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Schiedsrichter hört wegen homophoben Beleidigungen auf
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Das ist...
…Jesús Tomillero, 21, der am Wochenende seinen Rücktritt als Schiedsrichter des andalusischen Fußballverbandes bekannt gab. Er outete sich nicht ganz freiwillig, als er im März vergangenen Jahres eine der vielen homophoben Beleidigungen anzeigte. Der Täter kam damals mit einer Sperre von neun Spielen und 30 Euro Geldstrafe davon.
Der kann...
...eigentlich einiges aushalten. Logisch: Bei Fußballspielen, selbst bei Jugendspielen der zweiten Ligen, die Tomillero überwiegend leitete, wird viel Untergürtellinieniges auf den Platz gekräht. Spätestens seit er sich als erster spanischer Schiedsrichter überhaupt outete, gehörten homophobe Beleidigungen für ihn zu einem Spiel genauso dazu wie seine Pfiffe. Aber jetzt "halte ich es einfach nicht mehr aus", sagte er El Español. Bei einem Spiel der U19-Liga am Samstag gab er einen Elfmeter. Ein Zuschauer brüllte auf den Platz: "Das Tor kannst Du Dir in den Arsch stecken, Du Schwuchtel." Und alle Fans lachten. Kurz nach dem Spiel informierte er den Verband über seinen sofortigen Rücktritt.
Der kommt...
...aus Andalusien. Der spanische Fußball ist dort eher noch mehr vom Machismo geprägt als der deutsche. Es gibt keinen Thomas Hitzlsperger, der sich 2014 immerhin nach seinem Karriereende outete. Der andalusische Fußballverband, beklagte Tomillero, schwieg damals zu seinem Outing, statt ihn zu unterstützen. Überliefert ist in Spanien zum Thema übrigens ein Bonmot von Stürmerstar Zlatan Ibrahimovic, der damals beim FC Barcelona spielte. Nachdem ihn eine Journalistin gefragt hatte, ob er schwul sei, antwortete er: "Komm zusammen mit deiner Schwester zu mir nach Hause, dann siehst du, wie schwul ich bin."
Der geht...
...jetzt natürlich durch die sozialen Netzwerke. Und erfährt große Zustimmung. Wann ihn wohl die ersten Boulevard-Blätter feiern, die es ansonsten den Fußballstars mit Gerüchten und Missachtung ihrer Privatssphäre noch schwerer machen, sich zu outen?
Nur Google weiß...,
...dass Jesús Tomillero den Fußball und das Schiedsrichtersein so liebt, dass er sich Pfeife und Karten tätowiert hat.