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Das passiert, wenn DHL seine Kund*innen um Fan-Fotos bittet

Foto: Screenshot/Twitter

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Da hatte sich das Social-Team des Paketdienstleisters DHL mal was Nettes ausgedacht: Unter dem Hashtag #DHLFotowettbewerb sollten Menschen Bilder posten von schönen, lustigen, einfach irgendwie netten Situationen im Kontext mit DHL. Zu gewinnen: zwei Fotokameras und drei DHL-Strandtücher. Das Ziel: gute Publicity. Doch der Konzern hatte nicht an die Realität gedacht – und wurde nicht mit lustigen Bildern, sondern mit massiver Kritik überschüttet. Unter #DHLFanfoto und #DHLFotowettbewerb teilen viele Menschen Eindrücke, die eher kein gutes Licht auf das Unternehmen werfen.

Die meisten wütenden User*innen posten Fotos von falsch parkenden DHL-Autos. Auf dem Radweg, auf dem Fußweg oder einfach quer an die Kreuzung gestellt. „#DHLFanfoto #dhlfotowettbewerb oder wie gefährde ich Radler effektiv obwohl ich hätte auch in die Lücke fahren können“, schreibt ein Nutzer zu seinem Beitrag. Ein anderer meint: „Ich frage mich ja wirklich, was für Fotos DHL erwartet hat beim #DHLFotowettbewerb.“ Es sei doch klar, welche Art von Bildern viele posten würden.

Dieser Nutzer postet eine Benachrichtigung eines Zustellers oder einer Zustellerin, der oder die das Paket NUR auf den Balkon werfen wollte – wohl ohne Rücksicht auf den Inhalt.

Andere Menschen ärgern sich vor allem über den Zustand, in dem von DHL zugestellte Pakete bei ihnen angekommen sind. Eingequetscht in die Packstation, an der Seite aufgeschlitzt oder nach wochenlanger Reise endlich in erbärmlichem Zustand beim Empfänger angekommen:

Doch es gibt nicht nur Hass für DHL und die Zusteller*innen, sondern auch Verständnis. „Ich glaube nicht, dass zufällig alle DHL-Fahrer ignorante Arschlöcher sind“, schreibt ein Nutzer. Das Problem seien ganz klar die Arbeitsbedingungen. Ein anderer meint: „Wir bestellen immmer mehr im Internet, wollen immer schneller die Lieferung und dabei immer weniger bezahlen.“ Die logische Konsequenz sei, dass die Fahrer*innen extrem unter Druck stünden und falsch parken müssten.

Und DHL? Hält sich mit einem Statement bisher zurück. Zwar ist das Team auf Twitter bemüht, auf alle Beschwerden zu reagieren. Auf einige Posts antwortete der Konzern immerhin mit dem Hinweis, dass sich die Fahrer*innen an die Straßenverkehrsordnung halten müssten. Darauf werde auch immer wieder hingewiesen.

soas

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