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Wochenvorschau: So wird die KW 46

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Wichtigster Tag der Woche:
Samstag. Ich werde mir meinen Brustbeutel umhängen, meine Tennissocken hochziehen und mit voll geladenem Kameraakku durch München tingeln. Ich bin nämlich neu hier und dann kann man das ja mal so machen.

Kulturelles Highlight:
Wer schon immer mal etwas Verrücktes tun wollte, sich dann aber doch nicht so richtig getraut hat, kann derzeit im Münchner Stadtmuseum immerhin Anderen dabei zugucken. Das Museum hat Fotos und Videos von dreizehn verschiedenen Künstlern gesammelt, die das Leben von Aussteigern dokumentiert haben. Mit dabei sind die „Hutterer“, eine strengchristliche Wiedertäufer-Gemeinde aus Kanada und der Klassiker: Eine Gruppe junger Hippies, die in den Neunzigern im Bus von Festival zu Festival fährt und die Trendwende von LSD zu MDMA miterlebt (laut Aussage des Fotografen Tom Hunter). Ich werd’s mir angucken. Und danach vielleicht mal mit zwei verschiedenen Socken zur Arbeit kommen. Huiuiui.

Politisch interessiert mich ...
..., dass in Spanien am heutigen Sonntag die Katalanen über ihre Unabhängigkeit abstimmenn – auch wenn das Ergebnis nicht rechtlich verbindlich ist. Im September haben schon Hunderttausende Katalanen an ihrem Nationalfeiertag auf den Straßen demonstriert. Sogar Hunden wurde die Nationalflagge umgewickelt. Wenn ähnlich viele Menschen heute in die Abstimmungslokale gehen, bin ich auf die Reaktionen gespannt, die in den kommenden Tagen folgen werden.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Demonstration in Barcelona im September.

Soundtrack:
Hip-Hop ohne Rap ist Beatmusik. Flinke Zungen müssen bei den „Betty Ford Boys“ schweigen. Der Song ist zurückgelehnt und entspannt. Dafür darf Wackeldackel-mäßig mit dem Kopf genickt werden. Und genau das mache ich jetzt jeden Morgen, wenn ich Bahn fahre und diesen Track höre, den mir der liebe Praktikanten-Kollege Gregor empfohlen hat.

http://www.youtube.com/watch?v=8WmLsvFSiXg#t=126

Wochenlektüre:
Wann kommen sie? Die Hälfte von Wolfgang Herrndorfs „unvollendetem Roman“ habe ich durchgelesen und Maik „Möchtegern-Klinge“ Klingenberg und Tschick sind noch nicht aufgetaucht. Dafür wird Isa immer gestörter, ranziger und sympathischer. Diese Woche werde ich „Bilder deiner großen Liebe“ zu Ende lesen und danach ganz traurig sein. Letztes Buch und so.

Kinogang:
Eyyyyy! Auch so interessiert an „Der Mannschaft“ und Götzes tiefsinnigen Gedanken zum WM-Sieg? Nein? Gut. Dann könnt ihr euch ja wie ich „Mommy“ von Xaver Nolan angucken. Der Trailer ist zwar etwas befremdlich, vor allem, als klein Alex „Mommy“ an die Brüste grabscht, aber dafür ist der Film im Quadrat-Bildformat gedreht und das finde ich irgendwie aufregend.

http://www.youtube.com/watch?v=d7rtSqI0ZeA

Geht gut diese Woche:
Bahn fahren.

Geht gar nicht:
Noch mehr Einheit.



Text: nadine-wolter - Foto: dpa

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