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Die Welt als Serie: Der Berliner Flughafen

Fotos: Reuters, AFP, Unsplash, freepik / Collage: Daniela Rudolf

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Name der Serie

Das FLUGHAFEN

Claim

„Die Zukunft wird niemals kommen“

So sieht die Serie aus

Blade Runner trifft Matrix trifft The Walking Dead. Es schüttet sauren Regen, die Erde ist fast entvölkert. Menschenähnliche Maschinen, gebrochene Wesen voller fehlerhafter Software, schlurfen durch leere Hallen eines nie fertig gebauten Flughafens. Kurz: „Future Noir“.

Darum geht’s

Das Jahr 2169. Nach einer nuklearen Katastrophe (ausgelöst durch einen Tweet, aber das ist eine andere Geschichte) ist fast kein Leben mehr auf der Erde. Nur eine Handvoll Outlaws hat sich in einen nie fertig gestellten Flughafen im Südosten Berlins gerettet. Hier führen Maschinen ein seltsames Eigenleben. Einst konstruiert, um Millionen Reisende abzufertigen, machten sie sich vor ihrer Fertigstellung selbstständig und rebellierten gegen die Menschen. Sie waren programmiert worden, um mit ihrer Künstlichen Intelligenz endlich zu schaffen, was Menschen jahrzehntelang verbockt hatten: funktionierende Schiebetüren und Feuermelder zu bauen. Als man ihnen den Geldhahn zudrehte, gingen sie auf die Barrikaden. Jetzt verteidigen sie ihren Flughafen mit allen Mitteln gegen die menschlichen Eindringlinge.

Da spielt die Serie

Die erste vollständig am Computer produzierte Serie braucht keinen Drehort. Einen kompletten Flughafen zu bauen, um ihn dann als Drehort jahrelang verfallen zu lassen, wäre totaler Wahnsinn.

Die Schauspieler 

Eine Handvoll austauschbarer deutscher Nachwuchsschauspieler, die nach und nach von den Maschinen (alle von VW gebaut) niedergemetzelt werden. In den Rückblenden: Henri Hübchen als Hartmut Mehdorn, der zu spät erkennt, welches Monster er mit dem Flughafen geschaffen hat.

Das passiert in der ersten Folge

Die gemischte Truppe an typischen Berlinern (kein Eingeborener, dafür zwei Neuseeländer, ein Schwabe und eine Finnin) verirren sich auf der Suche nach Unterschlupf im nie fertig gebauten Flughafen vor den Toren der Stadt. Kaum entdecken sie die Maschinen, beginnt das Morden. Um herauszufinden, an was für einen Ort sie geraten sind, durchsuchen die Berliner alte Rechner und finden Videofragmente aus den Nullerjahren, die erste Hinweise geben, wie diese Maschinenhölle entstanden sein könnte.

Das schreibt das Feuilleton

„Eine Serie wie die Musik von Kraftwerk. Das können wir Deutschen einfach: Dystopie und Maschinenbau."

Das sagen die Kritiker

„Zu teuer, zu schlecht geplant. Es gibt doch schon zwei Serien in Berlin, wozu noch eine?"

Das sagen die Fans

„Diese Serie wird Berlin in der Welt bekannt machen und den Tourismus entscheidend ankurbeln.“

Darum schaut man die zweite Staffel nicht mehr

Weil es sie nie gibt. Die Produzenten verschieben nach der gefeierten Pilotfolge den Start der Serie auf Grund von Planungschaos und Finanzierungsschwierigkeiten jahrelang immer wieder, bis selbst dem optimistischsten Fan irgendwann klar ist: Sie wird niemals wirklich starten.

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