Aus der ehemaligen jetzt-Community: Du liest einen Nutzertext aus unserem Archiv.
Wenn Mann mit einer Frau shoppen geht...
Das gemeinsame Schlendern über eine schicke Einkaufsmeile könnte eigentlich so schön sein!
Gäbe es da nicht diese verflixte Kniggeregel, daß sich die Dame an dem Arm des Herren unterhaken sollte, der den dekorierten Schaufenstern zugewandt ist. Damit ist alles verloren, schließlich müssen die Äuglein der Liebsten zwangsweise auf die vielen schönen Dinge hinter den Schaufenstern starren. Kein weibliches Wesen der Welt kann sich auf das Promenieren konzentrieren, wenn sie ständig von bunt beleuchtetem und professionell arrangiertem Schnickschnack abgelenkt wird.
Und so wird das Shopping zum Shocking, denn das Mädchen reißt sich bei jedem Schaufenster vom Arm des Jungen los, drückt ihre Nase an die Scheibe und betrachtet penibel alle ausgestellten Kleidungsstücke. Für sie ist es ein High-Involvement-Ritual, das zelebriert werden muß. Von Haarklammern bis Abendrobe, alles scheint für eine Frau eine extensive Kaufentscheidung zu sein. Ihr Herz rast, Adrenalin, Endorphine werden ausgeschüttet, ihre Augen werden feucht, und dann geht das Generve los: Sie bettelt und fleht, schließlich bräuchte sie unbedingt diese putzigen Schuhe, die so gut zu ihrem süßen Kleid und einer drolligen Tasche passen.
Und bei jedem Schaufenster (egal ob H&M oder Gucci) geht es wieder von Neuem los. Man kommt langsamer voran als eine vollgekiffte Schildkröte. Am liebsten würde man dem Mädchen die Augen verbinden, sie per Kabelbinder an den eigenen Arm ketten und an den Schaufenstern vorbeischleifen! Aber das ist nach Freiherr von Knigge natürlich strengstens verboten. In dieser Situation wird die physische und psychische Belastung der Männer viel zu oft unterschätzt! Es erfordert knallharte Disziplin, sich ein Lächeln hervorzulocken, während die Liebste das x-te Paar Sommerschuhe kaufen will. Ein Mann kann einfach nicht begreifen, warum eine Tasche in jeder Größe und Farbe benötigt wird. Für ihn ist die Welt so einfach. Bei der Uniform Anzug + Schlips + Hemd kann kaum jemand etwas falsch machen! Die Modewelt der Frauen ist dagegen aber um vieles komplexer! Sie müssen immer wieder auftrumpfen, Standards brechen und im Trend liegen.
Ganz schlimm wird es für einen Mann, wenn es die Frau geschafft hat, ihn in eine der Boutiquen zu ziehen, um diverse Kleidungsstücke anzuprobieren! Denn während die Liebste sämtliche Teile miteinander kombiniert und sich einfach nicht entscheiden kann, bekommt der Mann Kopfschmerzen vom grellen Boutiquelicht und der im Hintergrund plätschernden Kaufhausmusik, die die Psyche ansprechen und die Brieftaschen gefügig machen soll. Es scheint, man habe ein Rendezvous mit Sisyphos: Jedes Mal, wenn man meint, sie habe endlich das richtige Oberteil gefunden, kommt die hinterhältige schmeichelnde Verkäuferin mit einem anderen, natürlich noch viel teureren Stück an, was ihr selbstverständlich noch besser steht. Das sind Momente, in denen selbst die stärksten Männer verzweifeln und wünschten, sie könnten wieder 4 Jahre alt sein, um sich heulend auf den Boden zu werfen. Aber leider muß der Herr Kontenance bewahren und so tun, als sei er vollkommen bei der Sache. Das Schlimmste aber ist, daß er zum Lügner wird! Was soll er denn zu seiner Freundin sagen, wenn sie sich in ein viel zu enges Kleid zwängt? Schatz, ist Größe 34 nicht etwas zu klein? Probier lieber mal eine 42, ist doch viel bequemer. Natürlich nicht! Und so lügt und lobt man, bis einem ganz schwindlig wird. Natürlich paßt es Dir wie angegossen! Was der Mann aber wirklich denkt, sei hier mit Rücksicht auf mögliche minderjährige Leser aufs schärfste zensiert!
