Mein Schreibtisch: Paul braucht nichts außer Laptop und Meerblick
Ein Schreibtisch sagt viel über seinen Besitzer aus. Wir lassen uns jede Woche einen zeigen.
Von Berit Dießelkämper
Paul Bethke, 37, Gründer und Geschäftsführer von LemonAid aus Hamburg.
Foto: privat
Teile diesen Beitrag mit Anderen:
Paul ist aktuell in Sri Lanka, um die Projekte, die er mit LemonAid und ChariTea unterstützt, vor Ort zu betreuen.
Hier arbeite ich, wenn ...
… ich in Sri Lanka sein kann und trotzdem in Deutschland und Europa gebraucht werde. Bürotechnisch kann ich von hier aus das Gleiche machen, wie auch in Hamburg. Das heißt ich sitze hier, wenn ich skypen oder Dinge, die gerade in Deutschland passieren, organisieren muss. Wenn das nicht nötig ist, dann bin ich eher woanders – bei unseren Projekten oder in den Teebergen.
Ablenken lasse ich mich ...
… vom Meer. Ich kann an meinem Schreibtisch das Meer rauschen hören, und wenn ich sehe, dass die Wellen höher werden, dann bin ich ganz schnell hier weg und surfen. Ich lasse mich aber auch von der Lebensfreude da draußen ablenken. Sri Lanka ist ein Ort, wo ganz viele schöne Dinge passieren und das ist natürlich nicht so richtig kompatibel mit „am Schreibtisch sitzen“, sodass ich oft rausgehe, einfach nur um zu gucken, was das Leben so bringt.
Mein wichtigstes Accessoire:
Wenn ich draußen bei unseren Projekten bin und dort arbeite, ist es meine Sonnenbrille. Und hier drinnen die Kopfhörer zum Telefonieren.
Das liegt hier auch oft, obwohl es nicht auf den Schreibtisch gehört:
Eigentlich alles, was auf dem Schreibtisch liegt, weil es ein umfunktionierter Esstisch ist. Manchmal konkurriert meine Arbeit dann mit dem eigentlichen Zweck des Ortes – wenn gegessen werden soll oder andere Leute die auch hier sind Hunger haben – und dann muss ich ab und zu kurz umziehen
Mein Schreibtisch ist sowieso sehr mobil. Das hier ist mein Hauptort, wenn ich in Sri Lanka bin, aber es gibt eben auch den Schreibtisch in Hamburg, den Schreibtisch zu Hause und den Schreibtisch im Süden der Insel – da, wo die richtig schönen Wellen reinrollen. Eigentlich nehme ich meinen Schreibtisch immer unter den Arm oder habe ihn im Auto dabei und packe ihn dann irgendwo aus. Mein Schreibtisch kennt ganz viele Orte und das ist auch wichtig für mich, weil ich glaube, wenn ich an nur einem Ort angeleint wäre, dann würden mir viele Idee nicht so kommen. Die verschiedenen Eindrücke, Landschaften, Menschen und Themen, die mich umgeben, sind sehr inspirierend für mich.