Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben
Aus der ehemaligen jetzt-Community: Du liest einen Nutzertext aus unserem Archiv.

Liebe ist Frankreich und Paris, das bist du.

Text: bitterblume
„Ich habe ein gutes Gefühl“, sagt Julia, zwinkert mir nochmal zu und macht sich dann davon.

Ich kann ihren Atem noch sehen, als sie um die dunkle Ecke biegt.


Wenn ich meine Fingerspitzen aneinander stoße, fühlt es sich an, als könnten sie abbrechen.

Pfeifend gehe ich die paar Schritte zu meinem Zuhause.

Pfeifen ist heute Nacht wie Atmen ist wie Reden. Bei der Kälte.

Und in mir drin alles warm.

Warm wenn ich an ihn denke.

Habe das selbe Gefühl wie Julia. Nur finde ich es noch viel aufregender.

Ich will gutes kriegen,

besseres geben und das beste dafür bekommen.

Manchmal ist man plötzlich glücklich und wundert sich, wie das passieren konnte.

Dabei darf man nicht vergessen, dass man es verdient. Das Glück.

Du

Hast über Sex geredet.

Und ihre Zärtlichkeit mit ihrer Fähigkeit, den Schaltknüppel mit Gefühl zu betätigen verglichen. Sie war schon immer eine schlechte Autofahrerin.

Mein kleiner Bruder würde es „einen derben Abzug“ nennen.

Aber der hält ja sowieso zu mir.

Meine Zärtlichkeit magst du.

Woher ich das weiss?

Ich habe es um 21.15 Uhr bemerkt, als schon 5 mal 15 Minuten vergangen waren, nachdem du das erste Mal gesagt hast, du wolltest gehen.

Ich hab dich nicht gelassen.

Zu sagen „Geh nicht“, wäre dir zu plump gewesen.

Also hab ich gar nichts gesagt, sondern weiter mit zwei kalten Fingern eine warme 4 Quadratzentimeter Stelle an deinem Hals gestreichelt, mein Ohr an dein Herz gehalten und mich gefreut, dass meins den gleichen Takt schlägt.

Du hast dich lieber nicht bewegt. Und wolltest nicht, dass es vorbei geht.

Wir wissen doch, dass es ein nächstes Mal gibt.

Um halb zehn hast du es ernst gemeint und dann habe ich dich gelassen, weil ich nicht will, dass du deine Klausur verhaust.

Nett von mir.

Die Zeit mit dir fühlt sich wie Champagner an. Zwar weiss ich, wie es ist. Aber wenn es dann genau so ist, wie ich es erwartet habe und worauf ich mich gefreut habe, bin ich überrascht.

Es prickelt und macht ein warmes Gefühl.

Ich betrink mich an dir.

Und hab den Luxus schon immer genossen.

Mehr lesen — Aktuelles aus der jetzt-Redaktion: