Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben
Aus der ehemaligen jetzt-Community: Du liest einen Nutzertext aus unserem Archiv.

Traummann? oder "vom gewissen Etwas"

Text: musica79
Gibt es überhaupt so etwas wie DEN „Traummann“?

Selbst für mich alleine könnte ich diesen Prototyp nicht beschreiben.



Ich könnte jetzt hier wieder anfangen, Eigenschaften aufzuzählen, die ein „Traummann“ haben mu߅



Zum Beispiel, dass er eine Mischung aus Jimmy Kelly, Ben Becker, Aragorn, Will Smith und Robbie Williams sein müßte.

… dass er ein guter Masseur sein müßte.

… dass er bei mir auch mal eine Gänsehaut hervorrufen muß (natürlich nur im positiven Sinn!).



Aber selbst, wenn dieser Traummann eines Tages vor mir stehen würde, ich glaube nicht, dass ich glücklich mit ihm werden könnte…

Es würde dieses gewisse „Etwas“ fehlen. Diese Eigenschaft, wo man sich denkt: „Ich hätte nie gedacht, dass ich mich in SO jemanden verlieben kann.“ Die Eigenschaft, warum ein Traummann ein Traum bleibt…



So mit 12 Jahren stellte ich mir immer vor, dass mein Traummann lange Haare haben muß. Wie sah mein erster Schwarm aus? Ganz kurze Haare…

Mit 15/16 wollte ich unbedingt jemand cooles, ein Freund, mit dem frau angeben kann. Wer war mein erster Freund? Ein romantischer 08/15-Junge, der im Musikverein Posaune spielt…

Mit 18 dachte ich dann schon an den „Mann fürs Leben“, jemand, dessen Macken ich den Rest meines Lebens ertragen könnte. In wen verliebte ich mich? In eine rauchende Urlaubsbekanntschaft, der sich vor allem für Traktoren interessierte…



Diese Urlaubsbekanntschaft war sowieso etwas Besonderes. Ich traf ihn in unserer Reisegruppe. Leider hatten wir nur 3 gemeinsame Tage. Doch wir verstanden uns so gut. Also, wenn es so etwas wie Seelenverwandschaft gibt, DAS waren wir! Uns verarschte schon die gesamte Reisegruppe, weil wir wirklich extrem zusammenklebten. Aber das war uns so was von egal.

Nach unseren 3 Tagen sahen wir uns nicht wieder. Kein Brief, keine SMS, kein Telefonanruf… Ich hatte damit abgeschlossen, abgelegt im Archiv „Wunderschöne Erfahrungen“.

Im nächsten Sommer dann das Unglaubliche: Wir trafen uns wieder. Zuhause wohnen wir ca. 80 km auseinander, aber um uns zu sehen, mußten wir mehrere 100 km fahren…

Wieder 4 wunderschöne Tage, immer noch seelenverwandt (Die schlimmste Angst, als ich erfuhr, dass ich ihn wiedersehen würde: ob er mir in diesem Jahr nicht fremd geworden war…), … Diesmal war ich mir sicher: Mit diesem Mann könntest du dir vorstellen, alt zu werden…



Es kam zwar anders (seitdem hab ich ihn wirklich nie wieder gesehen…), aber es war gut zu wissen, dass der Mann fürs Leben einfach plötzlich vor einem steht.

Irgendwo existiert der passende Deckel zum Topf.

Glaub ja nicht, dass der Mann fürs Leben wie der Mann deiner Träume aussieht!

Der Mann fürs Leben steht einfach irgendwann vor dir. Er wird das gewisse „Etwas“ haben. Das „Etwas“, dass deinen Traummann zu einem realen Menschen macht…

Mehr lesen — Aktuelles aus der jetzt-Redaktion: