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Tausende verspotten Donald Trump mit Filzstift-Zeichnungen

Foto: Evan Vucci / dpa; Screenshot: Twitter; Bearbeitung: jetzt

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US-Präsident Donald Trump ist ein Fehler unterlaufen: Am vergangenen Sonntag twitterte er, der gefürchtete Hurrikan „Dorian“ werde unter anderem auch den Bundesstaat Alabama heftig treffen. Doch der Nationale Wetterdienst bezeichnete diese Aussage schnell und mit aller Bestimmtheit als falsch. Man könnte jetzt erwarten, dass der US-Präsident es daraufhin gut sein oder sich vielleicht sogar zu einer Richtigstellung hinreißen ließ. Immerhin hatte er die Bewohner*innen Alabamas grundlos verängstigt. Anstatt seinen Fehler einzuräumen, bestand er aber öffentlich darauf, Recht zu haben.

Das Ganze gipfelte am Mittwoch schließlich darin, dass Trump der Presse im Oval Office eine Karte präsentierte, auf die der Weg des Hurrikans entlang der Ostküste gedruckt war. Allerdings fand sich am Rand der prognostizierten Fläche ein offenbar per Hand mit Filzstift einzeichneter Schlenker – der sich bis nach Alabama zog. US-Medien konfrontierten den Präsidenten damit und fragten, wer die Karte bearbeitet habe. Trump erwiderte daraufhin: „I don't know. I don't know.“

Die meisten Journalist*innen und Nutzer*innen sozialer Netzwerke kaufen ihm das allerdings kaum ab. Stattdessen unterstellen sie ihm, er habe die Karte mit Edding manipuliert oder zumindest manipulieren lassen. Seither trendet der Hashtag #SharpieGate (zu Deutsch „Edding-Skandal“) auf Twitter und Instagram. Unter dem Hashtag verändern Tausende Nutzer*innen Bilder so, wie sie denken, dass sie Trump besser gefallen würden.

Viele konzentrieren sich dabei auf Trumps Körper, vor allem: dessen Finger. Denn dass er 1988 von einem Journalisten als „kurzfingrig“ bezeichnet wurde, ist ja bekanntlich ein Problem für ihn

Andere vermuten, dass Trump sich gerne beliebter malen würde. Nach seiner Vereidigung als Präsident hat er immerhin behauptet, dass viel mehr Menschen dafür vor Ort gewesen seien als bei seinem Vorgänger – Luftaufnahmen bewiesen allerdings schnell, dass dem nicht so war.

Auch Umfrageergebnisse sähen für Trump mit ein bisschen Nachhilfe plötzlich viel besser aus.

Durch den Filzstift-Einsatz verbreiten einige aber auch ihre Theorien darüber, was Trump sich bei manchen Behauptungen wohl so denken könnte. Warum er nicht der Meinung ist, dass Klimaschutz wirklich nötig ist, zum Beispiel.

Andere Bilder sollen zeigen, wie Trump wohl am liebsten seine politischen Ziele erreichen würden. So werden darin Schecks in Millionenhöhe ausgestellt – allerdings im Namen Mexikos, das damit für die Grenzmauer zahlen wolle.

Aber auch seine persönlichen Ziele könnten mit ein bisschen Edding leichter zu erreichen sein:

Bei all dem Spaß sollte man allerdings nicht vergessen, dass der Hurrikan zwar für die Menschen in Alabama keine Gefahr ist, auf den Bahamas gab es aber mindestens 30 Tote. Viele Menschen werden noch vermisst, Tausende sind obdachlos geworden. Inzwischen hat der Hurrikan das Festland erreicht und fegt über North und South Carolina hinweg, verliert inzwischen aber an Kraft.

lath

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