Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat nach Informationen des Spiegel offenbar mehr hochrangige Politiker ausgeforscht als bisher bekannt.
Unter anderem soll die britische Politikerin Catherine Ashton abgehört worden sein – und zwar in der Zeit, in der sie Hohe Vertreterin der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik sowie Vizepräsidentin der Europäischen Kommission war.
Auch US-Außenminister John Kerry wurde dem Bericht zufolge ausgespäht – allerdings mit der kuriosen Panne, dass ein BND-Mitarbeiter bei der Handynummer angeblich statt der Ländervorwahl der USA die eines afrikanischen Landes eingegeben hatte.
Über andere Anschlüsse, unter anderem einem im US-Außenministerium, hatte man aber offenbar mehr Erfolg.
Als im Jahr 2013 herausgekommen war, dass die NSA das Handy von Angela Merkel ausgespäht hatte, verurteilte die Kanzlerin diese Praktik des US-Geheimdienstes noch scharf: "Ausspähen unter Freunden – das geht gar nicht."
Das soll sie US-Präsident Barack Obama auch so gesagt haben. Am Telefon. In einem direkten Gespräch.