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„Seine einzige Vorerkrankung war, dass er Donald Trump glaubte”

Foto: 2020 Democratic National Convention/POOL via REUTERS

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 „Mein Vater war ein gesunder 65-jähriger Mann. Seine einzige Vorerkrankung war, dass er Donald Trump glaubte und dafür bezahlte er mit seinem Leben“ – diese deutlichen Worte fand Kristin Urquiza am Montag auf dem virtuellen Parteitag der US-Demokraten. In ihrer Rede kritisierte sie die Corona-Politik des US-Präsidenten heftig. Die 39-Jährige ist zwar keine Politikerin, dennoch hat ihre Rede große Aufmerksamkeit erregt. Urquiza war bereits im Juli bekannt geworden, als ihr Vater an den Folgen einer Covid-Erkrankung starb. In seiner Todesanzeige machte Urquiza die Fahrlässigkeit der Trump-Regierung in der Corona-Krise für den Tod ihres Vaters verantwortlich.

Ihr Vater Mark Anthony Urquiza starb am 30. Juni. Er habe Trump gewählt und ihm geglaubt, was er über die Corona-Krise sagte, erzählt Kristin Urquiza in ihrer Rede. Im Mai sei er wieder mit Freunden in eine Karaokebar gegangen, weil er glaubte, dass die USA die Pandemie unter Kontrolle hätten und dass Social Distancing nicht mehr notwendig sei. Schuld daran seien die Äußerungen des US-Präsidenten gewesen. Kurz vor seinem Tod habe ihr Vater gesagt, dass er sich von Leuten wie Donald Trump verraten fühle, erzählt die 39-Jährige in ihrer Video-Rede. 

Nach dem Tod ihres Vaters erreichten Urquiza viele Nachrichten von Menschen, die in der Corona-Krise ebenfalls Geliebte verloren haben. Im Juli rief die 39-Jährige dann die Bewegung #markedbyCovid ins Leben. Auf mehreren Social-Media-Plattformen teilen Urquiza und ihre Partnerin dort Geschichten von Angehörigen, deren Verwandte und Freund*innen an Corona gestorben sind, um auf die Gefahr des Virus aufmerksam zu machen.

Als Reaktion auf ihre Rede erhielt Urquiza viel Zuspruch und Beileidsbekundungen auf Twitter.

Einige Twitter-User*innen hingegen kritisieren, dass Urquiza den Tod ihres Vaters für den Wahlkampf missbrauche. Urquiza ist Mitglied der Demokratischen Partei. Am Ende ihrer Rede sagt sie deutlich, dass sie in Gedenken an ihren Vater Joe Biden wählen werde.  

jud

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