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Brie Larson reagiert mit viel Lächeln auf Online-Sexismus

Foto: dpa

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Jede Frau hat diesen Spruch wahrscheinlich schon gehört, von Fremden in der Straßenbahn, von Kollegen oder sogar von Freunden: „Warum so traurig? Lächel doch mal.“ In Amerika ist diese „Smile more“-Aufforderung mittlerweile schon eine Metapher für sexistische Bemerkungen geworden. Männer werden dazu nämlich selten bis nie aufgefordert.

Auch Superheldinnen sind vor diesem Sexismus nicht sicher – vielleicht trifft er sie sogar besonders. Schauspielerin Brie Larson, die im neuen „Captain Marvel“-Film als erste weibliche Hauptdarstellerin im Marvel-Universum auftreten wird, bekam das in den vergangenen Tagen besonders zu spüren. Viele User kritisieren ihr Auftreten im vor drei Tagen veröffentlichten Trailer als steif und fordern sie auf, mehr zu lächeln.

Jetzt ist es ja so, dass Superheldinnen genauso wie Superhelden ziemlich beschäftigt damit sind, die Welt zu retten. Das tun sie mithilfe ihrer Superkräfte, und weil sie hart im Nehmen, klug und mutig sind. Meist haben sie es mit eher weniger sympathischen Gegenspielern zu tun. Gründe zum strahlenden Lächeln gibt es also wenige. Mal ganz davon abgesehen, dass Frauen ebenso wie Männer und überhaupt jeder Mensch in jeder Situation so schauen dürfen sollte, wie er oder sie möchte.

­­­­­­Das ist vielen egal. Eine hübsche Frau kann schon mal lächeln, auch und vor allem als Superheldin, finden Kritiker. Ein Twitter-User ging dann einen Schritt weiter: Er bearbeitete Bilder von Larson so, dass sie freundlich strahlt. „Ich hab das mal gerichtet“, schrieb er dazu und postete die Collage auf Twitter. Dass sein Tweet so eine große Resonanz auslöst, hatte er wohl nicht erwartet. Viele Menschen kommentierten seine Collage, und zwar nicht nur wohlwollend. Auch Larson selbst reagierte – schnell und schlagfertig. In ihrer Instagram-Story postete sie retuschierte Fotos von männlichen Superhelden, die breit lächeln. Ein Twitter-User bastelte daraus eine Collage.

Das sieht ziemlich albern aus – und zeigt, dass Männer und Frauen auch als Superhelden und Superheldinnen immer noch sehr unterschiedlich behandelt werden.

soas

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