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Mein Kritischer Lebenslauf - Vorgeschichte bis Integrationsschule in Polen

Text: VT614
Vor einiger Zeit schrieb ich eine Kurzfassung meines Lebenslaufes, der ziemlich viel Negative Erfahrungen mit sich gebracht hatte.
Mit diesem möchte ich nun zur Öffentlichkeit treten.
Es geht hier nicht unbedingt um Hilfe ihn zu verarbeiten oder anderem, sondern einfach nur um Publikation.
Ursprünglich wollte ich diesen aber schon im Juni als ich noch bei meinen Eltern in München Neuperlach wohnte an die Bild Zeitung schicken, habe jedoch die Redaktion nicht erreicht.

Vor fast einem Jahr hatte ich meinen 18 Geburtstag und möchte es nicht mehr vorenthalten über meinen u.A. durch Missbrauch in Psychiatrischen-Kinderheimen und Fehldiagnosen verursachten seelischen Leidensweg zu berichten.

=== Vorgeschichte ===

Mein Problematischer Lebenslauf begann schon im Alter von 4 Jahren als bei mir ein IQ von 130 ermittelt wurde, schon damals hatte ich im Kindergarten viel Probleme und konnte nur schwer bis gar keinen guten Kontakt mit den anderen Kindern aufnhemen und wurde Aufgrund Kontaktschwierigkeiten dann immer Aggressiv gegenüber anderen.

Die Aggressivität konnte ich mit nichts anderem Begründen,als dass ich schon mit meinen Eltern in der Kindheit viele Probleme hatte und unter anderem für sehr kleine Fehler von selbigen sehr Streng behandelt wurde und mit dem Gürtel geschlagen wurde, sowie mit Hausarrest und Einsperrung im Kinderzimmer bestraft wurde.



Schon relativ früh musste ich damals meine ersten Erfahrungen mit der Psycho-Schiene machen, die ich heutzutage weitestgehend ablehne, da ich nun mit der Psychiatriekritischen Bewegung mithalte.



Eine Psychologin hatte bei mir den Verdacht auf eine Psychose die aber nicht Diagnostiziert wurde, jedoch wurde ich dabei als Kind nicht ernst genommen und wurde gleich fast Schubladenartig abgestempelt.



Im selben Jahr bekam ich ein erstes Trauma nachdem während eines Gewitters mein Rechter Daumen in einer zufallenden Tür eingequetscht wurde und zu 95% durchtrennt war.



Diese Erfahrung verschreckte mich massiv, sodass ich fortan Ängste hatte mich draußen allein zu Bewegen und nur mit Hand an Hand draußen Spazieren ging, vor dem Vorfall war ich ein sehr Lebendiges Kind gewesen welches so gut wie nie Müde war und viel an der Frischen Luft freudevoll rumgelaufen war, ich hatte viel Lebensfreude und das obwohl ich als Kleinkind sehr oft starke Erkrankungen wie Lungenentzündungen und Grippe mit 40°C Fieber überstanden hatte, daher habe ich schon früh Erfahrungen mit starken Medikamenten die als Bindemittel auch Hochprozentigen Alkohol hatten.



Ich erinnere mich noch, das mir das immer so gut Schmeckte und meine Mutter mir mal erzählte, dass ich eines Tages im Supermarkt meiner Mutter in die Augen sagte "ich liebe Alkohol", das hat jedenfalls nichts zu bedeuten, ich bin nicht Alkoholsüchtig oder ähnliches, Johanniskrauttee macht mich auch ziemlich Munter.



Während meiner Kindergartenzeit hatte ich später auch Sprachliche Probleme und nahm an Logopädie und anderen Therapien Teil, die meine Entwicklung fördern sollten und es auch taten, ich flog damals nicht umsonst aus dem Sprengel-Kindergarten raus und war dann in einem Heilpädagogischen Kindergarten untergebracht.



Bis zum Kindergartenende gingen paar Probleme aber leider nicht weg, sodass man auch Ärztlichen Rat suchte.



1998/1999 Kam eine erste Fehldiagnose Hyperaktivität/Aufmerksamkeitsdefizit die auch Katastropahl behandelt wurde, ich möchte nicht Vorenthalten, dass man mich mit einem "Ärztlichen Versuch" unter Amphetaminsaft und anschließend Ritalin gesetzt hat, was mich Depressiv und Impulsiv machte.



