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Böhmermann will Schutz vor dem Verfassungsschutz
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Eigentlich ist das Bundesamt für Verfassungsschutz da, um die deutsche Verfassung und damit die Demokratie zu schützen. Verrät ja schon der Name. Ob die Behörde das aber tatsächlich erfüllt, bezweifeln momentan viele, weil ihr Präsident Hans-Georg Maaßen, der eigentlich möglichst unparteiisch sein und handeln sollte, gerade heftig in der Kritik steht.
Er hatte nach den Ausschreitungen in Chemnitz Zweifel an der Echtheit eines Videos und damit auch an den als Hetzjagden beschriebenen Übergriffen geäußert. Für seine Behauptungen konnte er weder gute Begründungen noch Beweise vorlegen. Später musste er seine Aussagen deshalb wieder relativieren.
Grund genug für Satiriker Jan Böhmermann, in seiner Sendung Neo Magazin Royal den Verfassungsschutzpräsidenten zum „Man of the Week“ zu küren. Maaßen habe es sich durch harte Arbeit verdient, zum Mittelpunkt der Sendung zu werden: Er habe in den vergangenen Jahren keinen Skandal ausgelassen, sich mit AfD-Funktionären gutgestellt und der rechten Partei immer wieder Informationen zugespielt.
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Weil man sich angesichts des Verhaltens seines Chefs nicht mehr auf den Verfassungsschutz verlassen könne, brauche es nun noch eine andere Behörde: den „Verfassungsschutzschutz“. Und um deren Gründung hat Böhmermann sich natürlich kurzerhand selbst gekümmert: Auf der zugehörigen Webseite www.verfassungsschutzschutz.de könne man ab sofort den Hauptsitz des Verfassungsschutzes überwachen. Böhmermanns Team hat dafür anscheinend Kameras rund um den Hauptsitz des Verfassungsschutzes in Köln-Chorweiler aufgebaut, wie Böhmermann sagte: „gut versteckt“. So könne jeder Webseitenbesucher den Verfassungsschutz via Live-Webcam überwachen.
So richtig gut versteckt können die Kameras allerdings nicht gewesen sein. Seit Freitagmorgen war auf der Webseite nämlich eher wenig zu sehen: bis auf einige verschwommene weiße und graue Flecken auf schwarzem Hintergrund nämlich genau gar nichts. Nun, kurz vor elf Uhr am Vormittag, ändert sich das: Zu sehen ist jetzt nicht mehr die Live-Übertragung, sondern ein Youtubevideo in Zeitraffer. Darauf kann man sehen, wie Kameras abgedeckt und umgeworfen werden.
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Die schnelle Beseitigung dürfte dann vermutlich sogar der spannendste Aspekt der ganzen Aktion sein, die doch ein bisschen hilflos wirkte. Denn dass die Kameras nicht wirklich zu erhellenden Erkenntnissen führen würden, konnte man erahnen. Schließlich sah man auch in den ersten Stunden nur Zäune und eine Gebäudefassade. Mehr war nur auf (tatsächlich) gefakten Videos einiger Twitter-Nutzer zu sehen:
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