Jetzt wird einem auch klar, warum in den teuren Boutiquen immer ein paar Gläser Sekt gereicht werden! Das dient ganz einfach nur dazu, den Mann von den langweiligen Anproberitualen abzulenken, ihn in einen Rausch zu versetzen und natürlich seinen Geldbeutel zu lockern was ja auch sehr oft gelingt. Aber selbst wenn die Dame endlich ihren Willen durchgesetzt hat und das Objekt der Begierde besitzt, ist mit dem Ärger noch lange nicht Schluß: Auch jetzt ist der Mann der Dumme, weil er für den Rest des Tages die ganzen Tüten und Kisten schleppen muß! Und so torkelt das Paar von einer Boutique zur nächsten, während der Tütenberg exponentiell wächst. Die Qualität der Einkäufe scheint an der Quantität der Tüten gemessen zu werden. Nur die Grenze des Dispositionskredites oder das Ladenschlußgesetz kann dieser absurden Situation ein Ende setzen.
Warum aber tut ER sich das alles überhaupt an? Ganz einfach: Im Endeffekt will SIE ja gerade für IHN besonders schön aussehen. Und spätestens wenn ER mit IHR auf die nächste Party geht und SIE in den neuen Kleidungsstücken einfach umwerfend aussieht und IHR alle anderen Kerle mit Glupschaugen geifernd hinterhergucken, IHRE Freundinnen blaß vor Neid fast ohnmächtig werden, dann ist ER ganz ordentlich stolz auf seine schöne SIE. Und plötzlich hat sich der Wahnsinn irgendwie auch für IHN gelohnt, und IHR wird großzügig verziehen bis zum nächsten Shopping-Marathon.
Gäbe es da nicht diese verflixte Kniggeregel, daß sich die Dame an dem Arm des Herren unterhaken sollte, der den dekorierten Schaufenstern zugewandt ist. Damit ist alles verloren, schließlich müssen die Äuglein der Liebsten zwangsweise auf die vielen schönen Dinge hinter den Schaufenstern starren. Kein weibliches Wesen der Welt kann sich auf das Promenieren konzentrieren, wenn sie ständig von bunt beleuchtetem und professionell arrangiertem Schnickschnack abgelenkt wird.
Und so wird das Shopping zum Shocking, denn das Mädchen reißt sich bei jedem Schaufenster vom Arm des Jungen los, drückt ihre Nase an die Scheibe und betrachtet penibel alle ausgestellten Kleidungsstücke. Für sie ist es ein High-Involvement-Ritual, das zelebriert werden muß. Von Haarklammern bis Abendrobe, alles scheint für eine Frau eine extensive Kaufentscheidung zu sein. Ihr Herz rast, Adrenalin, Endorphine werden ausgeschüttet, ihre Augen werden feucht, und dann geht das Generve los: Sie bettelt und fleht, schließlich bräuchte sie unbedingt diese putzigen Schuhe, die so gut zu ihrem süßen Kleid und einer drolligen Tasche passen.
