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Herr@Moses: Sag dem Pharao...

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738.765 Wörter und 4.410.133 Zeichen hat die Bibel (in der Version „Schlachter 2000“). Ziemlich viel Holz also, was sich die Evangelische Kirche vorgenommen hat, um ins Guiness-Buch der Rekorde zu kommen. Thomas Schiller, Chefredakteur des Nachrichtendienstes epd, hatte die Idee, die Bibel zu twittern. Allerdings nicht Wort für Wort: Altes und Neues Testament werden in insgesamt 3906 Stellen aufgeteilt, die dann wiederum auch 140 Twitter-Zeichen komprimiert werden. Das liest sich dann zum Beispiel folgendermaßen: „Herr@Mose:Sag dem Pharao alles,was ich dir gesagt hab.Mose antwortet&will sich rausreden:Bin rhetorisch ne Krücke der wird mir nicht zuhören“ „Gott macht Licht an, setzt Adam & Eva ins Paradies; die essen verbotenen Apfel (von Schlange verführt); Adam & Eva fliegen aus Paradies.“ „• Maria (schwanger von Hl. Geist) & Josef ohne Hotel in Bethlehem; müssen in Stall zu Ochs & Esel; Geburt Jesu; Engel singen, Hirten kommen.“ Bis zum Pfingstsonntag, am 31. Mai, soll die gesamte Bibel vertwittert sein. Bisher sind knapp 70 Prozent der Stellen erfasst. Eine gewisse Gagahaftigkeit kann man diesem Projekt nicht absprechen, aber immerhin zeigt es, dass die Kirche hin und wieder auch zu witzigen Kampagnen fähig ist und nicht zwingend auf „Jesus-ist-mein-bester-Kumpel“-Rhetorik zurückfallen muss. (Hier ein hanebüchenes Beispiel aus der Pro-Reli-Kampagne).

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