Aus der ehemaligen jetzt-Community: Du liest einen Nutzertext aus unserem Archiv.
Leasing-Kinder
Die beste Sache der Welt sind Leasing-Kinder. Nein,nein nicht so erschreckt gucken. Da ist nicht Böses, Abartiges dabei....ehrlich nicht!
Was ich meine ist, man "leiht" sich Kinder von Freunden, Verwandten für einen Tag aus, geht mit ihnen in den Zoo, den Zirkus, zum Ponyreiten oder ins Kino.
Leasing-Gebühr sind die Eintrittsgelder und das Eis sowie diverse andere Snacks für zwischendurch. Dafür bekommt man als Erwachsener das Beste überhaupt. Einen Tag selbst wieder Kind sein zu dürfen, unbeschwert, albern und rotzfrech.
Ich habe 3 Stück solcher Leih-Kinder, meine Patenkinder. Ich liebe die drei heiss und innig und leihe sie mir daher gerne und oft. ;)
Erst kürzlich kam ich in einen Genuß, den nur wenige kinderlose Erwachsene außer mir erleben. Ich konnte völlig ohne Schamesröte im Kino sitzen und mir "Bibi Blocksberg" ansehen.
Mein Patenkind an der einen Hand die Popcorntüte in der anderen spazierte ich mit erhobenem Haupt ins Kino und warf allen Mamas im Saal einen verschwörerischen Blick zu. Wir alle wußten doch, daß wir den Film mindestens genauso gern sehen wollten, wenn nicht noch mehr, wie die Kinder die Saft-schlürfend neben uns im Sitz saßen und ein blendendes Alibi abgaben.
Das Gute bei Kindervorstellungen, die ja nachmittags laufen, ist man wird nicht vor dem Film einer 25 minütigen-Werbegehirnwäche unterzogen und nicht mal die Langnese-Eis-Dame kam mit ihrem Bauchladen hereingetrappelt um einen halbgeschmolzenen Last-Minute-Snack zu verkaufen.
Da saß ich also nun, neben mir eine 8-jährige die Kino "absolut obercool" findet und deren einzige Sorge war ihre olle Patentante könnte mehr vom pappsüßen Popcorn essen als sie, was exzessives in den Mundschaufeln von Maisladungen ihrerseits zur Folge hatte, und starrte wie gebannt auf die Leinwand.
Wer es bis hierhin noch nicht verstanden hat: Ich oute mich hiermit mutig als Bibi-Blocksberg-Fan. Urteilt ruhig über mich, aber so ist das nunmal.
Als solch großer Fan, wollte ich natürlich den Film vollständig mitbekommen. Dies gestaltete sich als etwas schwierig, da der Kinosaal logischerweise zu 90% mit "Kurzen" gefüllt war. Sprich, eine Popcornschlacht folgte der anderen nur unterbrochen von piepsenden Zwischenrufen wie "Mami, ich muß mal" "Mami, meine Cola ist umgefallen" und "Mami, der Junge neben mir hat gerade ganz doll laut gepupst".
Mein süßes Patenkind begnügte sich damit während dem Film wichtige Fragen zu stellen (in einer Lautstärke mit der sie locker ein Blasorchester übertönt hätte), die eben einfach nicht warten konnten wie "Wäre das nicht toll, wenn Bibi einen Hund hätte?" "Gehen eigentlich die Pinguine im Tierpark nur im Winter draußen spazieren, oder auch im Sommer?" und warf dann noch ein paar Feststellungen ein in der Art von "Das Popcorn auf der Weihnachtsfeier vom Judo war besser", "Letztens in der Schule da hat der Andreas so laut gerülpst. Das macht der immer" etc.
Nach 20 Minuten wurde es allmählich ruhiger (Alle Mamas und Leasing-Paten wie ich hatten den Kindern neues Popcorn, Gummibärchen und/oder Chips) gekauft um die kleinen gesprächigen Mäulchen zu stopfen)
An den richtigen Stellen wurde laut gelacht und bei den Besenflug-Szenen fiel das ein oder andere "ahhh" und "oooh". Alles in bester Ordnung,also.
Als es drohte wieder laut zu werden, wurde der nächste Schwung Fressalien besorgt um die lieben Kleinen vom Quasseln abzuhalten. So konnten wir den Film entspannt ansehen bis kurz vorm Ende aus allen Ecken Wimmern und viele "Mami,mir is schlecht"-s ertönten.
