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Wie war ich als Kind?
Im Prinzip war ich immer davon überzeugt...
gegen mich kam niemand an. Ich war das super-Kind schlechthin. Immer freundlich, immer nett, immer höflich, aber das ist ja alles in gewisser weise das selbe. Vorgestern fragte ich meine Mutter aus heiterem Himmel, wie ich mich so als Super-Tochter damals machte und hätte ich geahnt, daß ich mit dieser Frage eine Welle von Gesprächsstoff und Emotionen frei setze, hätte ich es wohl gelassen. IM PRINZIP war ich immer nett, hab nur einmal meinen Kindergartenkammeraden gehauen und von seiner Oma dann ein paar auf die Finger bekommen. IM PRINZIP war ich immer höflich, bis auf den leidigen Reli-Unterricht, die Lehrerin war die Hölle und ich kam ständig mit Streichen. Es gab da die Kreation Kreide in Öl oder Öl auf Tafel oder Walkman-mit-Lautsprechern hinter der Tafel und höllisch laute Heavy-Musik meines Bruders. Aber IM PRINZIP war ich immer super.
Ich kann auch nur zu Donnawetter Bezug nehmen was meine Pubertät angeht. Ich war die Hölle. Im nachhinein kann ich verstehen, wenn meine Eltern mich damals am liebsten sonstwohin gewünscht hätten, haben sie aber nicht. Nur als ich mit 14-15 kein Bock mehr auf Schule hatte und die neunte "weil´s so viel Spaß macht" noch mal durchziehen mußte, war ich nicht nur anstrengend und zickig, ich war die Oberzicke vor dem Herrn. Kein Spaß und ich glaube, das war auch der Grund damals, wieso ich so negativ Kindern gegenüber stand. Plötzlich hatte ich womöglich angst, daß meine Tochter genauso sein könnte wie ich und das wünsche ich niemandem. Aber was ich auch nie tun würde, hätte ich Kinder, ich würde diese niemals von einer Party abholen und weil ich so neugierig wäre, was sie da so macht auch noch aussteigen und mal nachsehen. Nöööö, never. Im nachhinein muß ich auch echt sagen, DANKE LIEBE ELTERN, DASS IHR SO GUTE NERVEN HABT, denn es war echt kein Spaß und wie oft wir damals von Bayern nach Hessen fuhren um uns dort Schulen anzusehen, auf die ich gehen könnte, weil Hessen, naja, soll ja etwas einfach sein, aber ich sag Euch, ich hab´s auch in Bayern gepackt, zumindest die Mittlere Reife und dann ging´s ab nach Hessen. Damals hätte ich womöglich auch auf eine Schule gemußt, die nicht von Jungs getrennt war. Das war die Hölle, die Jungs auf der einen Seite des Schulgebäudes und wir Mädels auf der anderen. Die 10. waren in der 7. Klasse die Macht und auch noch als wir älter wurden, waren diese nicht ganz uninteressant. Ich weiß auch noch, daß ich aus dem Fenster direkt zu Torsten K. auf den Gang gucken konnte und zu allem Überfluß schrie Vedat mein damaliger bester Freund immer quer über den Innenhof "Esther-Schwester"! Na, war ich nun mit meinem Alter damals überfordert oder nicht?
Allerdings hätte ich damals nicht irgendwann doch noch gerafft, daß es doof von mir ist, bockig, stur und vor allem faul zu sein, würde ich jetzt womöglich als Bankkauffrau irgendwo in Aschaffenburg hocken und die tollen Filialen auf dem Dörben beglücken. Ich wäre sicher genauso gefrustet, wie meine bis vor kurzem noch beste Freundin und mein früheres Hochdeutsch wäre durch diesen ätzenden Dialekt eingefärbt. Mit meinem Bruder hab ich an Weihnachten ein klärendes Gespräch geführt, wir sind echt froh, daß wir irgendwie doch gut geraten sind und auch froh darüber, daß wir die Eltern haben, die wir haben, denn so selbstverständlich ist das alles nicht. Und mittlerweile kann man mit mir sogar schon mal über Kinder reden, aber erst so in.... naja, also 7 Jahren oder 8. Abwarten. Aber ein bißchen frech schadet nie und auf den ganzen Kinderphotos bin ich mit rausgestreckter Zunge................