Und bei jedem Schaufenster (egal ob H&M oder Gucci) geht es wieder von Neuem los. Man kommt langsamer voran als eine vollgekiffte Schildkröte. Am liebsten würde man dem Mädchen die Augen verbinden, sie per Kabelbinder an den eigenen Arm ketten und an den Schaufenstern vorbeischleifen! Aber das ist nach Freiherr von Knigge natürlich strengstens verboten. In dieser Situation wird die physische und psychische Belastung der Männer viel zu oft unterschätzt! Es erfordert knallharte Disziplin, sich ein Lächeln hervorzulocken, während die Liebste das x-te Paar Sommerschuhe kaufen will. Ein Mann kann einfach nicht begreifen, warum eine Tasche in jeder Größe und Farbe benötigt wird. Für ihn ist die Welt so einfach. Bei der Uniform Anzug + Schlips + Hemd kann kaum jemand etwas falsch machen! Die Modewelt der Frauen ist dagegen aber um vieles komplexer! Sie müssen immer wieder auftrumpfen, Standards brechen und im Trend liegen.
Ganz schlimm wird es für einen Mann, wenn es die Frau geschafft hat, ihn in eine der Boutiquen zu ziehen, um diverse Kleidungsstücke anzuprobieren! Denn während die Liebste sämtliche Teile miteinander kombiniert und sich einfach nicht entscheiden kann, bekommt der Mann Kopfschmerzen vom grellen Boutiquelicht und der im Hintergrund plätschernden Kaufhausmusik, die die Psyche ansprechen und die Brieftaschen gefügig machen soll. Es scheint, man habe ein Rendezvous mit Sisyphos: Jedes Mal, wenn man meint, sie habe endlich das richtige Oberteil gefunden, kommt die hinterhältige schmeichelnde Verkäuferin mit einem anderen, natürlich noch viel teureren Stück an, was ihr selbstverständlich noch besser steht. Das sind Momente, in denen selbst die stärksten Männer verzweifeln und wünschten, sie könnten wieder 4 Jahre alt sein, um sich heulend auf den Boden zu werfen. Aber leider muß der Herr Kontenance bewahren und so tun, als sei er vollkommen bei der Sache. Das Schlimmste aber ist, daß er zum Lügner wird! Was soll er denn zu seiner Freundin sagen, wenn sie sich in ein viel zu enges Kleid zwängt? Schatz, ist Größe 34 nicht etwas zu klein? Probier lieber mal eine 42, ist doch viel bequemer. Natürlich nicht! Und so lügt und lobt man, bis einem ganz schwindlig wird. Natürlich paßt es Dir wie angegossen! Was der Mann aber wirklich denkt, sei hier mit Rücksicht auf mögliche minderjährige Leser aufs schärfste zensiert!
Jetzt wird einem auch klar, warum in den teuren Boutiquen immer ein paar Gläser Sekt gereicht werden! Das dient ganz einfach nur dazu, den Mann von den langweiligen Anproberitualen abzulenken, ihn in einen Rausch zu versetzen und natürlich seinen Geldbeutel zu lockern was ja auch sehr oft gelingt. Aber selbst wenn die Dame endlich ihren Willen durchgesetzt hat und das Objekt der Begierde besitzt, ist mit dem Ärger noch lange nicht Schluß: Auch jetzt ist der Mann der Dumme, weil er für den Rest des Tages die ganzen Tüten und Kisten schleppen muß! Und so torkelt das Paar von einer Boutique zur nächsten, während der Tütenberg exponentiell wächst. Die Qualität der Einkäufe scheint an der Quantität der Tüten gemessen zu werden. Nur die Grenze des Dispositionskredites oder das Ladenschlußgesetz kann dieser absurden Situation ein Ende setzen.
Warum aber tut ER sich das alles überhaupt an? Ganz einfach: Im Endeffekt will SIE ja gerade für IHN besonders schön aussehen. Und spätestens wenn ER mit IHR auf die nächste Party geht und SIE in den neuen Kleidungsstücken einfach umwerfend aussieht und IHR alle anderen Kerle mit Glupschaugen geifernd hinterhergucken, IHRE Freundinnen blaß vor Neid fast ohnmächtig werden, dann ist ER ganz ordentlich stolz auf seine schöne SIE. Und plötzlich hat sich der Wahnsinn irgendwie auch für IHN gelohnt, und IHR wird großzügig verziehen bis zum nächsten Shopping-Marathon.