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Mein erstes Mal SEMF
Das Stuttgart Electronic Music Festival (SEMF) fand dieses Jahr im Eisstadion Esslingen auf der Neckarinsel statt. Das überdachte und zu den Seiten hin offene Eisstadion bot Schutz vor Regen. Doch das war an diesem sonnigen Samstagnachmittag nicht von Bedeutung.
Die Anreise mit der S-Bahn war unproblematisch. Als Besitzer eines VVS-Zeittickets konnte man sich sogar die Fahrtkosten sparen. An allen Wochenenden im September konnte man damit netzweit fahren. Der Weg zur Neckarinsel war ausreichend beschildert. An der Fußgängerbrücke über den Neckar untersuchte das Sicherheitspersonal den Inhalt von Taschen der Gäste. Am Eingang des Eisstadions wurde dann ein kompletter Bodycheck ausgeführt.
Gegen 15 Uhr war die Tanzfläche noch relativ leer. Rework nannte sich die erste Musikgruppe, bestehend aus DJ, Gitarre und Gesang. Crossover heißt das wohl. Die Sängerin zeigte sich engagiert, traf aber manchmal die Töne nicht ganz, was aber kaum auffiel. Der nächste Act, RAM, kombinierte afrikanische Stammesgesänge mit Technobeats. Moonbootica präsentierten soliden House, die Tanzfläche füllte sich schnell. Auch der VIP-Bereich war gut gefüllt. Eine etwa 3 mal 10 Meter große LED-Wand wies auf die Namen der Künstler hin und untermalte die Klänge mit Animationen.
Ärgerlich waren die recht hohen Getränkepreise. Vier Euro für ein Bier plus zwei Euro Pfand für den Plastikbecher machen den kommerziellen Charakter dieser Veranstaltung deutlich. Die Rote im Brötchen war mit drei Euro günstig, doch geschmacklich verbesserungswürdig.
Tiefschwarz waren wohl der bekannteste Act an diesem Abend. Ab 19:45 Uhr wurde auch optisch etwas geboten. Die gelben Scanner setzten sich in Bewegung und erleuchteten den künstlichen Nebel. Auf der LED-Wand war das stilisierte Stuttgarter Pferd zu sehen.
Das Maskottchen des SEMF, Dundu, war eine überlebensgroße Puppe aus Drahtgeflecht. Sie wurde von drei Puppenspielern bewegt. Die Figur bewegte sich durch die tanzende Menge und zog die Blicke auf sich. Dundu, erklärte mir einer der Puppenspieler, das bedeutet Du bist du!.
Für erschöpfte Raver gab es an den Seiten des Eisstadions Bänke, von denen man die Tanzfläche gut überblicken konnte. Mein Sitznachbar beschrieb das Techno-Phänomen so: Die Techno-Generation ist die Hippiegeneration der Neuzeit, sagte er. Wie sieht das in 50 Jahren aus? Die Leute leben wahrscheinlich gar nicht mehr. Techno ist ursprünglich, der Herzschlag, der Energie vermittelt. Beim Techno geht es um Euphorie, um Emotionen, die Sehnsucht nach Emotionen, das Hochgefühl. Der Alltagsschrott wird zurückgelassen. Über die rhythmische Bewegung entsteht eine gewisse Befreiung.
Die Anreise mit der S-Bahn war unproblematisch. Als Besitzer eines VVS-Zeittickets konnte man sich sogar die Fahrtkosten sparen. An allen Wochenenden im September konnte man damit netzweit fahren. Der Weg zur Neckarinsel war ausreichend beschildert. An der Fußgängerbrücke über den Neckar untersuchte das Sicherheitspersonal den Inhalt von Taschen der Gäste. Am Eingang des Eisstadions wurde dann ein kompletter Bodycheck ausgeführt.
Gegen 15 Uhr war die Tanzfläche noch relativ leer. Rework nannte sich die erste Musikgruppe, bestehend aus DJ, Gitarre und Gesang. Crossover heißt das wohl. Die Sängerin zeigte sich engagiert, traf aber manchmal die Töne nicht ganz, was aber kaum auffiel. Der nächste Act, RAM, kombinierte afrikanische Stammesgesänge mit Technobeats. Moonbootica präsentierten soliden House, die Tanzfläche füllte sich schnell. Auch der VIP-Bereich war gut gefüllt. Eine etwa 3 mal 10 Meter große LED-Wand wies auf die Namen der Künstler hin und untermalte die Klänge mit Animationen.
Ärgerlich waren die recht hohen Getränkepreise. Vier Euro für ein Bier plus zwei Euro Pfand für den Plastikbecher machen den kommerziellen Charakter dieser Veranstaltung deutlich. Die Rote im Brötchen war mit drei Euro günstig, doch geschmacklich verbesserungswürdig.
Tiefschwarz waren wohl der bekannteste Act an diesem Abend. Ab 19:45 Uhr wurde auch optisch etwas geboten. Die gelben Scanner setzten sich in Bewegung und erleuchteten den künstlichen Nebel. Auf der LED-Wand war das stilisierte Stuttgarter Pferd zu sehen.
Das Maskottchen des SEMF, Dundu, war eine überlebensgroße Puppe aus Drahtgeflecht. Sie wurde von drei Puppenspielern bewegt. Die Figur bewegte sich durch die tanzende Menge und zog die Blicke auf sich. Dundu, erklärte mir einer der Puppenspieler, das bedeutet Du bist du!.
Für erschöpfte Raver gab es an den Seiten des Eisstadions Bänke, von denen man die Tanzfläche gut überblicken konnte. Mein Sitznachbar beschrieb das Techno-Phänomen so: Die Techno-Generation ist die Hippiegeneration der Neuzeit, sagte er. Wie sieht das in 50 Jahren aus? Die Leute leben wahrscheinlich gar nicht mehr. Techno ist ursprünglich, der Herzschlag, der Energie vermittelt. Beim Techno geht es um Euphorie, um Emotionen, die Sehnsucht nach Emotionen, das Hochgefühl. Der Alltagsschrott wird zurückgelassen. Über die rhythmische Bewegung entsteht eine gewisse Befreiung.