gegen mich kam niemand an. Ich war das super-Kind schlechthin. Immer freundlich, immer nett, immer höflich, aber das ist ja alles in gewisser weise das selbe. Vorgestern fragte ich meine Mutter aus heiterem Himmel, wie ich mich so als Super-Tochter damals machte und hätte ich geahnt, daß ich mit dieser Frage eine Welle von Gesprächsstoff und Emotionen frei setze, hätte ich es wohl gelassen. IM PRINZIP war ich immer nett, hab nur einmal meinen Kindergartenkammeraden gehauen und von seiner Oma dann ein paar auf die Finger bekommen. IM PRINZIP war ich immer höflich, bis auf den leidigen Reli-Unterricht, die Lehrerin war die Hölle und ich kam ständig mit Streichen. Es gab da die Kreation Kreide in Öl oder Öl auf Tafel oder Walkman-mit-Lautsprechern hinter der Tafel und höllisch laute Heavy-Musik meines Bruders. Aber IM PRINZIP war ich immer super.
Ich kann auch nur zu Donnawetter Bezug nehmen was meine Pubertät angeht. Ich war die Hölle. Im nachhinein kann ich verstehen, wenn meine Eltern mich damals am liebsten sonstwohin gewünscht hätten, haben sie aber nicht. Nur als ich mit 14-15 kein Bock mehr auf Schule hatte und die neunte "weil´s so viel Spaß macht" noch mal durchziehen mußte, war ich nicht nur anstrengend und zickig, ich war die Oberzicke vor dem Herrn. Kein Spaß und ich glaube, das war auch der Grund damals, wieso ich so negativ Kindern gegenüber stand. Plötzlich hatte ich womöglich angst, daß meine Tochter genauso sein könnte wie ich und das wünsche ich niemandem. Aber was ich auch nie tun würde, hätte ich Kinder, ich würde diese niemals von einer Party abholen und weil ich so neugierig wäre, was sie da so macht auch noch aussteigen und mal nachsehen. Nöööö, never. Im nachhinein muß ich auch echt sagen, DANKE LIEBE ELTERN, DASS IHR SO GUTE NERVEN HABT, denn es war echt kein Spaß und wie oft wir damals von Bayern nach Hessen fuhren um uns dort Schulen anzusehen, auf die ich gehen könnte, weil Hessen, naja, soll ja etwas einfach sein, aber ich sag Euch, ich hab´s auch in Bayern gepackt, zumindest die Mittlere Reife und dann ging´s ab nach Hessen. Damals hätte ich womöglich auch auf eine Schule gemußt, die nicht von Jungs getrennt war. Das war die Hölle, die Jungs auf der einen Seite des Schulgebäudes und wir Mädels auf der anderen. Die 10. waren in der 7. Klasse die Macht und auch noch als wir älter wurden, waren diese nicht ganz uninteressant. Ich weiß auch noch, daß ich aus dem Fenster direkt zu Torsten K. auf den Gang gucken konnte und zu allem Überfluß schrie Vedat mein damaliger bester Freund immer quer über den Innenhof "Esther-Schwester"! Na, war ich nun mit meinem Alter damals überfordert oder nicht?
Allerdings hätte ich damals nicht irgendwann doch noch gerafft, daß es doof von mir ist, bockig, stur und vor allem faul zu sein, würde ich jetzt womöglich als Bankkauffrau irgendwo in Aschaffenburg hocken und die tollen Filialen auf dem Dörben beglücken. Ich wäre sicher genauso gefrustet, wie meine bis vor kurzem noch beste Freundin und mein früheres Hochdeutsch wäre durch diesen ätzenden Dialekt eingefärbt. Mit meinem Bruder hab ich an Weihnachten ein klärendes Gespräch geführt, wir sind echt froh, daß wir irgendwie doch gut geraten sind und auch froh darüber, daß wir die Eltern haben, die wir haben, denn so selbstverständlich ist das alles nicht. Und mittlerweile kann man mit mir sogar schon mal über Kinder reden, aber erst so in.... naja, also 7 Jahren oder 8. Abwarten. Aber ein bißchen frech schadet nie und auf den ganzen Kinderphotos bin ich mit rausgestreckter Zunge................