Aus der ehemaligen jetzt-Community: Du liest einen Nutzertext aus unserem Archiv.
Herbstgedichte - Gedichte über den Herbst - (Herbstgedichte)
Herbstgedichte
http://www.gedichte.levrai.de/herbstgedichte.htm
Die schönsten kurzen Herbstgedichte ...
Christian Morgenstern (Herbstgedichte)
Novembertag (Gedichte über den Herbst)
Nebel hängt wie Rauch ums Haus,
drängt die Welt nach innen;
ohne Not geht niemand aus;
alles fällt in Sinnen.
Leiser wird die Hand, der Mund,
stiller die Gebärde. levrai.de
Heimlich, wie auf Meeresgrund,
träumen Mensch und Erde.
Levrai (Herbstgedichte)
Herbstgedicht
Herbstblätterbunt
Fallen und schweben
Der Herbst liegt schon wund
Den Winter zu weben
Rainer Maria Rilke (alte Herbstgedichte) (Gedichte über den Herbst)
Herbsttag
Herr: es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
Und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten voll zu sein;
Gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
Dränge sie zur Vollendung hin und jage
Die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
Wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
Und wird in den Alleen hin und her
Unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Herbstgedichte und Gedichte über Urlaub im Herbst, Gedichte über Hotels, Urlaub und Herbst.
Hoffmann von Fallersleben (alte Herbstgedichte)
Herbstlied (Gedichte über den Herbst)
Der Frühling hat es angefangen,
Der Sommer hat's vollbracht.
Seht, wie mit seinen roten Wangen
So mancher Apfel lacht!
Es kommt der Herbst mit reicher Gabe,
Er teilt sie fröhlich aus,
Und geht dann wie am Bettelstabe,
Ein armer Mann, nach Haus.
Voll sind die Speicher nun und Gaden,
Dass nichts uns mehr gebricht.
Wir wollen ihn zu Gaste laden,
Er aber will es nicht. levrai.de
Er will uns ohne Dank erfreuen,
Kommt immer wieder her:
Lasst uns das Gute drum erneuen,
Dann sind wir gut wie er.
Levrai (Herbstgedichte)
Frühherbst (Gedichte über den Herbst)
Der Tag gesättigt in
Stunden wogenden Lichts
verstaubt die Tränen
früh gesunkener Blätter
Heimlich erreichte der Herbst
verborgen in Nebelwänden
mit steter Hast und Gier
vor der großen stille
dich und dein Leben
Georg Trakl (Herbstgedichte)
Im Herbst
Die Sonnenblumen leuchten am Zaun,
Still sitzen Kranke im Sonnenschein.
Im Acker müh'n sich singend die Frau'n,
Die Klosterglocken läuten darein.
Die Vögel sagen dir ferne Mär,
Die Klosterglocken läuten darein.
Vom Hof tönt sanft die Geige her.
Heut keltern sie den braunen Wein.
Da zeigt der Mensch sich froh und lind.
Heut keltern sie den braunen Wein.
Weit offen die Totenkammern sind
Und schön bemalt vom Sonnenschein.
Friedrich Hebbel (alte Herbstgedichte)
Herbstbild (alte Gedichte über den Herbst)
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum, levrai.de
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
Levrai (Herbstgedichte)
Herbstverführung (neue Gedichte über den Herbst)
Nach dem Sommer den Herbst leben,
Wind in klaren Tagen, kühl und rein.
Leise den Herbst zu verführen,
um schon bald Winter zu sein.
Georg Trakl (alte Herbstgedichte)
Verklärter Herbst (alte Gedichte über den Herbst)
Gewaltig endet so das Jahr
Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
Und sind des Einsamen Gefährten.
Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
Gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.
Es ist der Liebe milde Zeit. levrai.de
Im Kahn den blauen Fluss hinunter
Wie schön sich Bild an Bildchen reiht -
Das geht in Ruh und Schweigen unter.
Mörike, Eduard (Herbstgedichte)
Septembermorgen (Gedichte über den Herbst)
Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt, levrai.de
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fließen.
Gedichte über Hotels, Urlaub und Herbst. Herbstgedichte und Gedichte über Urlaub im Herbst.
Theodor Storm (alte Herbstgedichte)
Oktoberlied (Gedichte über den Herbst)
Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!
Und geht es draußen noch so toll,
Unchristlich oder christlich,
Ist doch die Welt, die schöne Welt,
So gänzlich unverwüstlich!
Und wimmert auch einmal das Herz -
Stoß an und lass es klingen!
Wir wissen's doch, ein rechtes Herz
Ist gar nicht umzubringen.
Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!
Wohl ist es Herbst; doch warte nur,
Doch warte nur ein Weilchen! levrai.de
Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
Es steht die Welt in Veilchen.
Die blauen Tage brechen an,
Und ehe sie verfließen,
Wir wollen sie, mein wackrer Freund,
Genießen, ja genießen!
Rainer Maria Rilke (alte Herbstgedichte)
Herbst (Gedichte über den Herbst)
Die Blätter fallen, fallen wie von weit, levrai.de
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.
Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.
Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.
Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Christian Morgenstern (alte Herbstgedichte)
Oktobersturm (alte Gedichte über den Herbst)
Schwankende Bäume
im Abendrot - levrai.de
Lebenssturmträume
vor purpurnem Tod -
Blättergeplauder -
wirbelnder Hauf -
nachtkalte Schauder
rauschen herauf.
