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Die Frau vom Finanzamt 15

Text: Gueneslikoer

Dafür hatte sie sich sogar auch einen langen Regenmantel zugelegt, damit sie nicht nass wurde, wenn wir gemeinsam die nasse und schmutzige Andrea im Regen ins Auto setzten. Meist ging sie dann in der zeit, in der Andrea und ich uns vergnügten, einen Kaffee trinken oder Einkaufen, ich rief sie dann auf dem Handy an, wenn sie ihre Tochter wieder abholen sollte. Das Alles nur, wenn Andreas Vater nicht auf Reisen war. War er unterwegs, konnte ich bei Andrea bleiben und auch bei ihr schlafen.



Im Folgenden passierte etwas sehr Merkwürdiges. An einem Montag im Spätoktober klingelte mein Handy, Elke war dran. Sie wolle mal mit mir reden, allein, ohne Andrea. Wir vereinbarten ein Treffen, Elke schlug den Grillplatz vor, da könnten wir ungestört reden. Sie sagte mir jedoch nicht, worum es ging.  Nervös und aufgeregt kam ich zum Treffpunkt am Grillplatz. Andreas Mutter Elke war schon da, wartete bereits auf mich. Sie hatte ihren Regenmantel an, den sie immer trug, wenn sie Andrea brachte. Es handelte sich um einen durchsichtigen farblosen PVC-Regenmantel mit Kapuze. Ich hatte immer nur Augen für Andrea und dem, was sie für mich anzog. Ihre Mutter, die mehr als 20 Jahre älter war als ich, nahm ich dabei kaum wahr. Sie war lieb, kochte sehr gut, sie mochte mich sehr, das wusste ich. Aber jetzt stand Elke vor mir, besser, sie lehnte an einem der Tische, auf denen Andrea und ich uns so oft enthemmt liebten. Elke war 53 Jahre alt, auch untersetzt, nicht so groß wie ihre Tochter aber auch pummelig. Ihre ebenfalls blonden Haare und ihre große Oberweite hatte ich bereits erwähnt. Nervös und Nägel kauend gab sie mir ihre feuchte Hand. Was hatte sie auf dem Herzen? 



Sie eröffnete das Gespräch mit folgenden Worten: Norbert, du bist jetzt ein Jahr mit Andrea zusammen. Ich weiß, ihr wollt kein Paar sein, das ist ja auch in Ordnung. Ihr zwei seid so glücklich miteinander, Andrea ist ein so ausgeglichener Mensch, und ich weiß auch warum. Eure gnadenlose Leidenschaft macht sie so glücklich. Ich weiß, dass Andrea besessen ist von die und deiner Liebeskunst. Und genau das ist es, was mich manchmal fast wahnsinnig werden lässt.



Bisher konnte ich noch nicht verstehen, was Elke von mir wollte. Ich sagte deshalb nichts und hörte weiter zu. Elke knöpfte ihren Regenmantel zu. Darunter hatte sie eine schwarze Nylonjacke, einen dunklen Rock und eine Strumpfhose an.



Norbert, ich gönne meiner Tochter die Freude am Sex und das Glück, dass sie mit dir hat. Von mir bekommt ihr alle Unterstützung, die ich euch geben kann. Aber es ist manchmal so schwer für mich, ich muss einfach mit Jemanden darüber reden, und ich rede mit dir, weil es dich betrifft.



Ich verstand immer noch Bahnhof. Was wollte denn Elke von mir? Sie konnte doch wohl unmöglich verlangen, dass wir keinen Spaß mehr miteinander haben sollten, uns nicht mehr treffen sollten. Was als wollte sie? Dann redete sie weiter: Ich freue mich, wenn es Andrea gut geht, und mit dir geht es ihr gut. Mach dir keine Sorgen, das soll auch so bleiben. Doch ich muss dich etwas sehr unmoralisches fragen. Findest du mich attraktiv?



Was sollte das denn jetzt?  Die Frau war 22 Jahre älter als ich, ich hatte mir niemals Gedanken über die Attraktivität von Frauen gemacht, die älter waren als 35 Jahre. Jetzt sollte ich eine 53-jährige beurteilen, die zudem die Mutter meiner Sexpartnerin war. Klar, die Figur passte, ihre Hupen waren anständig, das Gesicht noch nicht runzlig, die Frisur vielleicht etwas altbacken, auch die Klamotten für meinen Geschmack , na sagen wir mal, dem Alter angemessen. Allein der PVC-Regenmantel machte sie schon ein wenig, ich würde es begehrenswert nennen. Ich hatte zwar nie besonders darauf geachtet, hatte aber schon immer mal bemerkt, dass Elke auch manchmal ganz schön nass wurde, das heißt nicht sie, sondern ihr Regenmantel, an dem dann das Wasser herab lief. Auch setzte sie immer die Kapuze auf und band sie zu, das war mir schon aufgefallen. Aber was war das im Vergleich zu Andrea, der Sexgöttin in PVC?  Nass glänzende Mäntel, wunderschöne Gummistiefel, Overalls und Kleider trug sie für mich. Und sie war jung, geil, anziehend. Ja, das war attraktiv für mich. Andrea war für mich das Attraktivste, was es gab. Aber Elke?  Klar, sah sie gut aus für ihr Alter, sie rauchte nicht, hatte glatte Haut, aber trotzdem war die zeit nicht spurlos an ihr vorüber gegangen. Nun, da sie im Regenmantel am Tisch lehnte, ja, sie hatte auch ihre Reize. Vielleicht im Lackkleid und in Gummistiefeln darunter?  Aber eigentlich wollte ich mir das nicht vorstellen. Doch ich schuldete ihr eine Antwort.



