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2900 Euro brutto für den Funkgeräte-Elektroniker bei der Marine

Steffen kannte den Job schon durch seinen Vater – deswegen wusste er genau, was auf ihn zukommt.
Foto: Privat / Illustration: jetzt

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Was Elektroniker bei der Marine machen

Ich bin für die Instandhaltung und Reparatur von Navigationsgeräten auf den Schiffen der Bundeswehr zuständig. Wenn beispielsweise ein Gerät auf einem Schiff kaputtgeht, fahren wir auf das Schiff und reparieren das Gerät entweder vor Ort oder nehmen es mit zu uns in unsere Werkstatt. Ich zerlege Geräte  – also zum Beispiel Funkempfänger mit Antenne – in ihre Einzelteile und schaue, was die Ursache für den Fehler ist. Dafür mache ich häufig Messungen oder überprüfe die Signalausgänge einzelner Verbindungsstücke mit Messinstrumenten oder meinem Laptop mit entsprechender Software. Bei sichtbaren Fehlern tausche ich dann Bauteile wie Widerstände, Kondensatoren oder Spulen aus, bei kleineren Geräten mit kompakterer Bauweise muss ich aber mitunter eine ganze Komponente, wie zum Beispiel eine Platine, auswechseln. 

Wie man Elektroniker wird

Mein Vater arbeitet auch als Elektroniker auf Schiffen, dadurch hatte ich schon früh einen Einblick in den Beruf. Ich selbst fand Technik in der Schule immer interessant und hatte damals auch einen Robotik-Kurs belegt, in dem ich programmiert und Teile zusammengesetzt habe. In verschiedenen Praktika habe ich dann die Elektrotechnik besser kennengelernt und mich für eine Ausbildung bei der Bundeswehr entschieden.

Wie der Arbeitsalltag aussieht

Meistens beginnt mein Arbeitsalltag mit einem Auftrag. Ich bin zum Beispiel gefragt, wenn Geräte auf einem Schiff kaputt sind, aber häufig auch, wenn ein Schiff zur Instandhaltung in einer Werft ist. In der Werft werden alle Geräte des Schiffes ausgebaut, überprüft, gegebenenfalls erneuert oder repariert. Häufig bekommt das Schiff sogar einen neuen Anstrich. Ich bin dann für die Navigationsgeräte des Schiffes verantwortlich und überprüfe alle Geräte in unserer Werkstatt und baue sie wieder ein. Danach ist das Schiff dann wieder seetüchtig und bereit für Einsätze. 

Was der Job mit dem Privatleben macht

Wann ich anfangen will zu arbeiten, kann ich mir meistens selbst einteilen, da ich Gleitzeit habe. Doch meist beginne ich schon um sechs oder sieben Uhr am Morgen, damit ich abends noch genügend Freizeit habe. Dadurch habe ich häufig recht früh Feierabend und mein Beruf wirkt sich kaum auf mein Privatleben aus. Wichtig ist vor allem, dass ich am Ende der Woche auf 39 Stunden komme. Am Freitag arbeite ich sogar nur sechs Stunden.

Welche Eigenschaften man als Elektroniker braucht

Man braucht ein physikalisches Grundverständnis und muss auf jeden Fall ein bisschen technisch versiert sein. Gerade der Bereich der Elektronik ist sehr vielfältig und groß. Deswegen sollte man dafür schon ein Verständnis mitbringen oder zumindest ein gewisses Interesse haben. Man muss sich gut konzentrieren können, da man mit Stromspannung arbeitet. Da ist es wichtig, dass man die Sicherheitsregeln beachtet und mit Vorsicht arbeitet. Außerdem braucht man eine ruhige Hand bei der Reperatur. Da ich mitunter auch anderen Kollegen helfe, brauche ich auch ein sehr breites Wissen.

Welche Frage man auf Partys gestellt bekommt

Ganz oft werde ich einfach gefragt, was genau ich in meinem Beruf mache. Da kann ich dann erzählen, dass ich im Marinearsenal für die Bundeswehr arbeite. Ab und zu werde ich auch gefragt, wie viel Geld ich im Beruf verdiene.

Vorstellung vs. Realität

Der Beruf ist genau so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Ich kannte ihn schon durch meinen Vater, deswegen wusste ich, welche Aufgaben mich erwarten und es kamen keine großen Überraschungen auf mich zu. 

Das Gehalt

Ich verdiene 1800 Euro netto (2900 Euro brutto). Das ist auf jeden Fall genug zum Leben und da ich einen Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes habe, steigt mein Gehalt in den nächsten Jahren noch weiter an.

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