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Tokio Hotel bieten Sommercamp an

Foto: picture alliance

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Die Zeiten, in denen Tokio Hotel-Fans vor den Hallen der Republik campierten, sind schon länger vorbei. Bei ihrer letzten Deutschland-Tour spielte die Band eher in kleinen Clubs – und Toms Techtelmechtel mit Topmodel-Mutti Heidi Klum machte diesen Monat bestimmt mehr Schlagzeilen, als die Musik der Band in den letzten fünf Jahren. 

Trotzdem haben die Magdeburger offenbar noch eine ziemlich große (und reiche!) Fanbase, anders lässt sich dieser Instagram-Post nämlich nicht erklären. Die Rocker laden ihre Fans ein, drei Tage mit ihnen in Ferropolis, einem Veranstaltungsgelände in Sachsen-Anhalt, zu campen. Dort findet zum Beispiel auch das Melt und das Splash-Festival statt.

Die Tickets fürs TH-Summercamp sind allerdings ein bisschen teurer. Schlappe 799 Euro kostet das Ticket – aber nur,  wenn man ein eigenes Zelt mitbringt. Wenn man „im luxuriösen Tipi“ schlafen will,  kostet die „magische Reise“ schlappe 3.599 Euro. Da war die Sechs-Tage-Kreuzfahrt mit David Hasselhoff deutlich günstiger.

Was „The Hoff“ allerdings nicht zu bieten hatte und was Fans auf dem „TH Summercamp“ erleben können: Ein Tokio Hotel-Konzert pro Tag, ein professionelles Foto-Shooting mit der Band und so viel Wasser, wie man möchte.  Andere Getränke müssen allerdings leider an der Bar bestellt werden. 

Mittlerweile ist wegen des hohen Preises auch die Empörung unter den Fans groß. Auf Facebook finden sich Hunderte Kommentare amerikanischer und deutscher Tokio-Hotel-Anhänger. „Yeah man sure. Everybody can to pay that shit for 3 days in a tent in germany (...)“ schreibt eine Nutzerin.

Eine andere: „Ich liebe euch seit 2005, ich trage euch unter meiner Haut und ich feier eure Musik und eure Shows. (...) ABER! 4000 euro für 3 Tage in nem Zelt, in Sachsen, am See? Jungs, wir sind hart arbeitende Menschen , wir knüppeln uns 45 stunden die Woche den arsch kaputt..... Es macht einfach keinen Spaß mehr Fan von euch zu sein.“ 

Bill und Tom zogen 2010 von Magdeburg nach Los Angeles. Damals brachen Fans in ihre Villa ein, die beiden trauten sich laut eigener Aussage wegen der Fan-Hysterie nicht mal mehr aus dem Haus. In Amerika hatten Tokio Hotel allerdings nur mäßigen Erfolg. Die letzten zwei Alben landeten in den Staaten nicht mal in den Charts. 

nkap/pwe

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