Herbstgedichte und Gedichte über Urlaub im Herbst, Gedichte über Hotels, Urlaub und Herbst. Ferienhäuser in Dänemark Dänemark Nordseeküste
Hermann Allmers (Herbstgedichte)
Spätherbst
Der graue Nebel tropft so still
Herab auf Feld und Wald und Heide,
Als ob der Himmel weinen will
In übergroßem Leide.
Die Blumen wollen nicht mehr blühn,
Die Vöglein schweigen in den Hainen,
Es starb sogar das letzte Grün,
Da mag er auch wohl weinen.
Georg Heym (Herbstgedichte)
Die Mühlen (Gedichte über den Herbst)
Die vielen Mühlen gehen und treiben schwer.
Das Wasser fällt über die Räder her
Und die moosigen Speichen knattern im Wehr.
Und die Müller sitzen tagein, tagaus
Wie Maden weiß in dem Mühlenhaus.
Und schauen oben zum Dache hinaus.
Aber die hohen Pappeln stehn ohne Wind
Vor einer Sonne herbstlich und blind,
Die matt in die Himmel geschnitten sind.
Joseph von Eichendorff (Herbstgedichte)
Herbst (Gedichte über den Herbst)
Nun lass den Sommer gehen,
Lass Sturm und Winde wehen.
Bleibt diese Rose mein,
Wie könnt ich traurig sein?
Levrai (Herbstgedichte)
Herbst (Herbstgedichte)
Letztes Rot
Im Frühjahr verschwiegener Früchte
Verloren
Entrindet, Regen wäscht das Blut
Verkrustet Wind und Boden levrai.de
Sinkt Sonnenlicht dem Herbst entgegen
Christian Morgenstern (Herbstgedichte)
Septembertag
Dies ist des Herbstes leidvoll süße Klarheit,
die dich befreit, zugleich sie dich bedrängt;
wenn das kristallene Gewand der Wahrheit
sein kühler Geist um Wald und Berge hängt.
Dies ist des Herbstes leidvoll süße Klarheit.
Christian Morgenstern (Herbstgedichte)
Herbst Gedichte (Gedichte über den Herbst)
Zu Golde ward die Welt;
zu lange traf
der Sonne süßer Strahl
das Blatt, den Zweig.
Nun neig levrai.de
dich, Welt, hinab.
Bald sinkt's von droben dir
in flockigen Geweben
verschleiernd zu -
und bringt dir Ruh,
o Welt,
o dir, zu Gold geliebtes Leben,
Ruh.
Friedrich Hölderlin (Herbstgedichte)
Hälfte des Lebens
Mit gelben Birnen hänget
Und voll mit wilden Rosen
Das Land in den See, levrai.de
Ihr holden Schwäne;
Und trunken von Küssen
Tunkt ihr das Haupt
Ins heilignüchterne Wasser.
Weh mir, wo nehm' ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein
Und Schatten der Erde?
Die Mauern stehn
Sprachlos und kalt, im Winde
Klirren die Fahnen.
Detlev von Liliencron (Sommergedichte)
Herbst (Gedicht über den Herbst)
Astern blühen schon im Garten,
Schwächer trifft der Sonnenpfeil.
Blumen, die den Tod erwarten
Durch des Frostes Henkerbeil.
Brauner dunkelt längst die Heide,
Blätter zittern durch die Luft. levrai.de
Und es liegen Wald und Weide
Unbewegt in blauem Duft.
Pfirsich an der Gartenmauer,
Kranich auf der Winterflucht.
Herbstes Freuden, Herbstes Trauer,
Welke Rosen, reife Frucht.
Adelbert von Chamisso (Gedichte über das Leben)
Im Herbst
Niedrig schleicht blass hin die entnervte Sonne,
Herbstlich goldgelb färbt sich das Laub, es trauert
Rings das Feld schon nackt und die Nebel ziehen
Über die Stoppeln.
Sieh, der Herbst schleicht her und der arge Winter
Schleicht dem Herbst bald nach, es erstarrt das Leben;
Ja, das Jahr wird alt, wie ich alt mich fühle
Selber geworden!
Gute, schreckhaft siehst du mich an, erschrick nicht;
Sieh, das Haupthaar weiß, und des Auges Sehkraft
Abgestumpft; warm schlägt in der Brust das Herz zwar,
Aber es friert mich!
Naht der Unhold, lass mich ins Auge ihm scharf sehn:
Wahrlich, Furcht nicht flößt er mir ein, er komme,
Nicht bewusstlos rafft er mich hin, ich will ihn
Sehen und kennen.
Lass den Wermutstrank mich, den letzten, schlürfen,
Nicht ein Leichnam längst, ein vergessner, schleichen,
Wo ich markvoll einst in den Boden Spuren
Habe getreten.
Ach! ein Blutstrahl quillt aus dem lieben Herzen:
Fasse Mut, bleib stark; es vernarbt die Wunde,
Rein und liebwert hegst du mein Bild im Herzen
Nimmer vergänglich.
Herbstgedichte
http://www.gedichte.levrai.de/herbstgedichte.htm
Die schönsten kurzen Herbstgedichte ...