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Für 1000 Euro wird man Pokémon-Profi

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"Ihre Freunde werden Sie beneiden! ", verspricht der Anbieter. Und verlangt für den angekündigten Neid 1500 Euro. Dafür bekommt der Käufer dann "einen der 100 stärksten Accounts in Deutschland", auch das verspricht das Angebot. Mit dem Zusatz "über 50 Kilometer gelaufene Strecke." Ok, klingt logisch. Aber irgendwie eher für ihn. Würde mich jemand mit etwa 30 Euro pro gelaufenem Kilometer bezahlen, würde ich alles absagen und nur noch Joggen gehen. Ich wäre relativ bald relativ safe Millionär, mindestens. Aber ums Laufen geht's in diesem Ebay-Inserat nur sekundär. Der Anbieter will sich vor allem für das bezahlen lassen, was er während des Laufens getan hat, nämlich virtuelle Pokémon gefangen. Er ist nur einer von aktuell einer ganzen Menge Leute, die ihren hoch gepushten Pokémon Go-Account für viel Geld an andere verkaufen.

"Der Name ist nicht zu außergewöhnlich oder peinlich", verspricht ein anderer, der sich für 999 Euro von seinem Level-24-Account trennen will. "Mit sehr starken, seltenen Pokémon." Je höher das Level, desto mehr kann man verlangen, eh klar. Zwei Level können einen Sprung von 200 Euro ausmachen. "Ich habe in meiner Stadt noch nicht einen Account gesehen, der ein höheres Level innehatte", schreibt ein Anbieter, der Level 26 für 1200 Euro verscherbelt. 

Das Ganze ist natürlich erstens nicht neu (seit es PC- oder Handy-Spiele mit persönlichen Entwicklungsstufen gibt, lassen sich Leute bezahlen, um für andere zu spielen) und zweitens nicht ganz legal, denn der Verkauf auf Ebay verstößt gegen die Nutzungsbedingungen des App-Entwicklers.

Aber deren Kapazitäts-Probleme spielen den Verkäufern natürlich auch in die Hände. Wer sich aktuell Pokémon Go runterlädt, muss wegen der überwältigenden Nachfrage nach neuen Accounts erst mal warten, bis er spielen darf.

max

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