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Tausende Amerikaner schreien ihre Wut auf Trump in den Himmel

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"Wenn Ivanka nicht meine Tochter wäre, würde ich sie wahrscheinlich daten." "Das Schöne an mir ist, dass ich sehr reich bin." "Die Globale Erwärmung wurde von und für die Chinesen erfunden, um die US-Produktion wettbewerbsunfähig zu machen." Bei solchen Fremdschäm-Statements, die dem US-Präsidenten Donald Trump konstant aus dem Mund purzeln, will man am liebsten laut losschreien. Nach seiner fast einjährigen Amtszeit voller dreister und dummer Tweets, versuchter Einreiseverbote und Hetze aus allen Rohren ist das Bedürfnis vieler nur noch größer geworden, mit der Faust in Richtung Himmel zu wedeln und laut zu brüllen: "Wiesooo?"

Über 4.000 Facebook-User machen nun genau das: Am 8. November versammeln sie sich in einem Bostoner Park, um dort gemeinsam den Himmel anzuschreien. 33.000 weitere User sind an dem Event interessiert, das den Jahrestag der US-Wahlen angemessen feiert: mit Verzweiflung und noch mehr Verzweiflung. Mittlerweile gibt es unzählige weitere Facebook-Events mit gleichem Titel, die zum Gruppenschrei in anderen Städten in den USA und weltweit aufrufen. 

Mit ihrem Titel sagen diese Veranstaltungen eigentlich schon alles: "Scream helplessly at the sky on the anniversary of the election". Johanna Schulman, eine der Organisatorinnen des originalen Brüll-Events in Boston, erklärt es dem Newsweek-Magazin dennoch genauer: "Wer würde sich da nicht jeden Tag hilflos fühlen? Zusammenzukommen erinnert uns daran, dass wir damit nicht allein sind, dass wir Teil einer enormen Community von Aktivisten sind, die motiviert und wütend sind, und deren Aktionen etwas bewirken können."

Ob ein kollektiver Urschrei wirklich etwas verändern kann, ist wahrscheinlich nebensächlich. Immerhin ist Herumschreien ja vor allem eine Art Therapie, mit der man angestauten Emotionalballast abwirft. So ist zumindest schon mal den Teilnehmenden der Scream-Events geholfen. 

klim

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