerade von Vorteil, wenn jüngere Generationen sich nicht mehr für die deutsche Hausmannskost interessieren und stattdessen dauernd im Schnellimbiss essen. Als kulturelle Globalisierung würde Wolfgang Kaschuba, Professor am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität Berlin, diesen Wechsel im Essverhalten jedoch trotzdem nicht bezeichnen: Nein, das ist die Internationalisierung der Esskultur.
Und so sollte man die Tatsache, dass der Besuch bei McDonalds nach einem Einkaufsbummel, in den Freistunden oder am Wochenende für viele Schüler schon fast zum Pflichttermin geworden ist, auch nicht dramatisieren. Jeder Kunde weiß schließlich, dass er sich nicht dauerhaft von McRib und Co ernähren kann. Man denke nur an Supersize me ..
(--> Zitate aus Internetquellen)
Der amerikanische Soziologe George Ritzer spricht in seinem Buch sogar von einer McDonaldisierung der Gesellschaft (1993). Denn in über hundert Ländern existieren bereits Filialen dieser bekannten Fast-Food-Kette und ersetzen mehr und mehr traditionelle Gastronomiebetriebe. Ein Sparmenü mit Cola, Pommes und BigMac statt Pasta, Wiener Schnitzel, Crêpes oder Frikadellen doch ist das schon Globalisierung?
Ein kleiner Verlust kultureller Identität mit Sicherheit. Egal, in welchem Land, welcher Stadt: Ruft der kleine Hunger, geht es ab zum nächsten Mecces-Restaurant. Ist ja auch schließlich viel weniger risikoreich, als einheimische Spezialitäten zu probieren - und schneller sowieso. Das McDonaldsSortiment beherrschen viele Jugendliche schon aus dem Effeff, aber wie Rotkohl oder Brokkoli aussehen, wissen sie nicht. So lernt man durch McDonalds und Co nicht nur keine Essenskulturen anderer Nationen kennen, auch Omas Lieblingsgerichte kommen in der eigenen Küche oft nicht auf den Tisch und sterben aus.
Doch auch McDonalds lernt dazu. Nicht mehr nur klassische US-amerikanische Snacks wie Hamburger und Pommes sind im Sortiment. Das Angebot wurde um Salate und ähnliches erweitert und zum Beispiel Asia-Wochen sollen Kunden anlocken. So liegen am Ende kleine Frühlingsrollen neben der Apfeltaschen und den Chicken McNuggets. Aber ist das so viel besser?
Allerdings gibt es auch ganzen Produktpaletten, die den kulturellen Gegebenheiten einer bestimmten Region angepasst sind. So wird etwa in israelischen Niederlassungen lediglich koscheres Essen angeboten und alle Restaurants bleiben am Sabbat geschlossen. Weiter werden in Indien keine Rindfleischgerichte verkauft und auch in islamisch geprägten Ländern die jeweiligen Speisevorschriften eingehalten, heißt es in einem Dossier der Bundeszentrale für politische Bildung zum Thema Kulturelle Globalisierung.
McDonaldisierung schön und gut aber kommt es wirklich zu einer völligen Verschmelzung der Kulturen, was ihr Konsumverhalten betrifft? Natürlich ist es nicht gerade von Vorteil, wenn jüngere Generationen sich nicht mehr für die deutsche Hausmannskost interessieren und stattdessen dauernd im Schnellimbiss essen. Als kulturelle Globalisierung würde Wolfgang Kaschuba, Professor am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität Berlin, diesen Wechsel im Essverhalten jedoch trotzdem nicht bezeichnen: Nein, das ist die Internationalisierung der Esskultur.
Und so sollte man die Tatsache, dass der Besuch bei McDonalds nach einem Einkaufsbummel, in den Freistunden oder am Wochenende für viele Schüler schon fast zum Pflichttermin geworden ist, auch nicht dramatisieren. Jeder Kunde weiß schließlich, dass er sich nicht dauerhaft von McRib und Co ernähren kann. Man denke nur an Supersize me ..
(--> Zitate aus Internetquellen)