Heute weiß ich, dass ich wohl ein Opfer der durch die Pharmaindustrie beeinflussten Ärzte geworden bin.



Jedenfalls ging es dann so weiter, dass meine Eltern anschließend Ratlos wurden und auch untereinander sehr viele Meinungsverschiedenheiten hatten, es gab sogar fast eine Scheidung im Jahr 2001 was mich auch ziemlich belastete.



Ich wurde als Erziehungsproblem abgestempelt, ohne dass man mein Sichtbild oder die genauere Familienlage nachstudiert hatte.



Die folgen der Fehlbehandlung(oben beschrieben) waren Fatal.



Nach einem Jahr in der Vorschule landete ich dann schließlich in einer Schule für Erziehungshilfe, bei welcher meine Eltern keine Ahnung hatten was für ein Klientel in so einen Saftladen geht.



Wohlgemerkt nur weil ich Angst vor großen Schulklassen hatte!



Ich wurde nun ein Opfer ständiger Hänselei von Schülern aus höheren Klassen, die mich Bespuckten, Schlugen und meinen Schulranzen zerstörten, in der Schule in welcher ich dort Untergebracht war ging ein gewisser "Mehmet" - (siehe Fall Mehmet in den 90er Jahren) sprich Christophorus Schule in München Riem.



 



Diese ganzen negativen Erfahrungen verdrängte ich in mir und hatte Angst drüber zu reden, weil mir ständig gedroht wurde es werde noch schlimmer, wenn ich mich beschwere und alles melde.



Was sollte man denn als Einzelgänger denn machen?



Zuhause gab es in der Zeit auch nur Ärger, weshalb meine Aggressionen sich nur noch mehr verstärkten.



 



=== Hekscher - Diagnose ===



Im Frühjahr 2002 musste ich dann erste Erfahrungen mit Psychiatrieerfahrung machen zur vermeintlichen Diagnosestellung.



Es begann mit der Zwangsbehandlung mit dem Neuroleptikum Dipiperon und im April 2002 zur Einweisung auf eine Stationäre Behandlung in die Hekscher Klinik die damals noch in der Hekscherstraße war.



Eigentlich fand ich es auf dieser offenen Kinderstation sogar besser als Zuhause, da es kein Ärger gab.



Der geregelte Tagesablauf kam mir auch positiv entgegen, jedoch hörte man so mancher Nacht aus dem Zimmer aus die Schreie von ans Bett fixierten Patienten, die wohl mit dem hochpotenten Neuroleptikum Haldol fast in den Tod beruhigt worden waren.



Man überlege sich, was das für ein Psychiatrietrauma für den Patienten sein muss, auch damals machte ich mir schon Sorgen drüber und dachte warum wieso weshalb? So wird man doch niemandem helfen können - Heute weiß ich, dass sowas eine Körperverletzung sowie Menschenrechtsverletzung darstellt(näher dazu in den nächsten Geschichten).



Ich durchlief paar Therapien und Tests, die Pfleger auf der Station II oder III B weiß nicht mehr genau welche Station es war fand ich eigentlich ganz Nett, an die Ärztin kann ich mich nicht mehr erinnern, jedoch hatten meine Eltern anschließend ziemliche Kritik gegenüber Ihr.



6 Monate verbrachte ich zur Diagnostik, wahrscheinlich damit die Krankenkasse der Klinik schön viel Geld in die Taschen Stopft.



Meiner Meinung nach war das auch nur ne Behandlung fürs nichts, da ich das existieren von Psychischen Erkrankungen weitestgehend abstreite und eher für Zustände halte.



Ebenso meine ich, dass Psychopharmaka Chemische Drogen sind und ich diese damit auf die gleiche Ebene wie Kokain, Cannabis etc. stelle, nur eben dass dabei die Pharmaindustrie saftigen Profit macht.



Die Entlassungsdiagnose war dann Asperger Autismus, was mir natürlich das Leben ziemlich erschwerte.



=== Misshandlung im Kinderheim bis Ende der Christophorus Schule ===



Nach einer Woche Zuhause kam ich ins Heim für Erziehungshilfe (Kinderzentrum Augsburg) über welches ich wirklich (nicht nur) starke Kritik äußern kann.



Was mir dort vorgefallen ist möchte ich nicht vorenthalten, denn es ist ein Skandal und ist auch eine Themaerweiterung für Missbrauch und Misshandlung in Bayrischen Kinderheimen.



