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Die Frau vom Finanzamt 13

Text: Gueneslikoer

Ich muss wie ein Stein geschlafen haben, hatte nicht mal mehr mein Gesicht gewaschen. Als ich aufwachte, hatte ich einen komischen Geschmack im Mund, konnte kaum aus den Augen gucken. Was Muschisaft so alles anrichten konnte. Ein ruhiger Sonntag sollte bevorstehen. Keine Aufträge. Manchmal war es wie verhext. Dann verteilten sich Aufträge auf alle drei Tage, oder es passiert gar nichts, so wie es am letzten Wochenende fast war, oder es gibt einen Hammertag, so wie gestern und der Rest ist tote Hose. Gut für mich, mein Pensum war erfüllt. Es regnete immer noch. Immer mal mit Unterbrechungen, so wie auch gestern, aber der Himmel verhieß nichts Gutes, oder, für den Regenliebhaber, es war Prachtwetter angesagt. Elke hatte ein reichhaltiges Frühstück gezaubert, ich glaube, sie hatte mich in ihr Herz geschlossen. Gemeinsam mit Andrea erschien ich in der Küche. Elke war eine rührende Mutter und strahlte diese mütterliche Ruhe und Wärme aus.  Zu gern wollte ich wissen, wie der Mann dazu aussah, Andreas Vater. Ich wusste, er war Einkäufer, genau wie ich. Nur, ich war nie auf Dienstreise, immer nur zur Messe, einmal im Jahr, aber niemals in Ausland und schon gar nicht so weit weg. Elke erzählte, dass diese reisen in den letzten Jahren stark zugenommen hätten, der Weltmarkt sei zusammengerückt, die Globalisierung zwinge die Betriebe dazu, neue Märkte zu erschließen, Indien, China, der gesamte südostasiatische Raum sei als Zulieferindustrie sehr wichtig, deshalb sei ihr Mann ständig auf Achse. Ob er denn auch eine so liberale Haltung hätte, wie sie, wollte ich von Elke wissen. Zu liberal sagte Elke mit ironischer Stimme. Sie vermutete, dass ihr Mann hier und da ein Laster haben könnte. In Asien sind die Frauen zierlich und willig, meinte sie nur. Ich wusste von Elke, dass er auf richtig harten Dirty Talk stand, eine Kostprobe davon hatte ich ja schon bekommen. Das äußerliche Bild, das sie abgab, passte nicht so richtig zu dem, was ich mir unter einer Frau vorstellte, die so richtig schmutzig redete. Es lag nicht in ihrer Natur, sie stammte nicht aus dem Milieu, in dem so geredet wird. Elke musste ständig ihre Scham überwinden, um so reden zu können, wie ihr Mann es beim Sex wünschte, damit er erregt sein konnte. Aber sie tat es für ihn, scheinbar reichte es ihm nicht, so meinte Elke. Allerdings schien es sie auch nicht sehr zu stören, dass sie glaubte, Andreas Vater könnte auf seinen Dienstreisen schon mal mit einer anderen Frau etwas haben. Andrea hatte zu dem Thema keine Meinung, es war ihr wohl auch egal.



 



Elke fragte, was wir denn am Sonntag vor hätten, Andrea und ich. Wir sagten ihr, dass wir noch gar nichts vorhätten, und dass wir auch keinen gemeinsamen Lebensweg planen würden. Daher wollten wir auch gar nicht so fürchterlich viel gemeinsam unternehmen, und, wenn es uns danach wäre, uns zu treffen. Auf rein sexueller Basis lachte Elke in Anspielung auf die immer wieder strapazierte Redewendung  auf freundschaftlicher Basis. Recht hatte sie, eigentlich wollten wir uns nur zum Sex treffen, aber das würde Elke schon noch begreifen. Und genau darauf hatte Andrea bereits wieder Lust. Was auch immer ich in ihr geweckt hatte, Andrea hatte einen sehr ausgeprägten Sexualtrieb, der aus seinem Dornröschenschlaf erwacht war. In Regenmantel, Südwester und Gummistiefeln wollte sie erneut ihr Abenteuer auf dem Grillplatz erleben. Mit Regenlatzhose, Regenjacke und Gummistiefeln folgte ich ihr. Diesmal hatte ich Hemd und Jeans auch nicht drunter gezogen, ich legte die Sachen in den Transporter, falls ein Auftrag käme. Wieder hob ich Andrea ins Auto und auf dem Grillplatz wieder hinaus. Diesmal blieb sie auf dem massiven Holztisch liegen. Wir vögelten und ich leckte sie, bis uns das Blut in den Adern kochte. Vier Mal musste ich Andrea beglücken, zweimal schaffte es mein Penis, die andern beiden Male schaffte es meine Zunge. Andrea störte weder Regen noch Nässe noch Wind, sie stöhnte, schrie, und kam. Es war der Hammer, was diese Frau aushalten konnte. Ich war jetzt auch gar nicht mehr zimperlich, stieß hart zu, es machte sie wild und hemmungslos. Mit ihren Händen krallte sie sich am Tischfest, ich hatte ihre mächtigen Oberschenkel im Griff. Ihre weißen Beine mit den schwarzen Gummistiefeln baumelten im Takt zu jedem meiner harten Stöße.



