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Leben mit Krebs: "…und irgendwann war da wieder Hoffnung."

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Von Jon Gluck 

Es war einer dieser lausigen New Yorker Abende im Spätherbst, kalt, dunkel, Regen- und Graupelschauer. Auf dem Heimweg von der Arbeit rutschte ich auf einer zugefrorenen Pfütze aus. Ich verdrehte mir die linke Hüfte, fing mich aber wieder und ging weiter.

Am nächsten Morgen tat meine Hüfte weh. Ich hatte im Lauf meines Lebens einige Sportverletzungen erlitten, und genauso fühlte 

es sich jetzt wieder an – wie nach einem Bänderriss. Wird schon vergehen, dachte ich. Einige Wochen verstrichen, und es tat immer noch weh. Im Januar ging ich zum Orthopäden. Er machte Röntgenaufnahmen, konnte aber nichts finden.

Meine Hüfte schmerzte weiter, aber ich war zu eingespannt, um noch einen Arzt aufzusuchen. Einige Monate zuvor hatten meine Frau Didi und ich unsere erste Wohnung gekauft, wir waren noch immer dabei, uns einzurichten. Im April kam unsere Tochter Abby zur Welt. Ich war 37 Jahre alt und gesund. Eine schmerzende Hüfte schien da nicht so wichtig zu sein.

Im November tat meine Hüfte allerdings immer noch weh. Ich konnte nicht mehr schnell gehen und es fiel mir zusehends schwer, Abby hochzuheben. »Es ist jetzt ein Jahr her, seit mir das passiert ist«, sagte ich mir. »Von allein wird das nicht besser.« Ich ging wieder zum Orthopäden, Dr. Weiner. Er ordnete eine Kernspintomografie an.

Ich dachte mir, schlimmstenfalls komme eine kleine Operation auf mich zu. Nach zwei Tagen erhielt ich einen Anruf: »Dr. Weiner möchte Sie sehen. Der Befund Ihrer Kernspin liegt vor.«

So naiv war ich damals: »Toll«, dachte ich, »der Typ ruft mich mit meinem Befund an, noch bevor ich dazukomme, mich bei ihm  zu melden.«

Am 4. November, fünf Tage nach der Kernspintomografie, war ich wieder in Dr. Weiners Praxis. Sofort wurde ich in ein Behandlungszimmer geführt.

Ich bin Kind einer Generation, die mit dem Fernsehen aufwuchs: Alle dramatischen Augenblicke im Leben eines Menschen – Hochzeiten, Geburten, Todesfälle – haben sich vor unseren Augen bereits abgespielt, lange bevor wir sie selbst erleben. Was nun folgte, kam mir deshalb unangenehm vertraut vor.

 

Dr. Weiner trat ein und schloss die Tür. Er bat mich, Platz zu nehmen. Dann setzte er sich mir gegenüber und musterte mich. »Mir liegt der Befund Ihrer Kernspintomografie vor«, sagte er. »Sie haben eine Läsion an Ihrer Hüfte.«

»Eine Läsion?«, fragte ich. »Also einen Tumor?«

»Ja«, antwortete er.

 

Wie die Geschichte weitergeht, erfährst du auf sz-magazin.de

 

Außerdem auf sz-magazin.de: Krebspatienten verraten die wichtigsten Erkenntnisse über ihre Krankheit.

 
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