Oh, das hatte ich anfangs noch vergessen zu erwähnen - ein weiterer Vorteil bei den Leasing-Kindern ist: Abends bringt man die Süßen zurück nach Hause und überläßt es den Eltern den verdorbenen Magen zu kurieren während man selbst bei einem Gläschen Wein auf der Couch liegt und den Tag Revue passieren lässt. ;)
Was ich meine ist, man "leiht" sich Kinder von Freunden, Verwandten für einen Tag aus, geht mit ihnen in den Zoo, den Zirkus, zum Ponyreiten oder ins Kino.
Leasing-Gebühr sind die Eintrittsgelder und das Eis sowie diverse andere Snacks für zwischendurch. Dafür bekommt man als Erwachsener das Beste überhaupt. Einen Tag selbst wieder Kind sein zu dürfen, unbeschwert, albern und rotzfrech.
Ich habe 3 Stück solcher Leih-Kinder, meine Patenkinder. Ich liebe die drei heiss und innig und leihe sie mir daher gerne und oft. ;)
Erst kürzlich kam ich in einen Genuß, den nur wenige kinderlose Erwachsene außer mir erleben. Ich konnte völlig ohne Schamesröte im Kino sitzen und mir "Bibi Blocksberg" ansehen.
Mein Patenkind an der einen Hand die Popcorntüte in der anderen spazierte ich mit erhobenem Haupt ins Kino und warf allen Mamas im Saal einen verschwörerischen Blick zu. Wir alle wußten doch, daß wir den Film mindestens genauso gern sehen wollten, wenn nicht noch mehr, wie die Kinder die Saft-schlürfend neben uns im Sitz saßen und ein blendendes Alibi abgaben.
Das Gute bei Kindervorstellungen, die ja nachmittags laufen, ist man wird nicht vor dem Film einer 25 minütigen-Werbegehirnwäche unterzogen und nicht mal die Langnese-Eis-Dame kam mit ihrem Bauchladen hereingetrappelt um einen halbgeschmolzenen Last-Minute-Snack zu verkaufen.
Da saß ich also nun, neben mir eine 8-jährige die Kino "absolut obercool" findet und deren einzige Sorge war ihre olle Patentante könnte mehr vom pappsüßen Popcorn essen als sie, was exzessives in den Mundschaufeln von Maisladungen ihrerseits zur Folge hatte, und starrte wie gebannt auf die Leinwand.
Wer es bis hierhin noch nicht verstanden hat: Ich oute mich hiermit mutig als Bibi-Blocksberg-Fan. Urteilt ruhig über mich, aber so ist das nunmal.
Als solch großer Fan, wollte ich natürlich den Film vollständig mitbekommen. Dies gestaltete sich als etwas schwierig, da der Kinosaal logischerweise zu 90% mit "Kurzen" gefüllt war. Sprich, eine Popcornschlacht folgte der anderen nur unterbrochen von piepsenden Zwischenrufen wie "Mami, ich muß mal" "Mami, meine Cola ist umgefallen" und "Mami, der Junge neben mir hat gerade ganz doll laut gepupst".
Mein süßes Patenkind begnügte sich damit während dem Film wichtige Fragen zu stellen (in einer Lautstärke mit der sie locker ein Blasorchester übertönt hätte), die eben einfach nicht warten konnten wie "Wäre das nicht toll, wenn Bibi einen Hund hätte?" "Gehen eigentlich die Pinguine im Tierpark nur im Winter draußen spazieren, oder auch im Sommer?" und warf dann noch ein paar Feststellungen ein in der Art von "Das Popcorn auf der Weihnachtsfeier vom Judo war besser", "Letztens in der Schule da hat der Andreas so laut gerülpst. Das macht der immer" etc.
Nach 20 Minuten wurde es allmählich ruhiger (Alle Mamas und Leasing-Paten wie ich hatten den Kindern neues Popcorn, Gummibärchen und/oder Chips) gekauft um die kleinen gesprächigen Mäulchen zu stopfen)
An den richtigen Stellen wurde laut gelacht und bei den Besenflug-Szenen fiel das ein oder andere "ahhh" und "oooh". Alles in bester Ordnung,also.
Als es drohte wieder laut zu werden, wurde der nächste Schwung Fressalien besorgt um die lieben Kleinen vom Quasseln abzuhalten. So konnten wir den Film entspannt ansehen bis kurz vorm Ende aus allen Ecken Wimmern und viele "Mami,mir is schlecht"-s ertönten.
Oh, das hatte ich anfangs noch vergessen zu erwähnen - ein weiterer Vorteil bei den Leasing-Kindern ist: Abends bringt man die Süßen zurück nach Hause und überläßt es den Eltern den verdorbenen Magen zu kurieren während man selbst bei einem Gläschen Wein auf der Couch liegt und den Tag Revue passieren lässt. ;)