Ich wurde von den Mitbewohnern der Heimgruppe von anfang an Gehänselt und von der Klassenlehrerin vor Ort sehr abgewertet mit einem Ton wie man ihn aus Deutschen Kinderheimen der 50er Jahre kennt.



Dies war aber noch keine Misshandlung über die ich jetzt berichten möchte.



Eines Tages, weigerte ich mich zu einer Zwangsimpfung zu gehen und begann mich zu weigern in die Ärztliche Abteilung die in Unmittelbarer Nähe des Heims mit einem Tunnel verbunden war zu gehen.



Prompt holte man 5 Leute die mich wegzerrten und wegtrugen als ob ich ein Schwerverbrecher wäre, der von einem Sonderkommando der Polizei überfallen wurde.



Einer der Betreuer fasste mich dabei im Intimbereich vorne als auch hinten an.



Als wir angekommen waren wurde mir die Impfung willkürlich in meine Pobacke gespritzt, ich bekam ein nächstes Trauma und verdrängte dieses mal wieder, wurde aber zunehmend wieder extremst Aggressiv und begann mit Türen zu knallen.



Dazu bekam ich Suizidgedanken und wollte aus dem Heim nach München zu meinen Eltern flüchten, ich kannte ja den Weg zum nächsten Bahnhof, obwohl ich damals grade mal 9 Jahre alt war jedoch ausgeprägte Hobbykenntnisse in Sachen Eisenbahn und Nahverkehrskenntnissen hatte, die ich auch heute noch hab.



Die zweite Sache war die Sexuelle Belästigung vom gleichen Betreuer während eines Ausflugs ins Haunstettener Schwimmbad.



Der Betreuer Duschte vor uns Kindern ganz Nackt in der Dusche und wollte alle Kinder im Intimbereich anfassen, ich wehrte mich davor.



An weiteres kann ich mich in der Situation auch nicht mehr erinnern, ist ja schließlich auch schon mein halbes Leben lang her.



Jedenfalls holten mich meine Eltern dann aus dem Heim raus und ich ging wieder in die Christophorus Schule in München Riem in der alten Klasse.



Ich war froh bis es erstmal zu einem Vorfall kam bei welchem mich Schüler aus um einiges höheren Klassen mich im Stil der U-Bahnschläger(einer Hält der andere Tritt) zusammenprügelten, dass ich viel Blaue Flecken und eine Gehirnerschütterung bekam.



Zu dieser Sache kann ich mich noch gut erinnern, wie ich in der Nacht begann stark zu erbechen, als ich dann später alles erzählte ließen mich meine Eltern erstmal Krankschreiben bis ich einen Schulbegleiter hatte.



Dies dauerte auch ein halbes Jahr, sodass ich das laufende Schuljahr nicht abschließen konnte.



Während der Zeit wurden die Ärzte der Hekscher Klinik umgestellt und ich wurde im Alter von 10 Jahren illegalerweise auf das Hochpotente Neuroleptikum Risperdal (Risperidon) eingestellt.



Dieses ist eigentlich erst ab dem 15 Lebensjahr zugelassen!



In dieser Hinsicht möchte ich die Ärztenamen hier nennen weil ich sie für Verbrecher der Menschheit halte: Fr Dr. Michele Noterdaeme und Fr.Dr. Hedwig Amarosa.



Seit dieser Illegalen Behandlung habe ich immer wieder Migränevorfälle die sehr stark ausfallen, auch andere Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Trockene Lippen sowie Atemnot durch die Nase kamen auf.



Den Ärztinnen war dies egal.



Bis zum Sommer gab es einige Konflikte mit den Eltern, eine davon war diese, dass meine Mutter das Glas mit dem Trinken für die Pille gegen die Wand spritzte als ich mich weigerte das Pseudomedikament zu nehmen.



Anschließend wurde der Schulbegleiter durchgesetzt und ich ging fortan wider auf die Christophorus Schule.



Aber aufeinmal durfte ich nicht mehr an der vollen Stundenzahl teilnehmen, was mich erstaunte, alles andere lief aber weitestgehend Okay, ich wurde nicht gehänselt, paar Schüler warfen aber manchmal mit Steinen und lachten mich mit Texten wie "Mami bring mich zur Schule" aus.



Für Dummheit konnte man wohl nichts anfangen an diesem Ort.



Eines Tages schon im Jahr 2004 war die Lehrerin Krank und ich wurde samt Schulbegleiterin der 1 Klasse als Vertretung zugeteilt.



