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Sommergedichte

Text: levrai
Sommergedichte: http://www.levrai.de

Gedichte und Sommer: http://www.gedichte.levrai.de




Johann Wolfgang von Goethe (Sommergedichte)

Sommer




Der Sommer folgt. Es wachsen Tag und Hitze,

und von den Auen dränget uns die Glut;

doch dort am Wasserfall, am Felsensitze

erquickt ein Trunk, erfrischt ein Wort das Blut.



Der Donner rollt, schon kreuzen sich die Blitze,

die Höhle wölbt sich auf zur sichern Hut,

dem Tosen nach kracht schnell ein knatternd Schmettern;

doch Liebe lächelt unter Sturm und Wettern.



Levrai (Sommergedichte)

Sommerende




Tautropfen schimmernd im Netz der

pfützenwütigen Nacht

still zittert im Wind

braungrünes Laub



über den Himmel

wächst weißer Faden

das Morgenbild erschaudert

im ersten Licht



Levrai (Kurze Sommergedichte)

Schlafversuch



Am Teich eine Decke ausgebreitet

Grashalme erniedrigt

Die Nachbarin aus den Augenwinkeln belauert

Fische beim Ringeln gezählt

Dem Himmel Wolken verschoben

Kondensstreifen befühlt

Blättern beim Rascheln zugesehen

Dem Wellendrängen nachgegeben



Joseph von Eichendorff (Kurze Sommergedichte)



Es war, als hätt der Himmel

Die Erde still geküsst,

Dass sie im Blütenschimmer

Von ihm nun träumen müsst.



Die Luft ging durch die Felder,

Die Ähren wogten sacht,

Es rauschten leis die Wälder,

So sternklar war die Nacht.



Und meine Seele spannte

Weit ihre Flügel aus,

Flog durch die stillen Lande,

Als flöge sie nach Haus.













Sommergedichte: http://www.levrai.de

Gedichte und Sommer: http://www.gedichte.levrai.de

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