In Schweden darf man jetzt auch vor Kneipen nicht mehr rauchen
Bis 2025 soll das Land komplett rauchfrei werden.
Rauchen vor der Kneipe? Ist in Schweden jetzt verboten.
Foto: Catherina Hess
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Drinnen darf man sich in den meisten europäischen Kneipen schon lange keine Zigarette mehr anzünden. Seitdem treffen sich die Raucher*innen eben draußen vor der Tür. Im Sommer eh meistens die bessere Wahl, im Winter anstrengend und kalt.
In Schweden ist allerdings auch das seit vergangenem Montag nicht mehr möglich: Aufgrund eines neuen Tabakgesetzes ist es dort jetzt verboten, im Außenbereich von Gaststätten zu rauchen, um Nichtraucher*innen noch besser zu schützen. Das Gesetz gilt auch für viele öffentliche Plätze, zum Beispiel Spielplätze, Bushaltestellen und Bahnsteige. Die Regierung vom sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven hat es sich zum Ziel gemacht, Schweden bis 2025 komplett rauchfrei zu machen.
Das ist ehrgeizig. Denn ein Rauchverbot in Kneipen ist leichter umsetzbar als außerhalb. Ein paar Schritte von der Kneipentür weg laufen und sich dann dort eine Zigarette anzuzünden, wird weiterhin möglich sein.
Trotzdem wird es durch das neue Tabakgesetz auf jeden Fall ungemütlicher für Raucher*innen. Den Wein zur Zigarette will man dann nämlich doch nicht unbedingt bis an die nächste Straßenecke tragen, dann lieber direkt auf die Kippe verzichten.
In Deutschland ist ein derart striktes Rauchverbot derzeit noch schwer vorstellbar. Aber ganz ehrlich: Vor einigen Jahren gab es auch in Zügen noch ein Raucher*innen-Abteil, in Kneipen waren Zigaretten sowieso allgegenwärtig. Das ist jetzt ganz anders und daran haben sich die meisten von uns gewöhnt. Vielleicht fühlt sich in zehn Jahren auch die Vorstellung von Raucher*innen-Pulks vor Bars ganz weit weg an.