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Ein Mann, der Leiden schafft

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Von: Simone Buchholz (Text); Niko Schmid-Burgk (Foto) Er hieß Mirko und er war Kroate, glaube ich. Er sprach nicht viel, und was er sagte, verstand ich meistens nicht. Er hatte schwarze Augen und eine Zahnlücke, er trug Jeans mit Löchern, und wenn ihm seine braunen Haare in die Stirn fielen, schnickte er sie mit einer beiläufigen Kopfbewegung nach hinten. Wir saßen gemeinsam auf Bäumen herum, das Armband aus bunten Glasperlen, das er mir geschenkt hatte, trug ich Tag und Nacht. Mirko war die coolste Sau im Kindergarten. Als er holterdiepolter nach Stuttgart zog, weinte ich so sehr, dass mein Vater fragte: »Was soll das werden? Ein neuer Ozean?« Der Uli von gegenüber versuchte mich zu trösten. Er brachte mir seine Playmobilfiguren vorbei und räumte mein Zimmer auf. Das war wirklich nett von ihm. Es ging mir auch bald besser, aber vor dem Schlafengehen vergoss ich immer wieder ein paar Tränen, weil ich Mirko nicht vergessen konnte. Damals ahnte ich noch nicht, dass es immer so weitergehen würde. Hier geht es weiter zum zweiten Teil auf sz-magazin.de

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