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Neuseeland ändert sexistische Straßenschilder

Grafik: jetzt; Foto: dpa

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Sexismus gibt es im Straßenverkehr nicht nur auf riesigen Werbebannern, sondern auch auf Hinweisschildern. Das fiel vor einem Monat einer siebenjährigen Neuseeländerin auf, als sie auf dem Weg zu ihren Großeltern ein „Linemen“-Schild am Straßenrand sah. Dieses weist darauf hin, dass Leitungsmonteure in der Nähe arbeiten – aber eben nur Leitungsmonteure und keine Leitungsmonteurinnen. Die junge Zoe Carew fand das unfair und schickte prompt einen Brief an die New Zealand Transport Agency (NZTA), einem staatseigenen Unternehmen, das direkt dem Ministerium für Transport unterstellt ist. Mit Erfolg.

„I wondered why it said „MEN“ when woman can be lineworkers too“, schrieb Zoe in ihrem Brief an Fergus Gammie, den Geschäftsführer der NZTA, den ihre Mutter gemeinsam mit Gammies Antwort auf Twitter veröffentlichte. „I think that sign is wrong and unfair. Do you agree?“

Sie erklärt, dass sie zwar selbst keine Leitungsarbeiterin werden wolle, aber dass es eben bestimmt auch Mädchen gebe, die genau das wollen. Deshalb fragt sie Gammie: „Can you please change the sign to say ‘Line-workers’ instead, or something else correct and fair like that“.

Nur ein paar Wochen später bekam sie die Antwort. Gammie lobte sie, dass sie die Initiative ergriffen hat, um ihr dann mitzuteilen: „The Transport Agency likes your idea“. Leider wäre ihr Vorschlag „Line-Workers“ aber zu lange für die Schild-Größe, stattdessen wolle das Unternehmen alle Aufschriften zu „Line Crew“ verändern. Was aber noch ein bisschen dauern könne: „The new signs will replace the old ones when they need replacement due to wear and tear, this may take some time.“

Über Twitter wurde Zoe für ihren Erfolg mit Lob überschüttet. „Congrats Zoe! Keep up the good work!!!“ schrieb eine Userin und eine andere: „She is amazing“. Ob den Brief letztendlich wirklich die Siebenjährige geschrieben hat, oder ob übereifrige Twitter-Eltern dahinterstecken, bleibt offen. Das sollte bei dem Ergebnis aber auch nicht so wichtig sein.

flpf

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