Süddeutsche Zeitung

Unsere Kernprodukte

Im Fokus

Partnerangebote

Möchten Sie in unseren Produkten und Services Anzeigen inserieren oder verwalten?

Anzeige inserieren

Möchten Sie unsere Texte nach­drucken, ver­vielfältigen oder öffent­lich zugänglich machen?

Nutzungsrechte erwerben

„Wer nach heute noch immer die AfD wählt, möchte ausdrücklich Nazis im Parlament haben“

Foto: Alexander Prautzsch/dpa

Teile diesen Beitrag mit Anderen:

Er ist wieder da. Nachdem es eine Zeit lang relativ ruhig war um Alexander Gauland, den Vorsitzenden der AfD, hat er am Samstag für deutschlandweite Empörung gesorgt. Er sprach auf dem Bundeskongress der AfD-Jugend und sagte in seiner Rede unter anderem diesen Satz:  "Hitler und die Nazis sind nur ein Vogelschiss in über 1000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte." Die AfD bekenne sich zwar zu Verantwortung für diese zwölf Jahre, ABER ... die seien eben nur ein Teil der deutschen Geschichte. Mit diesen Sätzen relativierte er nahezu beiläufig den systematischen Mord an Millionen von Menschen durch die Nazis. Und das verheerende Elend, das der Krieg des rassistischen und antisemitischen Nazi-Regimes in Europa und anderen Teilen der Welt für viele Jahre hinterließ (Reaktionen der Politik auf die Rede findest du bei den SZ-Kollegen).

Alles in Allem erinnert das leider wieder sehr an das altbekannte AfD-Rhetorik-Spiel: Erst provozieren und das Unsagbare sagen, dann zurückrudern und behaupten (lassen), falsch verstanden worden zu sein und die Opferrolle einnehmen. Stets hoffend, dass vor allem die Provokation in den Köpfen hängen bleibt und die Menschen mit jedem dieser Skandale ein wenig mehr die Sprache der Rechten übernehmen. 

Auf Twitter blieb sein Volgelschiss-Satz auch hängen. Vermutlich nur anders, als Gauland sich das ausgehirnt hatte. 

Zu dem Bundeskongress der „Jungen Alternative“, die rund 1800 Mitglieder hat, kamen Medienberichten zufolge rund 100 von ihnen. Neben Gauland sprach dort auch weitere AfD-Prominenz wie Jörg Meuthen und Björn Höcke. Im Januar 2017 sorgte Höcke auf einem Treffen der Nachwuchsorganisation der AfD ebenfalls für Empörung. Der Thüringer AfD-Chef forderte damals eine „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“ und bezeichnete des Holocaust-Mahnmal in Berlin als „Denkmal der Schande im Herzen der Hauptstadt“.

pwe

Mehr über die Rechten: 

  • teilen
  • schließen