Elke, du bist eine attraktive Frau, auch, wenn ich diese Frage ungewöhnlich finde. Meine Antwort fiel kurz aus, ich war mir immer noch nicht bewusst, in welche Richtung die Reise gehen sollte. Elke führte weiter aus: Wenn ihr zwei euch liebt, wackeln die Wände. Ich jedoch habe dieses Gefühl schon lange nicht mehr genießen dürfen. Zwischen meinem Mann und mir läuft schon lange alles nur noch auf Sparflamme, und immer nur dann, wenn ich ihn mit ekligen Sprüchen anmache. Dann habe ich aber keine Lust mehr. Ihr beiden harmoniert so sehr, Andrea ist total besessen von dir. Und ich habe schon so oft geheult, wenn sie laut kreischend zum Höhepunkt kam. Manchmal habe ich nicht weit von hier geparkt und euch beiden beim Sex beobachtet. Bitte sei mir nicht böse deswegen, aber es war einfach nur so erregend für mich, zu sehen, wie gefühlvoll du mit meiner Tochter umgehst und wie sehr du dein Fach beherrschst. Und bitte verzeih mir, auch wenn es komisch klingt; mehr als einmal habe ich dann selbst meine Hand unter meinen nassen Regenmantel geschoben, wenn ich dein großes Ding gesehen habe. Es kann doch nicht sein, dass ich mit 53 keinen Sex mehr haben soll, keinen Höhepunkt erleben darf, schon zu alt bin oder? Deshalb muss ich dich heute fragen, auch wenn es falsch ist, unmoralisch und schmutzig. Würdest mich auch mal in einem Regenmantel nehmen?



Jetzt war ich vollkommen perplex. Elke? Mit mir?  Nun, ich verstand schnell, mit ihrem eigenen Mann klappte es nicht mehr, offenbar hatte er sich wirklich die eine oder andere Abwechslung verschafft auf seinen Reisen. Und diese jungen Dinger machen ja wirklich alles für ein bisschen Geld, das hatte ich auch schon gehört, selbst aus dem eigenen Bekanntenkreis fuhren regelmäßig zwei Männer regelmäßig nach Thailand oder nach Kambodscha, um sich preiswert von willigen jungen Frauen verwöhnen zu lassen. Gut, dass ich nur auf Mollige stand. Aber nun sollte ich Elke zum späten Glück verhelfen, sie hatte sogar schon auf uns gewichst, ein starkes Stück. Der eigenen Tochter beim Sex zusehen und ihr dann den Partner abwerben? Wirklich schäbig. Aber ich konnte Elke auch verstehen. Wenn sie mitbekam, wie glücklich wir beim Sex waren, und das war ja nun unüberhörbar, dann musste sie dabei zuhören, selbst unbefriedigt, weil es in der Ehe nicht mehr klappte. Nun wollte sie ein kleines Stück vom Kuchen abhaben, ein kleines Stück ungezügelte Leidenschaft. Dafür war sie bereit, ihre Tochter zu betrügen, Regensachen anzuziehen, alles aufs Spiel zu setzen. Das konnte ich nicht glauben. Sicher war es eine Falle, sie wollte meine Treue testen, davon war ich überzeugt. Darum sagte ich: Elke, das ist nicht dein Ernst. Ich würde niemals deine Tochter betrügen, schon gar nicht mit ihrer eigenen Mutter.



Elke: Ich wusste, dass du das sagen würdest, du bist ein absolut ehrlicher Mensch, würdest so etwas nicht tun. Ich habe nach eurem letzten Treffen gestern geheult, wie ein Schlosshund, Andrea kam und fragte, was mit mir los sei. Deshalb habe ich ihr mein Herz ausgeschüttet. Sie weiß, dass ich mich heute mit dir treffe. Und sie hat genau das vorausgesagt, was du mir eben gesagt hast. Aber du kennst meine Tochter noch nicht so richtig, glaube ich.



Häh? Wie jetzt? Ein Komplott gegen mich?

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