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Wir kooperieren künftig noch enger mit dem Wiener Magazin „Biber“

Illustration: Andrea Zapanta/biber

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Liebe*r Leser*in,

wir haben was zu feiern: Das Wiener Magazin biber und wir als jetzt-Redaktion haben beschlossen, ab sofort noch enger zusammenzuarbeiten. Seit 2016 kooperieren wir bereits inhaltlich: Ausgewählte Texte, die erst bei biber erschienen sind, werden auch bei jetzt veröffentlicht. Seit März können nun auch Praktikant*innen, die bei biber in der sogenannten „Biber-Akademie“ eine mehrmonatige Ausbildung durchlaufen, im Anschluss bei uns ein Folgepraktikum machen. In dieser Akademie werden junge Journalist*innen ausgebildet, sie versteht sich als Talentepool und hilft ihren Stipendiat*innen, Fuß in der Medienwelt zu fassen.

Was ist biber?  

Biber (der Name hat übrigens nichts mit dem Tier zu tun, sondern ist Türkisch und Serbokroatisch für Pfeffer bzw. Pfefferoni) ist eine österreichische Zeitschrift, die acht Mal im Jahr erscheint. Das Magazin aus Wien wird vor allem von jungen Journalist*innen produziert, die einen Migrationshintergrund haben. Ein Aspekt, der in der Medienwelt in Deutschland und Österreich wichtig ist. Weil: Viele Redaktionen sind nicht divers, und das bedeutet auch, dass wichtige Blickwinkel für eine demokratische Gesellschaft fehlen, schon alleine in der Auswahl und Diskussion über Themen. Ausschlaggebend für die Zusammenarbeit mit biber war und ist für unser aber etwas anderes – der Journalismus, den die Kolleg*innen aus Wien machen.

Ein Beispiel: „Die Ausländer der Oberschicht“, eine Reportage über teure internationale Privatschulen. Jede*r kennt Vorurteile und Klischees über sogenannten Brennpunktschulen in einkommensschwachen Großstadtvierteln. Aber wie viele haben sich schon mal gefragt, wie gut Kinder und Jugendliche von renommierten Privatschulen „integriert“ sind? Oder wie stark der Faktor dickes Eltern-Konto beeinflussen kann, wie erfolgreich diese Kinder und Jugendlichen in der Schule sind? Eben, wenige. Und biber.

Biber porträtierte auch schon den Zwiespalt junger Muslime, die sich nach außen strikten Verhaltensregeln fügen, aber natürlich genauso Lust auf Verbotenes, auf Grenzüberschreitungen und ein wildes, individuelles Leben haben, wie die meisten Menschen in ihrem Alter. Beide Texte helfen dabei, Stereotype zu brechen. Beide erschienen ebenfalls auf bei jetzt und haben unser journalistisches Angebot damit bereichert.

Warum ist uns die Zusammenarbeit wichtig?  

Als wir die Kooperation mit biber 2016 starteten, war unser Ziel, unser journalistisches Angebot breiter, besser und diverser zu machen. Perspektiven abzubilden, die innerhalb unserer Redaktion noch immer unterrepräsentiert sind. Von Menschen, deren Eltern oder Großeltern nicht in Deutschland oder Österreich geboren wurden. Von Menschen mit Flucht- und Diskriminierungserfahrung. Aber auch von Menschen, die keinen Akademikerhintergrund haben oder die nach der Schule eine Ausbildung gemacht haben und kein Studium. Diese Perspektiven sind für Medienhäuser wichtig und wir wollen sie fördern. Dass wir nun auch in Sachen Nachwuchs mit biber zusammenarbeiten, ist ein weiterer Schritt auf diesem Weg. Und einer, über den wir uns als Redaktion sehr freuen!

pwe

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