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Siri unterbricht britischen Verteidigungsminister beim Stichwort „Syrien“

Foto: Screenshot Youtube

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Der britische Verteidigungsminister Gavin Williamson war mitten in einer Rede vor den Parlamentsmitgliedern des House of Commons, als er durch eine Stimme aus der Innentasche seines Jacketts grob unterbrochen wurde. Während seiner Erklärung zum Kampf gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ aktivierte sich der intelligente Iphone-Assistent Siri vermutlich wegen des Wortes „Syrien“ und steuerte zugleich grundsätzliche Informationen über die syrischen Truppen bei.

Der Minister war kurz überrumpelt, reagierte dann jedoch sehr souverän und erklärte, dass es selten sei, dass sich das eigene Smartphone so einmische. Schnell stellte er das Gerät auf lautlos und verstaute es wieder in seiner Jacke. Aus dem Ministerium hieß es später, dass Williamson sein Handy normalerweise nicht während vertraulicher parlamentarischer Meetings dabei habe und Siri kein Sicherheitsrisiko darstelle, wie BBC berichtet. Der Vorfall zeigt jedoch, dass das Smartphone ständig zuhört und Informationen aufnimmt. Da wir unser Handy heutzutage ständig bei uns tragen, kann das Abhören somit auch im Privatleben durchaus gruselig sein.

Dass Siri sich unaufgefordert einmischt, passierte nicht zum ersten Mal. So hatte sich der intelligente Sprachassistent schon 2015 bei einer Pressekonferenz des Weißen Hauses selbstständig gemacht. Als ein Journalist den damaligen Pressesprecher Josh Earnest fragte, ob Präsident Obama nicht enttäuscht sei, dass die republikanische Partei nicht bei dem Iran-Deal mitwirke, kommentierte Siri: „Sorry, ich habe nicht verstanden, was ich ändern soll.“ Auch in diesem Jahr sorgte Siri für Lacher. Der Bot unterbrach Jerome Boateng bei einer DFB-Pressekonferenz. Als der Name „Günter Klein“ fiel, erklärte Siri: „Ich habe dazu leider nichts gefunden.“ Jerome nahm es mit Humor und kommentierte prompt: „Super“.

Dass intelligente Sprachassistenten nicht nur witzig, sondern unter Umständen auch teuer sein können, zeigt das Beispiel des Amazon-Geräts Alexa. Ein kleines Mädchen hatte Anfang 2017 die Abwesenheit der Eltern ausgenutzt und Alexa beauftragt, ein Puppenhaus zu bestellen. Wenige Tage später kam das Paket an. Diese Story griffen auch einige Medien auf. Das Verhängnisvolle: Ein Moderator zitierte im Fernsehen das kleine Mädchen, wie es sagte: „Alexa, bestell mir ein Puppenhaus“. Nach der Sendung beschwerten sich Zuschauer, dass ihre eigene Alexa auf diese Aufforderung aus dem Fernsehen reagiert habe. Wirklich bestellt wurde jedoch nichts, da die Käufer den letzten Klick für die Bestellung selbst hätten setzen müssen.

mfry

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