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So geht saubere Kunst: Reverse Graffiti

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Sie zeigen, dass Saubermachen auch sehr viel Freude bringen kann: Die Künstler, die seit einer Weile in Städten überall auf der Welt mit Hochdruck-Reinigern, Bürsten und Wasser durch die Straßen ziehen, drehen das Prinzip von Graffiti um. Beim Reverse Graffiti wird nichts auf-, es wird Schmutz abgetragen. An Hauswänden, Straßenecken oder in Unterführungen gehen sie kunstvoll gegen den Dreck vor und hinterlassen so ihre Kunst.

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„Meist schweißt es die Partner eher zusammen, wenn sie gemeinsam die Depression überstehen”, sagt Dr. Gabriele Pitschel-Walz.

Illustration: Julia Schubert

Dabei ist Reverse Graffiti mehr als der alte Kinderspaß, bei dem auf ein Heckscheibe eines Autos "Bitte Waschen" geschrieben wird. Künstler wie der Brite Paul Curtis, der unter dem Namen Moose aktiv ist, räumen mit ihrer neuartigen Kunst nicht nur mit dem Dreck in den Städten auf. Sie stellen auch die Anti-Graffiti-Arbeit der Behörden auf den Kopf. Als Moose beispielsweise in Leeds unterwegs war, wussten die dortigen Behörden, nicht wie sie auf seine Kunst reagieren sollten. Als sein brasilianischer Kollege Alexandre Orion in Sao Paolo einen Autotunnel reinigte und dabei in dem Schmutz Totenköpfe hinterließ, reagierten die Behörden, indem sie den Tunnel reinigten. Allerdings nur an den Stellen, an denen Alexandre schon aktiv war. Der Reverse-Graffiti-Reiniger reagierte und verzierte den Rest des Tunnels mit Totenköpfen. Mehr über das Thema gibt es beim Reverse Graffiti Project. Dort gibt es auch zahlreiche Clips über die Saubermänner der Straßenkunst. Wie diesen hier:

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