Über die Tage einigte man sich, dass es besser wäre, wenn ich nun extern in diesem Klassenraum für die damalige 3 Klasse unterrichtet werde.



Der Lehrerin gefiel es nicht, dass die Schulbegleiterin im Raum ist sodass ich nun allein ganz am Unterricht teilnahm.



Anfangs lief alles gut aber dann kam es während eines Spielplatzbesuches zu einem Vorfall in welchem mich zwei Schüler angriffen und mich ziemlich zerkratzten.



Ich wusste mich nicht zu wehren, da ich ja unter Beruhigungsmittel stand, zwischenzeitlich war auch die Schulbegleiterin gewechselt worden und es war schon April 2004 also Endspurt in der Schule.



Bis zum Schuljahresende fiel nichts schlimmeres vor, jedoch am letzten Schultag nach der Zeugnissausgabe während der Heimfahrt am U-Bhf Ostbahnhof (U5) provozierten mich zwei Schüler aus höheren Klassen und einer verpasste mir anschließend eine Platzwunde unter einem Auge, das wo man dachte der Horror in der Schule wäre vorbei.



=== HEKSCHER SCHULE ===



Nach den Ferien war ich nun extern und erbettelt an der Hekscher Schule untergebracht wo es prinzipiell auch ruhiger zuging als in Riem.



Jedoch wurde ich immernoch nicht voll Beschult, weil die "Fachleute" meinten es wäre nicht möglich, warum auch immer, immer wurde gesagt ich bin nicht geeignet.



Während meines Schulanfangs war es doch auch möglich, warum also jetzt nicht?



Ich persönlich fand diesen ganzen Psychiatriemist langsam immer mehr zum Kotzen, auch die Lehrerinnen waren nicht besonders gut drauf, sondern sehr Narzisstisch und hatten ihre Meinung.



Für kleinste Fehler wurde mit Sanktionen wie Einzelunterricht bestraft, was mich auch wieder provozierte und ins Loch fallen ließ.



Dies war alles andere als Integration von Menschen mit Behinderungen.



Noch dazu wollte man mich wieder in Heimen für Erziehungshilfe unterbringen in welchen noch schlimmeres Klientel als in der Christophorus Schule war, wohlgemerkt mit Hilfe des Jugendamtes!



Das Schuljahr verging und meine Mutter fand heraus, dass es in Polen Integrationsschulen gibt, wo sogar geistig Behinderte in Normale Schulen gehen und somit in den Unterricht integriert werden.



=== LEBENSHOFFNUNG IN POLEN ===



Daher nahm sie sich das zu Herzen und zog nach dem Schuljahr 2004/2005 mit mir nach Gdańsk(Danzig) in Polen, als Halb-Pole war es für mich Anfangs zwar schwer das Schulmaterial nachzuholen, aber ich wurde in meinem Leben erstmals mit voller Herzlichkeit durch das Lehrpersonal empfangen und in voller Schulzeit integriert.



Doch auch ich bekam meine Impulsdurchbrüche so als ob sich die ganze Angestaute durch Psychodrogen unterdrückte Aggression Stück für Stück ausbrach.



Was ich mir mit den Lehrkräften damals ablieferte kann ich mir bis heute nicht mehr Verzeihen, es gab Prügeleien und andere Schlimme Sachen die ich nicht unbedingt veröffentlichen möchte.



Was ich bis heute an Polen nie vergessen werde, das mich das Lehrpersonal nie aufgegeben hat und mich trotz der Exzesse gefördert hat.



Nach einem Halben Schuljahr war ich so Stabil, dass mir sowas nicht mehr vorfiel, was mir dabei half war eine spezielle Art von Integrierter Behavioralen Therapie mit einem Punktesystem, das ich aber am Ende auch Sinnlos fand.



Im Nachhinein kann ich sagen, dass es meine zwei besten Lebensjahre der Kindheit waren.



Leider war die Finanzierung der Wohnmöglichkeit in Polen sehr Kostenaufwendig, sodass 2007 kein Geld mehr da war um länger zu bleiben.



Ich schloss in Polen die 6 Jährige Grundschule mit erfolgreichem Zeugnis ab.



Dann musste man nach München zurückkehren.



 



Da ich jetzt auch bisschen Ruhe brauch um meinen zweiten Lebenslaufteil zu schreiben verabschiede ich mich erstmal mit Teil 1.



Dominik H.



 

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