Mit Andrea Rosenthal hatte ich den besten Sex meines Lebens. Keine andere Frau war je so gierig, willig und hemmungslos, wie sie. Einen Moment lang dachte ich, es doch mit ihr zu versuchen, eine Beziehung aufzubauen, eine dauerhafte Partnerschaft einzugehen, aber nein, wir wollten es beide nicht, und so war es gut. Auf dem Zahnfleisch kriechend kam ich wieder bei Andrea zuhause an. Elke half mir, ich war nicht mehr in der Lage dazu. Andrea war unter ihrem Mantel vollkommen nackt und wieder triefend nass. Im Bad zogen wir uns wieder um und an, baden oder duschen wollten wir nicht. Elke hatte wieder gekocht. Ein Engel, diese Frau. Nach dem Essen, es war schon Nachmittag, verabschiedete ich mich und fuhr zurück in mein altes Leben. Mir tat mein Penis weh, ich spürte meine Zunge kaum noch. Aber ich war glücklich.



 



Während der Woche  schrieben Andrea und ich uns manchmal E-Mails. So schrieb sie mir, wenn sie etwas bedrückte oder wenn sie einfach nur rollig war. Dann ließ sie ihren Fantasien freien Lauf und besorgte es sich selbst, und schrieb mir, was sie sich gerade vorstellte und machte mich zuweilen richtig scharf. Ich schrieb ihr dann, was sie für mich anziehen könnte, Lackmantel,  Reitstiefel, alles, wonach mir gerade war. Es war schön. Am Wochenende trafen wir uns oftmals. Tatsächlich kam sie dann mit ihrem Elektromobil zu unserem Treffpunkt, meist zu dem Grillplatz, gefahren. Ich hatte ja nicht ständig den Transporter zur Verfügung, kam also mit meinem Auto, da passte das E-Mobil nicht hinein. Andreas Vater hatte schon bemerkt, dass seine Tochter manchmal am Wochenende in schwarzer Regentracht das Haus verließ, aber weder sie noch ihre Mutter erzählten ihm, was es damit auf sich hatte. Recht häufig war er aber gar nicht da, war wieder auf Reisen. Dann holte ich Andrea von zuhause ab, fuhr mit ihr in die Natur und wir vergnügten uns im Regen. An diesen Wochenenden übernachtete ich auch oft bei Andrea und ließ mich von Elke bekochen. Andrea nahm das, was ich ihr manchmal in E-Mails schrieb, gelegentlich zum Anlass, sich weitere Regensachen zu bestellen. So hatte sie sich tatsächlich einen schwarzen gefütterten Lackmantel mit Kapuze zugelegt, den sie mir stolz präsentierte. Ein schöner warmer wasserdichter Mantel war das, hochglänzend und bildhübsch. Wenn der Winter jetzt bald kommt meinte Andrea. Ja, der Winter stand bevor, da würden wir uns weniger häufig sehen. Es war jetzt schon Mitte November, seit mehr als 6 Wochen lief das jetzt mit Andrea. Wir trafen uns, meist am Wochenende, aber auch fast an jedem Wochenende.  In der Woche trafen wir uns, wenn es mal stark regnete, oder wenn Andrea es vor Geilheit nicht aushalten konnte. Dann liebte sie es, hart ran genommen zu werden. Bis zum Anschlag wollte sie gestoßen werden, ich hatte manchmal Angst, dass ich ihr die Spirale bis in die Gebärmutter hineinstoße. Aber Andrea brauchte den harten Sex, kam heftig dabei. Und wenn ich mal zu früh kam, brachte meine Zunge es wieder in Ordnung. Dennoch, wir waren kein Paar, unsere Beziehung lief wirklich nur auf rein sexueller Ebene ab. Ihre beruflichen und privaten Dinge interessierten mich ebenso wenig, wie Andrea sich für mein Leben interessierte. Beim Sex passten wir zusammen, da half ich ihr auch wirklich gern ins Auto oder während des Sexes selbst, wenn ihre Beine nicht so wollten, wie sie es wollte. Alles kein Problem, es war sehr harmonisch. Ich wunderte mich, dass das so funktionierte. Kein weiteres Mal in diesen sechs Wochen kam einer von uns beiden auf die Idee, dass wir vielleicht doch richtig zusammenleben wollten.

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