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Dumbledore wird im neuen „Fantastic Beasts“-Film nicht „explizit“ schwul sein

Foto: Wikimedia Commons / Bearbeitung: jetzt.de

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Albus Dumbledore, das Idol Harry Potters, ist schwul. Fans wissen das schon seit zehn Jahren. In der Saga selbst wurde es bisher aber nie erwähnt. Und jetzt wirkt es, als würde das auch in Zukunft so bleiben.

Denn David Yates, der Regisseur der letzten vier Potter-Filme und ihrer Spin-Off-Reihe „Fantastic Beasts“, antwortete auf die Frage, ob der neue Film klar zeigen würde, dass Dumbledore schwul ist: „Nicht direkt.“

„Ich denke, die Fans sind sich darüber bewusst“, fügte Yates in dem Interview mit Entertainment Weekly hinzu. Das stimmt. Trotzdem wollten sie die direkte Darstellung ihres schwulen Helden. In einem Shitstorm werfen sie Yates und der Autorin der Reihe, J.K. Rowling, darum nun vor, sie wollten keine offen homosexuelle Hauptperson und das "Outing" sei von Anfang an nur PR gewesen:

Schon 2007 hatte Rowling bekanntgegeben, dass Dumbledore als Teenager in Grindelwald, in den dunklen Magier, der im Zentrum des neuen „Fantastic Beasts“-Film stehen wird, verliebt war, bevor dieser sein wahres Ich zeigte. Dass sie das in ihren Büchern nie explizit erwähnt hat, kann man eigentlich auch als Statement für Diversität lesen: weil Homosexualität nicht extra herausgestellt wurde.

Eine Facebook-Nutzerin fasst die Bedeutung dieses Punktes perfekt zusammen: „Der Charakter Dumbledore wurde nie dafür geschaffen, ein schwuler Held zu sein. Es ist einfach ein zusätzlicher Teil seiner Person. Genau wie Harry hetero ist. Es ist nicht das, worauf es bei dem Charakter ankommt (...) Ist es nicht genau der Punkt, jeden gleich zu behandeln, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung?“ (Der Post wurde zwischenzeitlich gelöscht, Anm. d. Red.)

Manche stimmen ihrem Kommentar zu, andere plädieren für eine größere Präsenz von queeren Charakteren in den großen Blockbustern. Fakt ist, dass völliges Schweigen über Dumbledores Sexualität in der „Fantastic Beasts“-Reihe unangebracht wäre. Schließlich ist – im Gegensatz zur Harry-Potter-Reihe – diese jetzt von Bedeutung für die Story. Aber: Keiner hat gesagt, dass sie gar nicht mehr angesprochen wird.

Eher das Gegenteil ist der Fall. Rowling selbst merkt auf Twitter an, was die wütenden Fans übersehen: Erstens, sie kennen das Script für den kommenden Film nicht. Zweitens, ist „Fantastic Beasts: The Crimes of Grindelwald“ der zweite Teil eines Fünf-Teilers.

Hinzu kommt, dass Rowling selbst bereits Andeutungen gemacht hat, dass die Reihe Dumbledores Sexualität ansprechen wird. So wichtig die Debatte um queere Charaktere auf der Leinwand und den schwulen Hogwarts-Schulleiter auch ist – fürs erste gilt: Einfach mal abwarten und Film schauen.

 

nake

 

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